HW-Sampler für den (Home-)Studiogebrauch überhaupt sinnvoll?

Ich überlege mir schon seit einiger Zeit einen Sampler anzuschaffen.

Den Urgedanken, auf diese Roland-Teile hinzusparen, habe ich wegen der mangelnden Samplebearbeitung (Hüllkurven, LFO´s, FX) im Sampler selbst verworfen. Der Speicher selbst ist kein Problem, es muss ja kein GB oder gar zwei sein.

FruityLoops, meine DAW, kann da einiges machen, dennoch kann ich dem HW-Charme nicht widerstehen. Es ist doch was anderes, Knöpfe zu drücken, Menüs durchzuscrollen, Potis drehen.

Hat da wer ne Meinung zu diesem Thema. Es wurde, so glaube ich, schon mal vor langer Zeit in einem Thread behandelt.

Grüße

Robert
 
Re: HW-Sampler für den (Home-)Studiogebrauch überhaupt sinnv

Klar ist das sinnvoll. Ich hab z.B. nen Fusion zu dem Zweck. Allerdings nutze ich den als Sample-Player mit Nachlademöglichkeit.

Samples bearbeiten geht halt über nen Computer per Maus und Riesen-TFT wesentlich komfortabler als per Hardware.
Hab mich damit allerdings auch noch nicht in Hardware beschäftigt, vielleicht gibt es da ja im Fusion irgendwelche Automatismen, aber im Computer kann ich es halt direkt archivieren oder in nem Software-Sampler benutzen.
 
Wenn überhaupt, dann nur für Liveeinsatz oder den spezifischen Klang alter Sampler. Gerade bei den alten Hardware Samplern war im Gegensatz zu klassischen Synthesizern doch nie wirklich ein ergonomisches User Interface vorhanden. Ein moderner Software Sampler ist da um Welten komfortabler zu bedienen.

Etwas völlig anderes sind natürlich Groove Sampler/Sequencer mit Pads wie Akai MPC's - in ihrem Genre immer noch super.
 
In meinem Setup brauche ich mangels Computer wohl einen Hardwaresampler. ;-)
Ansonsten seh ich´s so wie lunarplexus: Live ok, wenn man meint den speziellen Klang zu brauchen auch ok, ansonsten pfeif drauf.
 
In der Tat, verglichen mit Sampleplayern und Audio-Editoren und Konvertierprogrammen im Computer ist die Arbeit am Hardwaresampler sehr mühselig und damit zeitaufwendig. Wenn man aber all das gar nicht in großem Maße betreibt, sondern fertige Libraries per CD-ROM lädt, dann ist dieser Abschreckungsfaktor vom Tisch. Dann zählt nur noch Sound, und da haben Hardwaresampler so ihre eigene Identität, kommt dann nur drauf an, wie man es gerne hätte. Interessant sind jeweils die besten ihrer Art und das sind (unvollständige Aufzählung): Emu EIV, Ensoniq ASR10, Akai S6000 und S3000. Es folgen Kultsampler Emu II und Emax, Ensoniq EPS, Casio FZ1, Dynacord Add-One, Roland S-Klasse, Korg DSS1. Dennoch muss man sich auch ohne selber Sounds zu sampeln, in die Bedienstruktur einarbeiten und an kleinen Displays ist das teilweise auch gewöhnungsbedürftig. Wie bei sonicwarrior bevorzuge ich allerdings mittlerweile den Fusion als beste Lösung beider Welten: Arbeit an den Samples im Computer, ab damit via USB in den Fusion, und dort entweder direkt abspielen oder krass mit Synthmöglichkeiten bearbeiten. Da ist Polyphonie auch kein Thema mehr, Effekte gleich dabei und die Ladezeiten sind nicht mit schnell mal auf´s Klo gehen und dann noch zum Kühlschrank ein Pilsholen zu überbrücken :D
 
so nen alten sampler kann man auch anders einsetzen:

Ich nehme meinen TX16W auch mal, wenn ich nen monosynth polyphon machen will. Einschalten, paar mal drücken und fertig. Den sound mag ich irgendwie, und der Vorverstärker ist auch gut. Da ists auch gut das der input vorn ist, da ist er schnell verkabelt.
Wenn ich will kann ich noch reversen und timestretchen usw. ohne extra ein programm anzulegen. Abspeichern mache ich dann meist gar nicht erst sondern nehme gleich so alles als audio im Rechner auf, wenn ich es brauche.

