Glou Glou Flancher FL-5B Analoges Stereo BBD-Delay: Sound Demo ohne Gesabbel, aber mit Synths

Schöne Demo! Das ist eine ganze Reihe an neuen Analogeffekten von Glou-Glou. Intern 15V mit Xvive BBD. Sehr gut.
Pegelfest? Lese 2 V_p-p was dann 0 dBu sind. Reicht zum Arbeiten, denke ich.
 
Preis für ein BBD völlig ok. Ist natürlich teurer als digital.
 
Hier eine Aufstellung der "aktuellen" BBD Delays:

as-theres-been-a-lot-of-bbd-based-delays-releasing-i-v0-6w714nxhs11c1.jpg


Quelle:

Oder gibt es da noch mehr?

Für mich klingt das Boss da aktuell (auch vom Preis her) am interessantesten. Wie seht ihr das?
 
Schöne Demo! Das ist eine ganze Reihe an neuen Analogeffekten von Glou-Glou. Intern 15V mit Xvive BBD. Sehr gut.
Pegelfest? Lese 2 V_p-p was dann 0 dBu sind. Reicht zum Arbeiten, denke ich.
"The FL5D starts clipping with a 1V peak-to-peak signal, while the FL5B begins clipping at 2V peak-to-peak.
The FL5B has a range from 12ms to 470ms, with a maximum clean time of 280ms.
The FL5D has a range from 16ms to 630ms, with a maximum clean time of 350ms."

(ganzer Promo Text von der Seite:
Flancher is a line of 4 different stereo, analog, voltage controlled pedals. They use BBD (bucket brigade device) chips running internally at 15V and are comparable to late 70’s chorus delay studio rack units such as Roland SBF-325 or Boss DM-100.

The FL9 and FL7 are geared towards pitch modulation such as chorus, flanger, vibrato, and quasi-ring mod sounds.
The FL5B and FL5D are delays (B stands for Bright, D for Dark).
There are subtle but significant differences between the two units in each pair.

The FL9 uses a 256 stage BBD, while the FL7 uses a 1024 stage BBD. More stages means more delay time, but also more noise.
The FL7 has more delay time available (from 1.5ms to 34ms), but the sound is more filtered. The FL9 has a much smaller range of times (from 0.4ms to 9ms), but can reach ultra-short times that the FL7 cannot.
These differences mean that the FL9 more suited for flanger sounds, while the FL7 is a more natural fit for chorus sounds.

The FL5B and FL5D both use a 4096 stage BBD, but apply it in different ways. The FL5D has a more lo-fi character overall: the tone is more filtered, there are more low-end frequencies, and the feedback is more prone to distortion.
The FL5D starts clipping with a 1V peak-to-peak signal, while the FL5B begins clipping at 2V peak-to-peak.
The FL5B has a range from 12ms to 470ms, with a maximum clean time of 280ms.
The FL5D has a range from 16ms to 630ms, with a maximum clean time of 350ms.)
 
Hier eine Aufstellung der "aktuellen" BBD Delays:

as-theres-been-a-lot-of-bbd-based-delays-releasing-i-v0-6w714nxhs11c1.jpg


Quelle:

Oder gibt es da noch mehr?

Für mich klingt das Boss da aktuell (auch vom Preis her) am interessantesten. Wie seht ihr das?
Im Eurorack-Format gibt es natürlich noch zahlreiche weitere Angebote.

Das ausgefeilteste und komplexeste dieser Module ist m. E. der XAOC Sarajewo:

Ich habe zwei davon und möchte sie nicht missen, gerade auch wegen der Synchronisations-Möglichkeiten.
 
Das 1:1 heute neu zu finden ist schwierig, glaube ich. Ich hatte mir auf Deine Empfehlung ja auch damals mal ein Dynacord-Gerät (idF. VRS23) zugelegt. Die klingen schon toll. Allerdings sind heute doch eine ganze Menge Dinge mit den BBDs möglich, die damals nicht gingen: längere Delay-Zeiten, Tap-Tempo, Clock-Synchronisation.

