Grössenwahn bei DAW´s

Ich sehe es heute eher so, das zum Beispiel externe Klangerzeuger einfach eine Symbiose mit der aktuellen Computer Technologie eingehen...
Fast jeder Hardware Synth hat heute eine USB Buchse zur direkten Anbindung an PC und Mac....
Wie gesagt es gibt eben beides... Hardware und Software werden weiter entwickelt und nähern sich immer mehr an durch Verbindung und mehr...
Zen Core ist für mich ein Beispiel, wie eine Synth Engine eben überall funktionieren kann... Hardware Jupiter,Fantom, MC Grooveboxe und eben auch Mac und PC... Das tolle; Die Konnektivität... Man kann Sounds zwischen Hard und Software hin und her schicken... So kann ich jemanden, mit dem ich arbeite und einen Fantom besitzt einfach meine Sounds aus Zenology Pro schicken, wo er sie dann weiter bearbeitet kann...

Das ist halt ein gutes Beispiel, wie Hardware und Software miteinander funktionieren können...

Alles andere habe ich oben gesagt... Wer damit nicht umgehen kann oder will, soll für sich dann eben den perfekten Workflow finden...Alte Versionen von Daws oder Hardware Sequenzer...
Niemand wird gezwungen, aktuelle Versionen von Logic, Nuendo, Protools Ultimate, Live, Reason usw.... zu nutzen... Vielleicht ist Renoise oder eben Bitwig die richtige Wahl...
Dennoch klar ist Entwicklung kann man nicht aufhalten... Auch Bitwig,Reaper usw... werden neue Features bekommen... Warum auch nicht...
Wäre ja schade wenn DAWs dazu verdammt wären, sich dem Stillstand zu unterwerfen...

Und wenn man dann solche Entwicklungen wie ARA2 (Melodyne) oder Rewire (jetzt Ableton Link) betrachtet...
 
heWer hätte damals gedacht, daß man mal den Weiss EQ und Compressor direkt in der DAW benutzen kann

falsches beispiel, denn die dinger sind ja nun auch wirklich effektiv und sauber programmiert und niemand wird behaupten, dass die überfrachtet, zu groß, oder zu umständlich zu bedienen sind.

was man von cubase oder midiquest nicht gerade sagen kann.

und wem willst du ernsthaft erklären, dass es sich um fortschritt handeln würde wenn live plötzlich die 3-fache rechenleistung braucht? :)
 
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mit heutiger technik könnte man es auf 20 bringen, indem man ein vektorgraphik-GUI mit assembly macht.
Kann man machen, aber da es wesentlich aufwendiger ist in Assembler zu coden, wäre das Produkt dann locker 10-100mal so teuer. Finde mal Entwickler die ausreichend Erfahrung in Assembler haben um solche Projekte zu stemmen usw. Ich glaube die Leute die so was könnten kannst du weltweit an einer Hand abzählen, wenn überhaupt. Dann müsste man auch alle DLLs neu in Assembler entwickeln usw. Da wäre sicher viele Entwickler Jahre beschäftigt mit und dann müssen erst mal über Jahre die Kinderkrankheiten beim Kunden ausgemerzt werden usw.

Ich denke auch in C++ kann man sehr effizient coden, wenn das sogar für einen C64 klappt, kann es nicht an der Programmiersprache liegen:

https://www.youtube.com/watch?v=zBkNBP00wJE
 
Kann man machen, aber da es wesentlich aufwendiger ist in Assembler zu coden, wäre das Produkt dann locker 10-100mal so teuer.

du musst nur auf die idee verzichten einen fotorealistischen sonstwas-clone erstellen zu wollen. ;-)

aber ich denke, dass upsampling und skalierbarkeit da heute das größte problem sind. ich meine ein jpg in 4k hat was? 4 mb? warum sind die graphiken bei manchen plug-ins dann 95 mb groß?
 
