gute Kopfhörer zum Mischen?! Ja oder Nein?

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Anonymous

Guest
Hallo Allseits und Frohes Neues noch!

ich bin mit meinen Neumann KH 120 echt zufrieden und habe sie lieben gelernt - das also schonmal vorab!
Als Jemand der überwiegend basslastige Musik macht (Techno, House, Experimental) fehlt es mir abundzu dennoch grade im unteren Frequenzbereich an Detail und Präsenz..
Okay, die KH 120 gehen halt auch nur bis 52Hz runter und ich möchte mir keinen Subwoofer anschaffen!

Nun kam mir die Idee für Detailarbeiten im unteren Frequenzbereich und auch um gegenzuchecken ob unterhalb der 52Hz nicht irgendwelche "Fehler" eingeschlichen sind, ein gutes Paar Kopfhörer anzuschaffen die tiefer als 40Hz gehen und grade im Bassbereich hochauflösend sind.
Gibt es solche Kopfhörer überhaupt? Also welche die grade den Bereich 30-300Hz besondern hoch auflösen? Und was wären die Vor-und Nachteile von Frequenz-Feinschliff mit Kopfhörer?
Ein guter Kopfhörerverstärker ist bereits vorhanden (ADT - Gerd Jüngling)

besten Dank
 
Grad für Bässe soll man keine Kopfhörer nehmen. Da hilft nur Subwoofer(2 oder 4) und ordentliche Raumakustik.
 
Och ich hab kleine Monitore und höre mit AKG Kopfhörer immer gegen. Mastern würde ich auf Kopfhörer nicht, aber es gibt mir immer einen Eindruck wie es im Club klingt.
 
Sogyra schrieb:
Grad für Bässe soll man keine Kopfhörer nehmen. Da hilft nur Subwoofer(2 oder 4) und ordentliche Raumakustik.

Kannst du das näher erläutern?
Wie kommst du drauf das man für Bässe keine Kopfhörer nehmen sollte?
 
das hängt damit zusammen, daß man tiefe töne mit dem ganzen körper wahrnimmt.
das zwergfell, die mundhöle und schädel über tragen die frequenzen an das gehirn.
tiefe töne im kopfhöhrer klingen daher immer etwas anders und weniger dominant.
daher kommt es im kopfhöhrer meist zu mixfehlern, die in übertriebenen bässen enden.
 
Sennheiser HD 800
Audio-Übertragungsbereich (Hörer) 14 – 44100 Hz (- 3 dB)
Audio-Übertragungsbereich 6 – 51000 Hz (- 10 dB)

grüsslies
ilse
 
Beyerdynamic DT-880 Pro, die finde ich super, gerade für unten rum.

Einen Raum so zu optimieren, so das man da im Bassbereich professionell arbeiten kann, kostet bestimmt mehr als ein AKG812 und ein Sennheiser HD800 zusammen.
 
beaty schrieb:
Beyerdynamic DT-880 Pro, die finde ich super, gerade für unten rum.

kann ich nicht unbedingt bestätigen.
tiefbass gibt es mit den DT-880 Pro praktisch keinen. sie sind sehr mittig abgestimmt und bieten hier auch eine sehr gute auflösung. prinzipiell und vor allem im vergleich zu den meisten anderen kopfhörern kann man da schon drauf mischen. es gibt keine färbung des signals. die wiedergabe ist sehr linear. aber ich persönlich neige z.b. dazu den bass etwas zu laut zu mischen.
gegenüber den meisten anderen kopfhörern fehlt den 880ern die extra portion bass, die die fehlende körperwarnehmung kompensiert. anderseits verschleiert diese extra portion bass der meisten anderen kopfhörern oft die unteren mitten und lässt den mix insgesamt zu dumpf klingen. das wissen auch viele kopfhörer hersteller und heben (u.a. darum) auch die höhen an. damit fehlen die mitten dann ganz...ein teufelskreis...

um es auf den punkt zu bringen:
alleine mit einem paar kopfhörern zu arbeiten ist imo praktisch unmöglich. eventuell kommt man mit mehreren kopfhörern zu guten ergebnissen. aber so ganze ohne monitore würde es mir doch sehr sehr schwer fallen...

zum gegenchecken ob im bass irgendwas rumrumpelt was da nicht sein sollte, sind kopfhörer aber imo sehr gut geeignet (nur nicht gerade die 880 pro). auch eine kontrolle auf rauschen oder clippings geht mit vielen kopfhörern besser, da oft die höhen überbetont sind (auch mit dem 880 pro nicht machbar).
 
