Gibt es eigentlich einen VC-EQ?

E

Erdenklang

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VC - Equalizer?

Also ein Teil, wo man z.B. 5 oder 7 relativ breite Bänder mit +/- 12 oder 15 dB mit Hüllkurven oder LFOs modulieren kann?
 
Re: Gibt es eigentlich einen

Sugar Baby schrieb:
naja, ein Vocoder (bzw dessen Synthesepart) ist eine Filterbank, kein Equalizer. Das ist schon was anderes als das vom Fragesteller angefragte.

Aber im Prinzip müsste eigentlich eine Mischung aus Vocoder-Signal und Original-Signal äquivalent zu einem EQ sein. Wenn der Synthesepart des Vocoders garnicht angesteuert wird, dann entspräche das dem "gerade" eingestellten Grafik-EQ. Ansteuerung der Synthesefilter entsprächen dem Aufziehen der EQ-Regler. Ein Absenken der Bänder müsste man mit einem invertierenden Mischer machen. Verschiedene Bänder gleichzeitig Anheben und Absenken geht allerdings nicht.
 
Re: Gibt es eigentlich einen

florian_anwander schrieb:
Verschiedene Bänder gleichzeitig Anheben und Absenken geht allerdings nicht.

Also geht sowas dann nur nach der Aufnahme im Rechner mit dem parametrischen EQ des Sequenzers und dessen Automation.

Der Cwejman ist wirklich sehr sehr happich! Da mach ich das wohl lieber mit ein paar Leuten und einem MXR-Gitarren-EQ in Echtzeit-Handarbeit.
 
Nachrüster http://electro-music.com/forum/topic-22139.html
der Moog EQ ist natürlich jetzt nicht die beste Vorlage,weil vintage und schwer zu bekommen. Aber nur um zu zeigen, dass es mind 2 Versuche gibt.

In Software versucht sich U-HE filterscape ein wenig daran.

Du könntest VCAs nehmen und dann ein etwas komplexeres Mixpatch bauen mit normalen EQs, wäre aber aufwendiger und nicht so ganz was du suchst.
 
Im Syntheseteil eines Vocoders befinden sich hinter den Filtern i.d.R. VCAs, die von den Amplitudendemodulatoren im Analyseteil jeweils angesteuert werden. Man muss dann einfach entsprechende Steuerspannunen extern zuführen. Ein Trick ist, verschiedene Sinüsse dem Alalyseteil zuzuführen, dass man mittels der Frequenz den Filterbereich bestimmt und mittels der Amplitude den zu filternden Bereich in der Lautstärke regelt. Oszillator Sweeps ergeben dann auch prima Klangeffekte.
 
Sugar Baby schrieb:
Im Syntheseteil eines Vocoders befinden sich hinter den Filtern i.d.R. VCAs, die von den Amplitudendemodulatoren im Analyseteil jeweils angesteuert werden. Man muss dann einfach entsprechende Steuerspannunen extern zuführen. Ein Trick ist, verschiedene Sinüsse dem Alalyseteil zuzuführen, dass man mittels der Frequenz den Filterbereich bestimmt und mittels der Amplitude den zu filternden Bereich in der Lautstärke regelt. Oszillator Sweeps ergeben dann auch prima Klangeffekte.
Was du alles schreibst, ist zwar wunderschön und richtig, doch trotzdem drängt sich mir die Frage auf, ob Dir der Unterschied zwischen Filterbank(=Synthesepart des Vocoder) und Equalizer klar ist.

Der Vocoder-Synthesepart lässt grundsätzlich nichts durch, und läßt bei Steuerspannung auf dem entsprechenden VCA das Signal eines bestimmten Frequenzband durch. Ein VC-EQ würde grundsätzlich alles durchlassen und würde bei Steuerspannung auf dem entsprechenden VCA das Signal eines bestimmten Frequenzband anheben oder absenken. Das ist ein Unterschied!
 
Re: Gibt es eigentlich einen

Erdenklang schrieb:
florian_anwander schrieb:
Verschiedene Bänder gleichzeitig Anheben und Absenken geht allerdings nicht.
Also geht sowas dann nur nach der Aufnahme im Rechner mit dem parametrischen EQ des Sequenzers und dessen Automation.
Jetzt wäre mal interessant, was Dein eigentlicher Anwendungsfall ist. Kreative Klanggestaltung (im Sinne von "Sugar Baby"s Vorschlägen) oder notwendige reparative Klangnachbearbietung im Mix?
 
spannungsgesteuerte frequenzselektive Filterung? Ist schon was mehr als nur Cutoff, das kann doch interessant sein, …

vergl. bitte Filterscape, das macht das…
 
florian_anwander schrieb:
Sugar Baby schrieb:
Im Syntheseteil eines Vocoders befinden sich hinter den Filtern i.d.R. VCAs, die von den Amplitudendemodulatoren im Analyseteil jeweils angesteuert werden. Man muss dann einfach entsprechende Steuerspannunen extern zuführen. Ein Trick ist, verschiedene Sinüsse dem Alalyseteil zuzuführen, dass man mittels der Frequenz den Filterbereich bestimmt und mittels der Amplitude den zu filternden Bereich in der Lautstärke regelt. Oszillator Sweeps ergeben dann auch prima Klangeffekte.
Was du alles schreibst, ist zwar wunderschön und richtig, doch trotzdem drängt sich mir die Frage auf, ob Dir der Unterschied zwischen Filterbank(=Synthesepart des Vocoder) und Equalizer klar ist.