Wenn ihr gegen den Fortschritt und Entwicklung seit, solltet ihr ehrlich euren Atari ST wieder rauskramen und mit Cubase oder Notator eure Sequenzer Arbeiten erledigen...sry

Ich persönlich bin dankbar, daß Apple und Steinberg und Avid und und... ihre Software weiter entwickeln...
Auch bin ich dankbar, daß Firmen wie Uhe, Tal und viele Plugin Hersteller die aktuelle Technologie nutzen, um hevoragende Synths und FX zu erstellen... Kleines Beispiel... Wer hätte damals gedacht, daß man mal den Weiss EQ und Compressor direkt in der DAW benutzen kann und nicht mehr auf die sehr teure Hardware angwiesen ist... Wer hätte gedacht, Empirical Labs als Software einbinden zu können...Wer hätte gedacht mit Diva und Repro und Tal-Mod,Sampler,Jup-8 hevoragende VA und Sampler Synths in der Daw zu haben... Wer hätte gedacht, die gesamte Synth Engine des Jupiter X inklusive Model Expansions als Plugin in der DAW zu haben...
Wer hätte gedacht, daß wir heute die gesamte Post Pro bei aufwendigen Film und TV Projekten in der DAW realisieren können mit PTU und Nuendo... Wer hätte gedacht, daß wir heute (gerade in der Zeit von Corona) mit Musikern online arbeiten können, dank Steinberg und Avid...

Ich könnte die Liste noch fortsetzen...Von den aktuellen Orchestral Libraries von Spitfire,VSL,Orchestral Tools und co fang ich erst gar nicht an...

Nein; Das ist kein Größemwahn, sondern die Erweiterung der Möglichkeiten... Wer das nicht nutzen will, muss es nicht...und sollte es auch nicht... Wer Lust hat sich auf die Weiterentwicklung von DAWs, Plugins, Sample Libraries usw einzulassen, wird sicherlich nicht entäuscht werden. Ich persönlich bin es wahrlich nicht...

Der Fortschritt wird auch nicht angeprangert sondern die Nutzung der Ressourcen.

Es wird der Fettanteil aufgebläht aber nicht die essenziellen Nährstoffe.

Wir haben gegenüber dem Atari heute 1000x schnellere Technik, aber nur ein Bruchteil davon bei der Steigerung des Workflows. Da liegt für mich der Hund begraben.
 
mda piano ist 57 kilobyte groß!

Genau das ist es. Die Fabfilter Plugins sind auch enorm klein, was ihre reine Dateigröße angeht. Und dann guckt man sich andere Kandidaten an, die das gleiche machen, womöglich noch ein schlechter zu bedienendes GUI haben und die installiert mit 200MB. Das reine Plugin hat dann 80-100MB und so Scherze.

Das gleiche fällt übrigens schon seit Jahren bei Apps fürs Telefon auf. Da hat ne App zur Sendungsverfolgung 120MB. Ok. Für was? Die könnte 10-20MB groß sein. Oder doch nur 5? Ne andere App, die das gleiche macht hat nur 15MB.

Ich bleib bei Schlampigkeit im Code. Fertigen übergroßen Bausteinen, die es seit 20 Jahren gibt, die dann hier und da für alles mögliche hergenommen werden und nur wieder was dazu gecoded wird damit es irgendwie läuft. Wirklich optimiert wird da nicht mehr. Das zahlt einem ja keiner. Vielleicht geht’s auch gar nicht mehr, weil die DAW schon so codemäßig ineinander verworren und verstrickt ist, das man das im Grunde nur noch neu machen könnte, von null ab. Was aber bedeuten würde das nächste Update von 11 auf 12 müsste dann 1200€ kosten. Weil man diese Arbeitsstunden einfach reingesteckt hat müssen. Und zusätzliche Programmierer benötigt hat.

Bei Live und Cubase wird genau dieses Problem bestehen. Auch bei Reason. Bin ich mir fast zu 100% sicher.

Die Entwickler und Programmierer sitzen dann da, sehen die Codes und wissen genau, es geht nur mit dran pappen, wenn sie das erstmal anfangen würden auf zu räumen, gingen Wochen bis Monate ins Land.

Das ist schon bei mittelgroßen Baugruppen auf dem CAD mit 10.000+ Bauteilen nicht anderes. Wenn man jetzt bedenkt an jedem Bauteil hängen „nur“ 3 Verknüpfungen. Und um diese zu bearbeiten wären 7 Klicks nötig sind wir bei 210.000 Klicks, ohne das wir auch nur einen Funken an mehr in der Baugruppen hätten. Die Zeit wäre im Prinzip nur für das aufräumen drauf gegangen. Jemand der sowas, egal ob CAD oder Programmierung seit 25 Jahren macht, weiß binnen Minuten was da auf einen zukommt - wenn er diesen oder jenen Weg geht.
Und warum sollte man das Risiko eingehen bei 210.000 Klicks nicht einen Fehler ein zu bauen? Das kann passieren. Also lässt man besser mal alles wie es ist, weil es läuft ja!
 
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Den DAW-Terror habe ich zeitig gestoppt: ich mache nur Musik damit;
ohne MIDI, ohne VST-Synths.

