kl~ak schrieb:
am ende muss ohne FX auf dem masterbus alles super klingen -> den rest macht der typ der das mastering macht
Exakt
Folgende Grundüberlegungen:
a) Möchte man die volle künstlerische Kontrolle über jeden Produktionsschritt behalten?
oder
b) möchte man für ein professionelles Mastering Geld in die Hand nehmen (um es von jemand anderen machen zu lassen) ?
a) setzt voraus, daß man - wie bereits schon erwähnt - eine entsprechende Abhörsituation hat (Lautsprecher, Verstärker, Raum), aber vor allem die entsprechende
Erfahrung besitzt. Mastering ist eine hohe Kunst für sich, welche mit dem eigentlichen, vorhergegangenen Mixdown-Vorgang nur noch indirekt etwas zu tun hat. Spätestens hier stellt sich dann nicht mehr die Frage ob digital oder analog, sondern ob man mit der Hardware bzw. den Plugins entsprechend umgehen kann. Sicherlich gibt es sehr interessante Mastering-Software (iZotope war einmal mein Favorit) - aber danach klingt es dann meistens eben auch
b) setzt erst einmal das nötige Kleingeld voraus - ca. 80 EUR oder sogar 110,- EUR (Abbey Road Studios) pro Track sollte man in Relation setzen zu dem, was man mit seiner Produktion erreichen will. Hat man den Anspruch, den Pop-Markt
Lady Gaga-like fluten zu wollen, dann sind ca. 1000,- EUR für einen "amtlichen" Sound eines kompletten Albums sicherlich eine gute Investition
Entscheidet man sich dafür, seine Musik von jemand anderem mastern zu lassen, hat das vor allem den entscheidenden Vorteil, daß die eigene Musik ganz anders gehört und empfunden wird - sozusagen mit frischen Ohren (wer kann von sich behaupten, nach gefühlt 100x Mixdown-Abhören noch wirklich objektiv hören zu können?). So können dann z.B. kleine Fehler im Mix (nobody is perfect!) noch ausgebügelt werden bzw. viele in sich stimmige Mixdowns vom Klang her angepaßt werden - damit ein Album wie aus einem Guß klingt. Ob man das dann mit analoger Hardware machen läßt (Bandmaschinen wg. Bandsättigungseffekt, analoge Kompressoren bzw. EQs) oder komplett digital (Total Recall/Dynamik/Rauschfreiheit), ist letztendlich dann nur noch Geschmackssache - "den rest macht der typ der das mastering macht"