Da fällt mir grad ein, dass man so auch mit den MPCs arbeiten kann, da ist der sound aber wieder anders. Mit dem TX16W geht es eben schnell und der sound ist auch schön druckvoll und hat beim stretchen einen markanten klang der gut zu electro-sounds passt, wie ich finde.

Man muss halt nicht erst den rechner hochfahren und das interface und der klang ist immer schön gleich, auch in 10 Jahren noch.
 
lunarplexus schrieb:
Ein moderner Software Sampler ist da um Welten komfortabler zu bedienen.

Mag sein, aber 20% der heutigen Arbeitsplätze (bezog sich mE auf Deutschland) sind Bildschirmarbeitsplätze. Da will man nicht unbedingt in der Freizeit noch auf den Bildschirm starren oder das zumindest möglichst gering halten.

Und an nem Sample-Sound spiele auch lieber mit nem Hardware-Sampler mit direkt angeschlossener Tastatur und Spielhilfen rum.
Gegen diese direkte Ansteuerung kann ein Software-Sampler halt einfach nicht anstinken. Controller-Tastaturen sind da mE keine Alternativen. Jedenfalls bin nich da ständig am überlegen, welcher Knopf jetzt wofür ist und benutze die Controller da gar nicht, weil es einfach zu umständlich ist und ich auch zu selten damit arbeite, als das sich das in mein Hirn festsetzen könnte (ich gehöre zur Generation Informationsflut, d.h. ich kann sehr gut vergessen ;-)).
 
Als alter Vintage-Sampler Fan verstaubt Kontakt2 regelrecht auf der Festplatte.
Aus kommerzieller Produktionssicht sind die Softsampler natürlich unschlagbar, aber für mich als Hobbyisten sind die alten Kisten reizvoller.

Kontakt dient bei mir nur noch für den schnellen Preview bei der Soundsuche im Akai, Emu und Roland Format, der PC dient als Sampleeditor für alle Formate. Ein alter Mac wird speziell für die Emus eingesetzt.

Das ist wie Holzfiguren von Hand schnitzen gegenüber maschineller Herstellung.
In Kontakt ist ein Multi in 15min zusammengeklickt, gewaschen, gefönt, gebügelt.
Im Emu II ist ein ähnliches Ergebnis erst nach 1,5h zu erwarten. Das hat dann irgendwie mehr Wertigkeit - ähnlich wie bei der handgeschnitzten Skulptur!
 
Beim sound gibt es definitiv große differenzen. Je nach Anwendung fällt das dann als vor-oder nachteil aus. Die bedienung ist gerade bei den hardware geräten geschmackssache und sehr unterschiedlich gelöst. Ich hatte schon a3000 und eps16+, der tx16w ist geblieben, das hätte ich vorher nie gedacht.
 
Ich warte hart auf meine MachineDrum UW, mit 2,5 Sek. Samplezeit ist das schon sehr anachronistisch :)

Trotzdem, Hardware kingt anders. Ich habe den Eindruck dass ein Mix aus verschiedenen "echten" instrumenten homogener klingt als mehrere Spuren virtueller Instrumente.
 
Mit meinen Emu Sampler hatte ich damals viel Spaß, die Kiste fehlt mir dev.
Mit Scsi + Soundforge ging auch alles recht fix
Das einzig nervige ist,war Midi
 
Ich behaupte mal, es ist nur eine Frage der Übung. Ich kann mir nicht vorstellen jemals auf Softwaresampler umzusteigen, es sei denn, meine alten Teile funktionieren nun wirklich nicht mehr.
Ich editiere aber, auch wenn es scheinbar etwas aus der Mode ist, nach Gehör. Ist schon ok, wenn es hörbar passt.
 
chikan schrieb:
Ist schon ok, wenn es hörbar passt.
If it sounds right, it is right! ;-)

Mit meinem alten Roland S-330 bin ich auch schnell, und was er kann reicht für mich allemal.
Der S-750 war mir schon zu modern. :gay:
 
Bin auch auf der Suche nach einem EMU E4 Hardware Sampler.