Ich denke, im Eurorack-Format kann man sich da prima Dinge zusammenbauen (für ziemlich viel Geld), die aber natürlich nie genauso klingen würden wie ein Vintage Gerät.

Mein Weg war eben, im Modularsystem die XAOC-Module zu nutzen, dazu Doepfer Spring Reverb und im Studio-Rack den sehr guten Vermona DSR-3 Stereo-Spring-Reverb. Das klingt alles allerdings nicht so wie speziell das, was Du suchst. Unter Umständen klingt es aber in anderer Weise gut. (Für meine Ohren klingt es sogar noch besser.) Daher hier mal ein Modul-Vorschlag - in der Luxus-Variante. Mit so einem System könnte man schon sehr viel machen. In- und Out-Module, Multiple sowie Headphone-Amp, Clock, Mixer und EQ braucht man natürlich nicht unbedingt - würden die Handhabung aber sehr vereinfachen - und im Falle des EQs und Mixers die Möglichkeiten auch noch einmal deutlich erweitern - weitere Ergänzungen durch Matrix-Mixer, ein zweites Stereo-Ausgangspaar sowie einen Stereo-Compressor wären denkbar:


Bildschirmfoto 2024-06-12 um 20.53.45.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Das 1:1 heute neu zu finden ist schwierig, glaube ich. Ich hatte mir auf Deine Empfehlung ja auch damals mal ein Dynacord-Gerät (idF. VRS23) zugelegt. Die klingen schon toll.
Ich habe das Dynacord SRS 56 ja im Studio und finde die komplexe Gestaltung halt interessant. Das Boss Teil hat intern vermutlich ähnliche Optionen, die via Modes verfügbar sind. Das mit Modular zu machen ist sicherlich sehr flexibel und alles, aber nicht so meine Baustelle. Die anderen Geräte wie das Glou Glou sind vermutlich edler im Grundklang, bieten aber nicht die Komplexität, auch preislich etwas steil.
 
Das mit Modular zu machen ist sicherlich sehr flexibel und alles, aber nicht so meine Baustelle.
Schade.

Die anderen Geräte wie das Glou Glou sind vermutlich edler im Grundklang ...
Als eine modulare Eurorack-Lösung? Mit Sicherheit nicht. Oder als die Vintage-Geräte von Dynacord? Auch das würde ich bezweifeln.

auch preislich etwas steil.
Glou-Glou ist preislich im Verhältnis zu vintage und modular ja eher moderat. Oder habe ich Dich missverstanden?
 
Die anderen Geräte wie das Glou Glou sind vermutlich edler im Grundklang
Als eine modulare Eurorack-Lösung? Mit Sicherheit nicht. Oder als die Vintage-Geräte von Dynacord? Auch das würde ich bezweifeln.
Die Qualität von BBD-basierten Effektgeräten steht und fällt mit der Qualität der Signalbehandlung vor und nach der eigentlichen Verzögerungskette. Da geht es um Kennkurven von Kompression und Expansion und Pre-Emphasis und DeEmphasis, vor und nach der jeweiligen Kompression. Das ganze dann noch typischerweise in Abhängigkeit von der Modulationssteuerspannung für den Clockgenerator der BBDs. Da kann man halt auf digitaler Ebene sehr viel machen, auch wenn die eigentliche Signalverarbeitung analog bleibt. Und genau das leisten die Vintagegeräte nur sehr bedingt, und bei der Modular-Ecke gibts die Möglichkeit nicht, da das Delaymodul selbst ja weder die vorherige Signal-Verarbeitung noch die modulierenden Steuerspannungen beeinflussen oder kontrollieren kann.

