SkywalkerBL schrieb:
Dein Himmel sei Dir gegönnt.
Grenzenlose Möglichkeiten können aber auch lämend wirken. Ist somit auch nicht jedermans Sache. Zumal die grenzenlosen Mögichkeiten gleich mehrfach anfallen. Bei der Kombinationsmöglichkeiten der Module selbst sowie was man damit anstellen kann. Allein schon die Suche nach der richtigen Oszillatoren-Kombinationen überfordert mich. Und alles ausprobieren und wieder weg was nicht passt finde ich auch nicht gerade eine speditive Sache. Und so ein Teil besteht ja aus mehr als nur Oszillatoren.
Das sehe ich etwas anders.
Mag sein, das man auf den ersten Blick auf ein großes Modularsystem, etwas überfordert ist.
Es ist aber immer ene Frage des Ansatzes und der sollte immer den musikalischen Aspekten zu Grunde legen.
Blödes Beispiel:
Du möchtest eine Runde mit dem Fahrrad drehen und hast ein Mountainbike, einen Strassenrenner, ein BMX-Rad, ein billiges Rad für die City, usw. im Keller stehen. Würdest du dann tatsächlich mit dem Bus fahren, nur weil du dich nicht entscheiden könntest?
Ich denke nicht, denn du wählst dir genau das passende Fahrrad für dein Ziel, je nach dem, wohin du fahren möchtest.
Und es ist doch einfach toll, alle Möglichkeiten zu haben und das du nicht mit dem edlen Rennrad über unbefestigte Waldwege hoppeln musst.
Mit dem modularen Synthesizer ist das nicht anders.
Man kennt doch den Klang seiner verschiedenen Filter und der Oszillatoren und wählt genau das aus, was soundmäßig für das Musikstück am besten passt. Eine moderne DAW bietet viel mehr an Möglichkeiten und ist für einen Anfänger doch viel komplizierter in der Bedienung.
SkywalkerBL schrieb:
Aber Reproduktion und Polyphonie ist in Deinem Himmel etwas das begrenzt ist.
Es geht eben nicht alles. Du kannst mit dem Fahrrad ja auch nicht auf die Autobahn.
SkywalkerBL schrieb:
Doch gerande in der Reproduktion sehe ich für mich ein Problem, denn insbesondere wenn die Modulanzahl gross ist.
Es muss nicht alles reproduzierbar sein.
Lässt du bei allen Gesprächen immer einen Recorder mitlaufen, um jedes gesprochene Wort exakt reproduzieren zu können?
Wer seinen Synthesizer wirklich beherrscht, kann seine Patches immer wieder nachbauen, vielleicht nicht ganz zu 100% aber das muss es ja auch nicht. Die Priorität sollte immer auf der Musik liegen und manchmal klingt das "neue" Patch sogar noch besser.
Man muss sich eben darauf einlassen und man sollte fleißig damit üben -das muss man bei jedem anderen Instrument ja auch.
SkywalkerBL schrieb:
Schwierig wenn man dann schon am nächsten Patch ist. Gut, man kann es auch als Vorteil ansehen, dass man so halt bis zum Zeitpunkt x auf den Punkt kommen muss.
Ab einer gewissen Systemgröße kann man durchaus mehrere eigenständige Patches parallel haben. Da sind dann verschiedene unabhängige Synthiestimmen, die dann mit mehreren Synchronisierten Sequenzern zu einem kompletten Song ablaufen können.
SkywalkerBL schrieb:
Ebenfalls etwas schwierig finde ich, dass bei vielen Patchkabeln die Haptik leiden muss.
Das ist nicht so schlimm, denn man dreht ja nicht an allen Reglern, viele bleiben auf der einmal justierten Position.
Abgesehen davon ist nicht jedes Patch so aufwändig, viele kommen mit durchaus weniger Kabel aus.