Hau wech den Drech, oder: VCO, der sanft und träumerisch kann

aljen

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Ja, Modular, heftig, convincing people, no escape, sočna je semlja, solche Sachen. Krachdreck machen ist mit Synthesizern, gerade aus Legosteinen, immer einfach und tatsächlich auch sehr spaßig.

Wenn ich mich aber als immer-noch-Beg(u)inner in dem Bereich so umschaue: stachelige Wavetables, kranke Oszis mit Reibungsverlusten sind an jeder Ecke zu haben. Klangquellen, die eher in die wolkige Richtung gehen, eher weniger oder gar nicht.

(Und ja, IMHO hängt das Ergebnis zum großen Teil immer noch von der Klangquelle ab. Egal ob mit oder ohne Elektronen.)

Welche Oszillatoren – analog, digital, scheißegal – aus der unglaublichen Menge, die auf dem Markt vorhanden ist, können aber auch tragend, sphärisch, kosmisch, thismortalcoilisch, paddish? Meinetwegen auch schuhstarrisch? Die in die Tiefe gehen statt zu drücken und zu schneiden?

Monofon oder polyphon spielt erst mal keine Rolle.

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M.i.a.u.: TGN
E350 Morphing Terrarium kann ich gut empfehlen… eher waldorfig-weich. MI Plaits hat auch viel freundliches im Angebot. 4MS SMR macht auch viel angenehmes aber One-Trick-Pony.
 
E350 Morphing Terrarium kann ich gut empfehlen… eher waldorfig-weich. MI Plaits hat auch viel freundliches im Angebot. 4MS SMR macht auch viel angenehmes aber One-Trick-Pony.
Danke für die ersten – interessanten – Vorschläge. Der Nachteil: Die ersten beiden Module sind offensichtlich nicht mehr lieferbar – bei dem Dritten hatte ich erst einmal so verstanden, dass es eine Art Filterbank wäre … wobei in der modularen Welt die Grenzen offensichtlich fließend sind… Viele Grüße, aljen
 
Bei "wolkig" würde ich (ganz schlau :cool: ) ja mal probieren, was auch so heißt:
- Synthesis Technology E340 Cloud Generator - 8 Sinus-Generatoren (Sägezahn geht auch), das ist schon ganz schön wolkig. Leider auch nur noch gebraucht zu bekommen
- Mutable Instruments Clouds - plus irgendein Oszillator natürlich, aber das Modul heißt nicht umsonst so. Auch nur noch gebraucht, oder eben als Kopie, Tunefish oder ähnlich, wird hier im Forum angepriesen wie Sauerbier.

Ansonsten nehmen was man hat: Sinus kling immer wolkiger als alles andere, das ganze noch in fetten Hall (ganz nach Geschmack von Feder bis Strymon) gepackt...

 
Sanft und träumerisch hängt eigentlich überhaupt nicht am Oszillator, sondern an der Nachbearbeitung.

12dB Tiefpass VCF ohne Resonanz, Cutoff weit runter (das ist das allerwichtigste)
Langsamere Hüllkurven auf VCF und VCO
Hall oder Doppeldelay drauf, vielleicht auch MI-Clouds.
Fertich

Das macht auch aus einem bösen Hard-Sync-Sound ein Streichellämmchen



PS: für meinen Geschmack ist bei 90% aller Modularmusik die Cutoff-Frequenz des Tiefpass immer zu weit offen. Der Grundfehler ist da doch: wenn man von vornherein alles gibt, dann hat man keine Möglichkeit zur Steigerung mehr. (oder wie es der alte Orchesterwitz beschreibt - Dirigent: "Mehr Dynamik bei den Hornisten bitte" - ein Hornist zum anderen: "was heißt hier mehr Dynamik? Ich kann nicht lauter".)
 
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Die ersten beiden Module sind offensichtlich nicht mehr lieferbar
Es gibt aber diverse Clones von Plaits oder auch Braids in so ziemlich allen Preislagen.

Die Sinus/Triangel Wavefolder- und Sinus-Harmonicosc-Modelle können, schön sorgsam dosiert, schon recht flauschig klingen. Wobei ich auch gerne mehrere Sinus oder Triangel Oszillatoren in verschiedenen Tonlagen schichte und evtl. ganz leicht mit FM moduliere, um Schwebungen zu erzeugen. Davon mache ich auch gerne Samples und spiele das dann polyphon.
 
Im Ergebnis würde ich sagen: Nimm den Pittsburgh Taiga. Da hast Du drei Oszillatoren, die auch einen hübschen Sinus machen, sogar jeweils mit einem extra "Sine out", und ein sehr ordentliches 12dB-Filter. Die Envelopes sind gerade richtig für lange klingende Sounds.

Resonanz, Noise und Dynamik kannst Du dann bei Bedarf reindrehen, wenn es doch mal weniger flauschig sein soll, die sind aber nicht notwendig.
 
Ja, klar, der Rest ist Geschmackssache. Aber drei Oszillatoren und ein Multimode-Filter können schon so viel kosten wie der Taiga.

Hier ein Soundbeispiel, das eher soft daherkommt:
 
Muss mal schauen, bei den ganze Nachbauten von Imitaten traue ich eigentlich nur noch Behringer. ;-)

Ansonsten nehmen was man hat: Sinus kling immer wolkiger als alles andere, das ganze noch in fetten Hall (ganz nach Geschmack von Feder bis Strymon) gepackt...
Jo! Auch ne Idee. Auch wenn es nicht so viele VCO gibt, die reines Sinus ausgeben (wieso eigentlich?) – irgendwas findet sich auch in meinem kleinen Anfänger-Koffer… hoppla, doch nicht? Na dann stimmt wenigstens die Richtung. Strymon & CO.: klar, alles, was in den Nightsky reingeht, wird schnell zu einer IFR-pflichtigen Wolke. Und wenn nicht, einfach den H9 hintendran hängen. :) Vielleicht soll ich mich nicht gleich am Anfang auf eine "in-the-box-" Lösung fixieren. Dann geht's wieder… Viele Grüße
 
by the way, Black Joystick gibt ja irgendwie Sinus raus. Und den Spaßhebel nenne ich seit einigen Tagen mein eigen. Außer die Kuh nimmt ihn gerade in Anspruch.
 