So viel ich weiss sind die AD/DA Wandler von sehr guter Qualität, und haben auch ihren Anteil am druckvollem Klang von dieser Maschine.

Und bei mir wäre es auch mehr für den Live Einsatz !

Klar Edition mit einem 320 x 240 oder noch kleine Auflösung sind nicht so angenehem, es gibt viel Menus und Unter-Menus, aber die Programmierung von einer RX-5 Drumkiste ist immerhin noch komplexer und weniger angenehm...
 
falls die Eingangs gestellte Frage wirklich ernst gemeint sen sollte, möchte ich sagen: ja!
Sinnvoll ist es ja nach Abeitweise und Anwender schon. Ich hab ja auch davon profitiert, daß vor 1-2 Jahre viele ihre Sampler verkauften.
Jetzt stellen nun einige fest, daß ihnen doch etwas fehlt (und sie werden schon wissen was es ist.
Ich finde gerade die Übersichtlichkeit und die Flexibilität des ASR 10. Und ich mag die Filter der Roland Sampler. Also was ich damit sagen will: Die Dinger haben Charakter und wenn man sowas gut findet, kann Hardware Sinn machen.
Aber eigentlich kann auch ne Blechtrommel sinn machen und wenn sie nur Oskarchen zum singen bringt.
 
meiner meinung nach , dann nur wegen dem sound, und auch da wars bei mir nur die mpc60(die mir gestohlen wurde),
bei der alles fetter klang.
wenn ich eine kick, snare etc. oder eine loop in die mpc samplete, klang die immer fetter als überall anders.
hatte auch den akai s1100, und wenn man den loop in den importierte, waren das welten zur mpc60.
keine kleinen unterschiede.
ich weiss nicht , die mpc 60 hat nur 12bit , vielleicht ist es so , dass die reduktion auf 12 bit den fetten sound ausmachte.
nirgwo klangen meine drums jedenfalls annähernd druckvoll wie aus der mpc60 .

ciao
roli
 
Ozzy Laytor schrieb:
dass die reduktion auf 12 bit den fetten sound ausmachte.

Kannst Du selber am Computer ausprobieren:

Einfach ein Sample auf 12 Bit runterrechnen.

Also bei mir wird es dadurch nicht fetter, also wird es wohl eher an der Eingangssektion liegen (Wandler/etc.).
Wenn's fetter wird, könnte das z.B. an eingebauter leichter Kompression oder leichtem Overdrive liegen. :idea:
Müsste man halt mal mit nem Oszilloskop und per Frequenz/Wellenformanalyse überprüfen.
 
spookyman schrieb:
Bin auch auf der Suche nach einem EMU E4 Hardware Sampler.

So viel ich weiss sind die AD/DA Wandler von sehr guter Qualität, und haben auch ihren Anteil am druckvollem Klang von dieser Maschine.

Und bei mir wäre es auch mehr für den Live Einsatz !

Klar Edition mit einem 320 x 240 oder noch kleine Auflösung sind nicht so angenehem, es gibt viel Menus und Unter-Menus, aber die Programmierung von einer RX-5 Drumkiste ist immerhin noch komplexer und weniger angenehm...

der große vorteil der emu e 4 (ultra) reihe ist, dass sehr viele interne parameter in der modulationsübersicht auf midi cc routen lassen. das bedeutet du kannst direkt mit einem midikeyboard auf parameter zugreifen. ich glaube der sequenzer kann auch mmc, mit einem akai mpd 24 oder novation controller hättest du direkt eine "sampleworkstation". der grundklang und die filter sind toll, nur die effekte kannst du vergessen.
die preis für hardwaresampler sind zudem gerade dermaßen im keller....
andererseits würde ich mir das gut überlegen, oder am besten vorher mal intensiv ausprobieren... auch wenn hardwaresampler toll sind bleibt es insgesamt ein "downgrade" an workflow und optionen. sollte man sich gut überlegen finde ich...
 


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