Der Vocoder-Synthesepart lässt grundsätzlich nichts durch, und läßt bei Steuerspannung auf dem entsprechenden VCA das Signal eines bestimmten Frequenzband durch. Ein VC-EQ würde grundsätzlich alles durchlassen und würde bei Steuerspannung auf dem entsprechenden VCA das Signal eines bestimmten Frequenzband anheben oder absenken. Das ist ein Unterschied!

Gib einfach 5 Volt als Offsetspannung drauf.

Moogulator schrieb:
spannungsgesteuerte frequenzselektive Filterung? Ist schon was mehr als nur Cutoff, das kann doch interessant sein, …

vergl. bitte Filterscape, das macht das…

Vor allem lassen sich so Steuersignale frequenz- und amplitudenmoduliert aufzeichen und später nach Bedarf abrufen. Gar nicht auszudenken, welch komplexe Modulationen der Klangfarbe zu möglich sind.
 
Sugar Baby schrieb:
Gib einfach 5 Volt als Offsetspannung drauf.
Nö, zum Absenken brauchst man Mischung mit dem invertierten Signal. Im Prinzip bräuchte man einen "voltage controlled polarizing mixer" pro Band, mit dem das Band mit dem Original gemischt wird.
 
finde es schade, dass nur cwejman was im angebot hat, die idee eqs modulieren zu können finde ich ziemlich cool! :idea: :idea: :idea:
 
Re: Gibt es eigentlich einen

florian_anwander schrieb:
was Dein eigentlicher Anwendungsfall ist. Kreative Klanggestaltung (im Sinne von "Sugar Baby"s Vorschlägen) oder notwendige reparative Klangnachbearbietung im Mix?

z.B. eine Fläche "bewegen", also Klanggestaltung. (siehe auch mein anderes Posting: Klangfarbe Spektrum)
 
Wenn ich die Lautstärke eines Bandes absenken möchte, gebe ich wenig Volt drauf, lauter wird's bei mehr Volt. Bei 0 Volt ist Ruhe. Oder habe ich das Prinzip der Spanungssteuerung nicht verstanden?
 
Sugar Baby schrieb:
Vor allem lassen sich so Steuersignale frequenz- und amplitudenmoduliert aufzeichen und später nach Bedarf abrufen. Gar nicht auszudenken, welch komplexe Modulationen der Klangfarbe zu möglich sind.

Jau!
aufm G2 natürlich, und aufm alten Nord Mod schon gemacht, da fehlts ja nicht an Hardwaremodulen.
Achja, G2: Es gibt hidden und hacked Module, falls das wen interessiert https://www.sequencer.de/blog/secret-cla ... ound/14212

use the rauschen oder use the metallic dings aus FM oder so, supischön #schweb
 
Re: Gibt es eigentlich einen

florian_anwander schrieb:
Sugar Baby schrieb:
naja, ein Vocoder (bzw dessen Synthesepart) ist eine Filterbank, kein Equalizer. Das ist schon was anderes als das vom Fragesteller angefragte.

Nicht ganz. Ein Vocoder zerlegt das Modulator-Signal durch steile Filter im Eingangsbereich(!) in einzelne Frequenzbänder (Analyse).
Von jedem Frequenzband wird die mittlere Amplitude ermittelt und dieses Gesamtmuster aus Frequenzbereichen mit den ermittelten Spannungswerten nennt man dann Formant.

Dann gibt es noch einen zweiten Eingang, den Carrier. Das kann das gleiche Signal sein wie das Modulator-Signal, am bekanntesten sind aber Anwendungen bei denen man als Carrier ein sehr obertonreiches, daher klanglich stark zu veränderndes Signal. (gerne "Strings") Dieses Signal wird ebenfalls durch Filter in die exakt gleichen Frequenzbänder aufgeteilt und die Ausgangsamplitude wird durch einen nachgeschalteten VCA geregelt.

Beim Vocoder werden also die VCA durch die Formante INTERN gesteuert, es ist da keine externe Steuerung vorgesehen. Die typischen Effekte entstehen wenn man die Formante tauscht, wenn man also z.B. den Formant vom Filter 2 benutzt um den VCA des Ausgangsfilters 6 zu steuern, mit Formant 3 den VCA 7, mit Formant 4, den VCA 8 usw.

Theoretisch ist ein Vocoder mit einem spannungsgesteuertem Equalizer zu vergleichen, aber eben nur theoretisch. Ich kenne keinen Vocoder bei dem man die VCA mit externen CV steuern könnte. Ich kenne allerdings auch nicht die Klassiker von Sennheiser... andere Preisliga ;-)
 
Soundwave schrieb:
finde es schade, dass nur cwejman was im angebot hat, die idee eqs modulieren zu können finde ich ziemlich cool! :idea: :idea: :idea:

Buchla hat das auch im Programm, den 296e Spectral Processor sogar mit diversen festen Programmen/Automationen:



...schlappe 4600$...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
haha, ja das habe ich mir noch gedacht... aber schon der cwejman ist mir zu teuer
 
Re: Gibt es eigentlich einen

Cyborg schrieb:
Theoretisch ist ein Vocoder mit einem spannungsgesteuertem Equalizer zu vergleichen, aber eben nur theoretisch. Ich kenne keinen Vocoder bei dem man die VCA mit externen CV steuern könnte. Ich kenne allerdings auch nicht die Klassiker von Sennheiser... andere Preisliga ;-)
Ohne technisch besonders begabt sein, behaupte ich mal, dass es selbst für den weniger versierten Löter zu schaffen ist, die entsprechenden Punkte mit einer Buchse zu verbinden, gerne auch per Entkopplungswiderstand.

sennheiser_vsm201_1.jpg
 


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