Halftime (aka Neuro-Speed-Ambient, not Drum'n'bass, Trap/Glitch, genre-gau)

IvoFX

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Hallo Freunde.

Edit: Hier noch etwas allgemeine Infos ueber Artists und Releases aus der Richtung


https://soundcloud.com/flexoutaudio/flexout-audio-podcast-vol11-balatron


Ich mag diesen sound total und versuche das auch hinzubekommen. Nach breakbeat/Drumnbass/Dub in den neunzigern und danach Dubstep ist jetzt halftime zum ersten mal seit langem dass mich ein neues genre so begeistert.
Dieser mix ist ein paar Jahre alt aber ich hoere ihn immer wieder gerne und habe schon mehrmals erfolglos versucht aehnliches zu machen.
Habe immer wieder gelesen dass empfohlen wird Referenz-tracks zu verwenden aber bin diesen Rat bis gestern nie befolgt, Asche auf mein Haupt.
Meine eigenen Sachen klangen/klingen immer sehr harsch und haben wenig druck und tun auf kleinen Kopfhoerern sogar manchmal weh.
(Um das zu verhindern suche ich mittlerweile im EQ nach resonanzen und drehe die runter. Das hilft zwar aber klingt manchmal scheisse. Ich denke dynamic EQ waere besser in so einer situation?)

Mein erstes Anliegen: Hat sich hier schonmal jemand mit desem genre beschaeftigt und hat tips zum sound-design oder mixing?
Falls ja, gibts noch weitere artists zu empfehlen?

Ich finde bei dem grund-sound interessant dass obwohl sehr aggressiv, die sounds sehr geschmeidig und fuers Ohr angenehm gestaltet sind.
Im Analyzer konnte ich schon einige Muster ausmachen und sehen dass zwischen der kick/snare ab 90hz/150hz bis ca 2khz sehr viel Luft/platz gelassen wird, ich denke dass erzeugt eine gewisse Klarheit.
Es werden oft so reese-sounds benutzt die schmatzig brutzeln, das liebe ich auch.
Es sind irgendwie einfach "nur" beats mit geilem sound design. Vielleicht besteht auch eine Aehnlichkeit mit trap?

Analyzer.jpg

Das Tempo ist meist so um die 88 BPM.
Das Arrangement besteht meistens aus 4x16 bars, Intro/build/chorus/Bridge/Build/Chorus/Outro oder aehnliches.

Ich denke dieses Analyzer-Profil ist ein Anfang, aber sicherlich steckt die Eigentliche Arbeit in dem design/auswahl und processing der individuellen Sounds.

Artists:

Alix Perez
Balatron
Crimes!
Craze
Dub Phisix
Eprom
Philth
Ordure

Gibt sicher noch mehr(?)

Der AHEE auf YouTube scheint mir hilfreiche tips zu geben. Wenn euch aehnliches einfaellt was in richtung tips und tricks fuer einen solchen sound angeht, bitte posten.

https://www.youtube.com/watch?v=lEWr5UJMqUA


Zum beispiel frage ich mich ob und wo sidechaning benutzt wird.
Benutzen die De-Esser um harsche sounds zu baendigen.
Wie baendigt man harshe sounds (snares/hihats) ohne sie kaputt zu machen (EQ?)

Wenn man sich die side-Information im EQ anschaut dann sieht man dass die Drums in der regel nicht drin sind (bzw. nur die snare) und die hoehren proportional breiter werden, ich nehme an dass das in allen genres so gaengig ist.
 
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ähhhm, momenten

vor jungle gabs breakbeat / hardcore (in england so genannt) das waren ansich die uhrelemente... das war so ca. 89.
die geschwindigkeit lag da noch um gemütliche 130 bpm.
in den charts liefen auch schon solche beatz,grad in den 80ern ... von delite- grove is in the heart , mc hammer , micael jakson u.ä. das war damals total angesagt.
die scene wollts brauchte es aber wilder, was ja normal ist ( is vergleichbar mit der techno bewegung zu der selben zeit hier )

diese leute sampleten hauptsächlich hip hop beatz die doppelt so schnell abgespielt wurden und diese trax wurden auch so mit der geschwindigekeit programmiert !
gibt auch videos dazu von bizzi b ( genau der muss hier nun genennt werden ) und so viele andere aus den zeiten.