Von daher dürften solche Geräte wie die Glou Glous oder das DM-101 durchaus "edler" klingen.
 
und bei der Modular-Ecke gibts die Möglichkeit nicht, da das Delaymodul selbst ja weder die vorherige Signal-Verarbeitung noch die modulierenden Steuerspannungen beeinflussen oder kontrollieren kann.
Dafür kann man die Audio-Signale selbst beeinflussen von Hand und beliebig mit einem oder zwei oder vier oder x-beliebigen Eingangskanälen und mit Mono- oder Stereo-Eingangs-Signalen nach beliebiger Dichte ausgangsseitig arbeiten - dann jeweils nach Wahl auch wieder mono, stereo oder quadrophonisch. An jeglicher Stelle kann man mit EQs, Filtern oder Kompressoren eingreifen, wo die Module selbst es nicht sowieso anbieten. Die Verzögerungs-Signale lassen sich zudem beat-genau synchronisieren und ggf. per Clock herunter oder herauf teilen und ggf. sogar synchronisiert modulieren. Man kann das auch per Tap-Eingabe performen. Geht das mit der Glou-Glou-Hardware auch?

Von der resultierenden Klangqualität haben wir dabei noch nicht einmal gesprochen.
 
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Dafür kann man die Audio-Signale selbst beeinflussen von Hand und beliebig mit einem oder zwei oder vier oder x-beliebigen Eingangskanälen und mit Mono- oder Stereo-Eingangs-Signalen nach beliebiger Dichte ausgangsseitig arbeiten - dann jeweils nach Wahl auch wieder mono, stereo oder quadrophonisch. An jeglicher Stelle kann man mit EQs, Filtern oder Kompressoren eingreifen, wo die Module selbst es nicht sowieso anbieten.
Klar theoretisch geht es. Aber die Frage ist, wer hat das KnowHow, qualitativ hochwertige Signalaufbereitung zu betreiben. Schließlich reden wir in diesem Kontext darüber, das Signal hochwertig zu verarbeiten sind. Für beliebige Verquartzung magst Du recht haben.
Schönes Beispiel ist ja das Roland Dimension D, das deswegen so gut klingt, weil der Benutzer eben keine Chance hat qualitativ schlechte Einstellungen zu machen.
 
Klar theoretisch geht es. Aber die Frage ist, wer hat das KnowHow, qualitativ hochwertige Signalaufbereitung zu betreiben. Schließlich reden wir in diesem Kontext darüber, das Signal hochwertig zu verarbeiten sind. Für beliebige Verquartzung magst Du recht haben.
Schönes Beispiel ist ja das Roland Dimension D, das deswegen so gut klingt, weil der Benutzer eben keine Chance hat qualitativ schlechte Einstellungen zu machen.
Sieh Dir mal das Block-Diagramm des XAOC Sarajewo an, da steckt verdammt viel Signal-Aufbereitung drin. Es ist natürlich in erster Linie als Delay-Effekt gedacht, es ist nicht gut geeignet als Chorus:


Bildschirmfoto 2024-06-13 um 10.34.47.png
 
die webseite ist ein Graus.. erstmal extrem lahm und ich finde keine Informationen über die Unterschiede der Geräte

doch jetzt hab ich sie:

FL 9 Modulation Device mit sehr kurzer Delay Zeiten - Delay Time: 0.4ms – 9 ms. Flanger and RingMod like
FL 7 Delay Time: 1.5ms – 34ms. - Flanger bis Chorus
FL 5D Delay Time: 16ms to 630ms (max clean time: 350ms) - klingt dunkler, gefilterter und verzerrt schneller
FL 5B Delay Time: 12ms to 470ms (max clean time: 280ms)
 
Für mich klingt das Boss da aktuell (auch vom Preis her) am interessantesten. Wie seht ihr das?
das einzige Problem was ich damit habe das es relativ dumpf klingt und ziemlich schnell übersteuert und dann matschig wird im Klang - ich geh jetzt mit sehr niedrigem Pegel rein, dann ist der Klang sauber, aber natürlich immer noch relativ stark gefiltert

ich würde gern mal das Meraki ausprobieren
 
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das einzige Problem was ich damit habe das es relativ dumpf klingt und ziemlich schnell übersteuert und dann matschig wird im Klang - ich geh jetzt mit sehr niedrigem Pegel rein, dann ist der Klang sauber, aber natürlich immer noch relativ stark gefiltert

ich würde gern mal der Meraki ausprobieren
Das BOSS fand ich auch nicht sooo geil, um ehrlich zu sein und würde deinen Eindruck so unterschreiben. Das Meraki ist aber super. Zwischen dem und dem Glou Glou gäbe es für mich keinen klaren Gewinner oder Verlierer.
 
ich geh jetzt mit sehr niedrigem Pegel rein, dann ist der Klang sauber, aber natürlich immer noch relativ stark gefiltert
Die Pegelfestigkeit ist eher schwach, das sieht man in den Specs. Wegen der Bandbreite müsste man nochmal etwas rechnen. Hast Du einen Vergleich zu den Vintage-Kisten, so im Bereich der Dumpfheit.