Im Prinzip nur ein Ersatz für Bandmaschine zuzüglich der Schneid-/Editiermöglichkeiten.

Alles Andere raubt Zeit, nimmt der Kreativität den Raum. Amen.
 
Also ich habe jetzt mal geschaut wir groß mein Tracktion-Ordner, mit allen Plug-Ins die ich so nutze ist. Das sind 491MB. Finde ich jetzt gerade wenn man die ganzen Plug-Ins mitzählt nicht sonderlich groß. Ich nutze aber sicher auch nicht alle features von Tracktion 7, sondern halt wir früher eigentlich immer die gleichen Möglichkeiten, von daher kann ich zu möglichen Neuerungen, im Vergleich zu alten Versionen, nicht wirklich etwas sagen. Die Exe selber ist knapp 34MB groß - was ich nicht wirklich groß finde. Ne andere DAW nutze ich nicht.
 
Nur der Convolution Ordner von mehreren Neve Konsolen ist 12 GB groß - Anyway

Da sind ja (Audio) Files hinterlegt, aus welchen irgendwelche Raum- und oder Klanggeschichten hergeleitet werden. Das ist ja irgendwo vertretbar und bei dieser Art Reverbs auch nötig. Gerade wenn du eine 25sekunden Hallfane in Stereo haben möchtest, sind die Files eben groß. Und bei hunderten Geräten die da abgenommen wurden mit X Einstellungen ergibt sich eben diese Menge an Daten. Das ist ja auch alles ok.

Wenn eine DAW allerdings 5-6GB benötigt, für ihren reinen Code um zu laufen (ohne Plugins und Loops und Kram) dann finde ich das doch recht viel. Cubase VST32 war z.B auch nicht Tonnen an Megabyte groß. Und konnte auch schon einiges. Ich frag mich da halt immer was da los ist.
 
interessant ist, dass zwischen VST 5/32 und SX1 ja alles from the scratch neu geschrieben wurde. um den atari code los zu werden. :)

trotzdem was das ding plötzlich viel größer: wegen der graphik, wegen dependecies, wegen der verschlüsselung und später dann noch wegen universal binary. wirklich mehr content ist es ja nicht, die funktionalität ist weitestgehend gleich.

bei mir persönlich ist das besonders krass mit meiner max runtime (!). da kann man schön beobachten, wie und warum die sachen größer werden.
meine 15 jahre alte "mastering DAW" mit ein paar mixer kanälen, plug-in schnittstellen undsoweiter hat irgendwas um die 150 kb code - zuzüglich der runtime, auf der das basiert.

die alte runtime hat 30 mb und von den mitgeliferten binaries benutze ich circa 10%.

die neue runtime, von der ich exakt das gleiche benutze wie in der 20 jahre alten version, ist 1000 mb groß.

selbst wenn ich ein programm damit baue, wo man dann vieles rausschmeißen kann, was man nicht braucht, sind es immer noch 230.

für letztlich exakt den gleichen code. es ist das drumherum, was sich sinnlos aufbläht, ich bin völlig unschuldig.
 
du musst nur auf die idee verzichten einen fotorealistischen sonstwas-clone erstellen zu wollen. ;-)

aber ich denke, dass upsampling und skalierbarkeit da heute das größte problem sind. ich meine ein jpg in 4k hat was? 4 mb? warum sind die graphiken bei manchen plug-ins dann 95 mb groß?
Das hängt davon ab welche Kompression genommen wird, dann wie viele Bilder man braucht für die Animation und wie viele Skalierungsstufen man abdecken möchte. Löst man dies mit Vektrografik wie Fabfilter das macht, fallen die Pixelgrafiken komplett weg und die Sachen werden dann vom Programm gerendert je nach Auflösung.

Ein einzelnes RGB Bild unkomprimiert hat schon in 4k ca 24mb. Das sieht sicher auch mit 4mb in JPG noch gut aus, je nach GUI hat man dann vielleicht sogar 127 Animationsphasen und das alles für jede Skalierungsstufe. Da kann schon was zusammen kommen.
 
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letzeres habe ich schon gesehen und halte genau sowas nicht für best practice. entweder skaliere ich den inhalt aus bilddateien vernünftig oder ich lasse es. aber dann 5 verschiedene größen reinzupacken ist schon ein wenig irre.

mir hat man vor 20 jahren schon beigebracht, dass es keine gute idee sei alle slider aus einzelbildern zu rendern nur um hübsche transparenzeffekte u.ä. zu bekommen. :)
 


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