anfangs lief das gern mit 'ner 4/4 bassdrum druntergelegt was dann als rave bezeichnet wurde.
gab dazu noch happy hardcore brreakbeatz wo ansich immer stimmen und hockline aus den charts auch hochgepitcht wurden.
gab da sehr viele varianten vom style auch so schönes darkes...

das ganze schraubte sich die jahre immer höher und es entstanden denn noch diverse andere sub styles wie jungle , d&b, ragga, techstep, 2 step usw. , dann wurd auch immer experimeteller so richtung squarepusher ... kamen denn jazzige einflüsse , gab auch säter noch extrem spacige abgefahrene sachen die fast schon idm mäßig rüberkommen.

ich war und bin ansich immer noch in der scene, leg das zeuch heute noch auf.
hab auch 'ne zeit mal d+b produziert , kannte andere die auch immer bei 160- 180 bpm ihre trax produziert haben.
also produzieren in halftime war nicht , auch weil samples ( beat, vokal ) gern mal runtergepitcht wurden.

das würde bei halftime nicht wirklich gut zu arrangieren sein und langweilig beim produzieren werden und endlos dauern.
also halftime produktion in breakbeat jungle usw. ist ansich eine ente, normal wurde in real time produziert !
hat sich bestimmt wieder von schreibtisch schlaumeier ausgedacht der sich nicht richtig informiert hat. ( da haben wirs wieder :roll:)

basic davon
die idee von breakbeat entand daraus das hip hop platten ( wo nur beatz drauf sind,hab grad die bezeichnung dafür nicht im kopf ) damals im mix mit bei doppelter gewindigkeit dazugemischt wurden..bzw. viele platten einfach auf 45 rpm aufm player liefen von sachen die grad angesagt waren, die happy hardcore nr. halt. oft wurden dazu auch hip house produktionen benutzt.
dann ging es da los das auf dieser geschwindigkeit ( auch gern doppelten geschwindigkeit ) zu poduzieren...

Ich wollte nicht so tief ins Detail gehen, denn darum ging es ja eigentlich nicht.

Brauchst du mir nicht erklären, ich hab haufen Platten von nach 90 und auch ein paar wenige kurz vor 90, ich war in den 90gern Fan von dem Zeug.
Ich rede ja auch von der Zeit inklusive Anfang der 90ger.

Also half time programmieren hab ich schon paarmal gemacht, z.B. auf ner MPC, weil ich das als einfacher empfinde. Bei 165bpm anfangen kann man natürlich auch und das machen die meisten, ich auch meistens. Wenn alle breaks schon gechoppt und einzeln gepitcht werden können (am besten die original-breaks im original-speed) geht das schon. Ggf. auch auf nem Drumcomputer-sounds und nicht mit samples, dann samplen und x1.3 bis 2. Muss ja nicht ganz half-time sein, wobei sich das teilweise anbietet wegen den original-breaks. Meine Erfahrung ist, wenn man direkt mit 160-170bpm loslegt wird man faul und baut nicht so gute/ausgefeilte breaks wie wenn man die im langsameren Speed baut. Gerade auch wenns shuffelig wird. Wenn man bei hohem speed anfängt ist es schwieriger ein gutes Timing hin zu bekommen, wenn man nicht mit loops sondern einzelnen kurzen cuts/samples arbeitet. Bei niedrigem Speed am besten ein Loop drunterlegen und dannach, wenn der eigene Breakbeat steht, den Loop rauslöschen und hochgehen im speed und pitch anpassen (geht ja unabhängig).

Ist anscheinend ein Tip, der sich kaum rumgesprochen hat? Ist auch bei IDM und breakcore in gewesen bei -einigen- Producern. Z.B. später wohl auch squarepusher...

Damit bekommt man leichter ein gewisses Feeling hin. Man darf es aber nicht übertreiben, sonst klingt es over-the-top (nur noch geknüppel) und das processing vom Sound ist natürlich wichtig, damit es wie aus einem Guss klingt.
 
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M.i.a.u.: oli


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