Das Meraki ist aber super.
Das hat aber leider die Tricks des Boss nicht, oder sehe ich da was falsch.
 
Die Pegelfestigkeit ist eher schwach, das sieht man in den Specs. Wegen der Bandbreite müsste man nochmal etwas rechnen. Hast Du einen Vergleich zu den Vintage-Kisten, so im Bereich der Dumpfheit.


Das hat aber leider die Tricks des Boss nicht, oder sehe ich da was falsch.
(Aus der Erinnerung)
Gerade diese Multitap-Sachen sind dem BOSS vorbehalten. Allerdings hat das BOSS auch "nur" einen Mono-Input und wenn einem der Gesamtsound nicht zusagt, helfen auch fancy Features nichts. Aber das ist letztlich Geschmacksache.
Demgegenüber meine ich, dass das Meraki unterschiedliche LFO-Schwingungen für Modulationen hat. Und den EQ fand ich hier auch sehr praktisch. Das Glou Glou sitzt Feature-seitig noch einmal dazwischen und hier kann man pro Kanal noch die LFO Phase verschieben.
 
an welchem Punkt erkennt man das?
In den technischen Daten zum Boss DM-101, dort steht:

Nominaler Eingangspegel INPUT: -10 dBu
Nominaler Ausgangspegel OUTPUT A/MONO, OUTPUT B: -10 dBu

Google sagt einem dann das:
Der Standardwert für Linepegel im professionellen Audiobereich (zum Beispiel bei Mischpulten) liegt bei +4 dBu (= 1,228 Volt).

Weiter schaut man hier nach:
-10 dBu entsprechen also 0.245 Volt
 
Die 1V peak to peak bzw. 2V peak to peak, wie sie von Glou Glou angegeben werden, entsprechen etwa -6.8 dBu und -0.8 dBu (Halbierung bei Spannungsgrössen entspricht etwa -6 dB).

Die Module von oben verkraften 10V p-p und bieten damit 13.2 dBu Pegelfestigkeit. Das Rauschen skaliert da irgendwie mit, zaubern kann keiner.
 
Kannst du erklären was du damit meinst? Ich lese sowas öfter von dir. Machst du irgendwas Besonderes mit Delays?
Nein, ich meine damit nur die Übersteuerungsfestigkeit der Pedale im allgemeinen, weil diese ja meist nicht auf Line Level ausgelegt sind. Ist ja hier auch angesprochen worden. Ich habe aber den Eindruck, dass echte BBD Delays hier besonders kritisch reagieren, vermutlich weil intern so wenig dynamic range ist. Insofern schaue ich immer gerne die Angaben an, dBu, dBv oder V_p-p. Mein gefährliches Halbwissen sagt mir auch, dass interne, hohe Betriebsspannung (hier 15 V) auch immer hilft.
Idealerweise haben Pedale natürlich einen Umschalter auf Line Level, kommt aber nicht immer vor. Am übersteuerungsfestesten sind meiner Erfahrung nach immer die Eventide Faktor-Pedale bzw. die laufen weich in digitale Kompression, was gut klingt. DI/Pegelwandler-Kisten(sprich Trafos) mag ich ungerne einsetzen, es muss alles so direkt mit dem Mischer laufen, weil ich möglichst einfach an die Sachen rangehen möchte und eine Aversion gegen extra Kisten habe (und davon fliegen genügend hier herum). Ist ja mein Hobby und nicht mein Job. Mein VRS23 oder RE201 klingen allerdings auch übersteuert gut. Hmm! Früher war alles irgendwie besser. ;-)
 


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