Ich habe jahrelang die DT770 Pro gerne benutzt, aber Mischen ging damit gar nicht. Da waren die 880 ein wenig besser für geeignet, aber auch nicht wirklich optimal. Zu meinem großen Erstaunen hab ich die Beyerdynamic Custom One Pro seit ein paar Tagen am Start, und damit komme ich bei Bassreflexstufe 3 sehr nah an das Ergebnis, was ich auf meinen Monitorboxen auch gut finde. Ich wollte die eigentlich nur für Einspielen, und Musikhören im Zug benutzen, aber für nen geschlossenen sind die irgendwie sehr überzeugend. Da ist für mein Empfinden überhaupt keine Beydynamic Badewanne mehr, und ich mag es sehr. Ich hab unabhängig von dem Thread hier, die Tage noch gedacht, daß ich damit zur Not abmischen könne.
 
mighty mouse schrieb:
Sogyra schrieb:
Grad für Bässe soll man keine Kopfhörer nehmen. Da hilft nur Subwoofer(2 oder 4) und ordentliche Raumakustik.

Kannst du das näher erläutern?
Wie kommst du drauf das man für Bässe keine Kopfhörer nehmen sollte?

Außerdem lässt der Bass zu schnell das Gehör "einschlafen" :idea:

Deswegen keine JBL Lautsprecher und Sennheiser Kopfhörer :mrgreen:
 
ich nutze den sennheiser HD558. er ist nicht so teuer, vermittelt eine recht gute räumlich abbildung.
sicher ist er nicht bassstark, sodaß ich beim mixen darauf achte, den bass nicht zu stark anzuheben.
eine kontrolle über die boxen hilft dann meist.
 
darkstar679 schrieb:
ich nutze den sennheiser HD558. er ist nicht so teuer, vermittelt eine recht gute räumlich abbildung.
sicher ist er nicht bassstark, sodaß ich beim mixen darauf achte, den bass nicht zu stark anzuheben.
eine kontrolle über die boxen hilft dann meist.


Und wie immer: Im Auto, Kopfhörern (ja auch IN EAR) Küchenradio, Gettoblaster, Yamaha NS 10 abhören d.h. vorallem die, wo man sein Klangbild kennt :school:
 
Ich verwende seit 15 Jahren die Beyerdynamic DT-250 und bin sehr zufrieden mit dem Klang.
 
mighty mouse schrieb:
Kannst du das näher erläutern?
Wie kommst du drauf das man für Bässe keine Kopfhörer nehmen sollte?

@darkstar hat das schon sehr gut beantwortet. Es ist halt pure Physik. Vergleich mal die Membran eines Kopfhörers, und die mit einem 8Zoll Tieftöner. Das erübrigt weitere Fragen denk ich mal :) Bass hört man nämlich nicht nur, sondern fühlt man auch-und das geht mit Kopfhörern einfach nicht, weil zu wenig Luft bewegt wird.
 
Auch für Bässe kann man Kopfhörer nehmen, jedoch kommts drauf an wo der Einsatzzweck der Musik hauptsächlich sein soll. Im Club soll und will man den Bass fühlen und da hilft ein Kopfhörer ja mal so überhaupt nicht. Selbst die besten Studioboxen betrügen einen da naturgemäß. Die Profis testen ihre Musik direkt im Club. So siehts nämlich aus. Heisst aber noch lange nicht, dass die Musik dann besser ist :selfhammer:
 
Urinstinkt schrieb:
Auch für Bässe kann man Kopfhörer nehmen, jedoch kommts drauf an wo der Einsatzzweck der Musik hauptsächlich sein soll. Im Club soll und will man den Bass fühlen und da hilft ein Kopfhörer ja mal so überhaupt nicht. Selbst die besten Studioboxen betrügen einen da naturgemäß. Die Profis testen ihre Musik direkt im Club. So siehts nämlich aus. Heisst aber noch lange nicht, dass die Musik dann besser ist :selfhammer:
100%ige Zustimmung, denn gute Musik ist schlußendlich auch immer subjektiv. Ich mag zum Beispiel das Album von Trentemöller (The last Resort) sehr, aber selbst hier nervt mich die übertriebene Bassanhebung doch etwas. Ist halt ein Master für den Konsum und Autoradios
 
ich hab gestern im bahnhofszeitschriftenladen etwas rumgeblättert, da gabs irgendwo mal wieder eine kleine kopfhörer-übersicht, ich weiß jetzt aber nicht mehr welches heft das war.
 
Die eine Sache zum Abmischen gibts eh nicht.

Am besten eine Sache haben, mit der man sich sicher fühlt, und dann auf so vielen anderen Dingern abhören wie nur geht, von In Ears bis Clubanlagen.
 


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