@fanwander & sein initialer Hinweis auf das Filter traf's. Danke.

Eigentlich ja selbstverständlich und doch aus der Lieblinsreihe "irgendwas mit den Bäumen und dem Wald".

Natürlich habe ich auch schon früher die FIlter meiner Synths auch für andere Klangquellen genutzt; wer hätte es gedacht. :) Allerdings sind das meist (etwa die beiden Superfilter der Matrix Brute oder die krass-digitalen Weirdos des Polymorph) zwar saugute Filter, doch eher von der Sorte, die selbst einen für den Sonntag ausstaffierten Musterschüler instant in einen verdreckten, frech grinsenden Lorbass aus dem verbotenen Hinterhof verwandelt. Gnadenlos und nicht umgekehrt.

Was ich suchte, war offensichtlich ein artiges Filter, das den ewigen klanglichen Luntrus wenn nicht zähmen, dann wenigstens ein wenig kämmen kann, damit der Frechling unter die Leute darf. Ein Kammfilter muss es dabei natürlich nicht sein. Also sozusagen das Gegenteil eines Filters mit ausgeprägtem Charakter. Was natürlich auch Charakter bezeichnet, nur eben einen anderen. Zudem wäre Stereo nicht schlecht, da die meisten Klangerzeuger in meinem kleinen Rack von sich aus Stereo ausgeben, also warum die Möglichkeit verschenken. Sonst gern multimodal, aber darüber hinaus bitte keine (allzu abgefahrenen) Experimente. Sprich: auffällig unauffällig, das aber ganz klar und deutlich. :)

Nach diesen Kriterien kamen einige wenige (sooo viele gibt es ja nicht, die diese Eigenschaften mitbringen) Filter in die engste Wahl. Eines ist geblieben. Es tut, so wie ich es einschätzen kann, ziemlich genau das, für was ich anfangs einen Oszillator suchte. Ich weiß noch nicht einmal, welche Flankensteilheit das Doppel-VCO bietet etc.; interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht so dringend. Hauptsache, es klingt, und das tut's. So gesehen danke noch einmal!
 
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@fanwander & sein initialer Hinweis auf das Filter traf's. Danke.

Eigentlich ja selbstverständlich und doch aus der Lieblinsreihe "irgendwas mit den Bäumen und dem Wald".

Natürlich habe ich auch schon früher die FIlter meiner Synths auch für andere Klangquellen genutzt; wer hätte es gedacht. :) Allerdings sind das meist (etwa die beiden Superfilter der Matrix Brute oder die krass-digitalen Weirdos des Polymorph) zwar saugute Filter, doch eher von der Sorte, die selbst einen für den Sonntag ausstaffierten Musterschüler instant in einen verdreckten, frech grinsenden Lorbass aus dem verbotenen Hinterhof verwandelt. Gnadenlos und nicht umgekehrt.

Was ich suchte, war offensichtlich ein artiges Filter, das den ewigen klanglichen Luntrus wenn nicht zähmen, dann wenigstens ein wenig kämmen kann, damit der Frechling unter die Leute darf. Ein Kammfilter muss es dabei natürlich nicht sein. Also sozusagen das Gegenteil eines Filters mit ausgeprägtem Charakter. Was natürlich auch Charakter bezeichnet, nur eben einen anderen. Zudem wäre Stereo nicht schlecht, da die meisten Klangerzeuger in meinem kleinen Rack von sich aus Stereo ausgeben, also warum die Möglichkeit verschenken. Sonst gern multimodal, aber darüber hinaus bitte keine (allzu abgefahrenen) Experimente. Sprich: auffällig unauffällig, das aber ganz klar und deutlich. :)

Nach diesen Kriterien kamen einige wenige (sooo viele gibt es ja nicht, die diese Eigenschaften mitbringen) Filter in die engste Wahl. Eines ist geblieben. Es tut, so wie ich es einschätzen kann, ziemlich genau das, für was ich anfangs einen Oszillator suchte. Ich weiß noch nicht einmal, welche Flankensteilheit das Doppel-VCO bietet etc.; interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht so dringend. Hauptsache, es klingt, und das tut's. So gesehen danke noch einmal!

Du suchst das Qpas von Make Noise glaube ich , weich, anders, schön - mehrere Resonanzpeaks können im Stereofeld bewegt werden. Es kann Kammfilter artig klingen, oder nur leicht bauchig, wie ein zahmes Kammfilter.. Stereo Dipole von SSF ist ähnlich, aber schwerer zu setzen, dafür geht noch mehr …
Und das Moon Phase von Patching Panda wäre da noch ein Tip für Spacige Stunde der anderen Art.. Das hat eine interne M/S Matrix zu den MultiPeaks..
 
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Ich habe ganz unkompliziert (und ohne Kamm) auf Black Dual VCF im „ewigen Sonderangebot“ von Erica gesetzt.
 
Okay, das ist aber eher ein klassisches Filter, und Erica sind so von der Auslegung eher so „gib ihm“.. aber es hat garantiert seinen Nutzen, eben ein Filter.
 


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