Verstehe ich das richtig:
Ich schliesse mein Digitalpiano per MIDI an die Electribe an und kann dort Schritt fürSchritt mit den *internen* Klängen der Electribe quasi ein eigenes Backtracking erstellen, zu dem ich dann später mit den Klängen meines Digitalpianos improvisieren kann?
Hat das Gerät schon vorgefertigte Drumpatterns oder muss ich den Rhythmus quasi "zu Fuss" selbst aufbauen?
Der Korg Electribe Sampler ist was eingeschränkt, um wirklich üppige Arrangements zu machen.
Es gibt fertige Werk-Patterns, und man kann eigene erstellen.
Um Drum-Parts damit zu erstellen, braucht man erstmal kein MIDI. Es gibt 16 beleuchtete Trigger Pads dafür. Man kann in Echtzeit damit spielen/aufnehmen oder die Steps im Raster setzen.
Melodien und Akkorde kann man per MIDI aufnehmen, geht aber auch mit seinen eigenen Trigger Pads. Man kann zwischen chromatisch und mehreren Skalen wählen, die Tonlage verschieben, Oktaven umschalten.
Die Gesamtpolyphonie geht aber schnell in die Knie. Zu viele Klänge gleichzeitig wird schwierig.
Pro Pattern maximal 64 Steps, z.B. 4 Takte mit je 16 Steps. Man kann mehrere Patterns zu einem längeren "Song" miteinander verketten. Man kann eine Abfolge von Patterns aber auch intern in einen speziellen Song-Recorder aufnehmen und dann als Ganzes abspielen.
Bedient man sowas so ähnlich wie einen Looper?
Ich würde sagen nein, sondern wie einen Sequencer. Es ist in erster Linie ein Sequencer. Ein Step-Sequencer. Es stehen 16 Parts für 16 verschiedene Klänge zur Verfügung. Aber die Gesamtpolyphonie reicht meist nicht für dicke Schichtungen inkl. Drums aus. Es ist eher ein sparsamer Einsatz von Klangelementen angesagt. Man könnte aber z.B. mit einem weiteren Gerät kombinieren. Ein zweiter Electribe, oder noch besser ein anderer multitimbraler Klangerzeuger, den man per MIDI an den Electribe anschließt. Es bleibt zwar bei Step-Sequencing, sprich Sequencing mit grober Rasterung, nicht mit feiner MIDI-Rasterung, dafür kann man dann aber mit einer solchen Kombination höhere Gesamtpolyphonie erreichen und die Klänge mit mehr unterschiedlichen Effekten anreichern.
Vorgefertige MIDI oder Audiodateien helfen mir nicht weiter, ich will ja was eigenes machen.
Dann brauchst du einen MIDI-Sequencer ("notfalls" Step-Sequencer wie Electribe, es gibt aber auch andere) und MIDI-Klangerzeugung. Es kann eine Software-Lösung sein, sprich eine DAW, auch auf portablen Computern möglich wie z.B. Microsoft Surface, man kann aber auch mit Hardware realisieren, oder gemischt: Software-Sequencer plus Hardware-Klangerzeugung. Oder auch Hardware-Sequencer wie Electribe etc. plus Software-Klangerzeugung. Wäre auch denkbar. Es gibt da mehrere Möglichkeiten.