G.A.S.: Hat es je ein Ende?

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Gibt es hier tatsächlich reine Sammler, also Besitzer die quasi mit einer Mühle dann Musik machen aber 35 Stück im Studio herumstauben lassen?
Das dürfte bei jedem Musiker der Fall sein. Nicht unbedingt im Verhältnis 1:35, aber die überwiegende Anzahl, hat mehr Instrumente im Besitzt als aktuell aktiv genutzt werden.
 
Ich hab z.B. irgendwo eine Maultrommel rumliegen, die ich
- seit Jahren nicht gespielt habe
- noch nie in einem Musikstück eingesetzt habe
- vermutlich nie in einem Musikstück einsetzen werde (wobei, vielleicht könnte ich …)

Ist das jetzt schlimm?
Muss ich die Maultrommel jetzt suchen gehen und damit ein Musikstück machen?
Muss das nach Maultrommel klingen, oder darf ich einen Bode Frequency Shifter drauflegen?
Darf es auch ein Freeware Plugin und ein Sample sein, geht schneller?

Ich könnte jetzt ein Maultrommelvideo drehen und zeigen was man mit Maultrommeln machen kann, wie man die recorded, welche FX darauf gut klingen, in welchen Musikstücken man sowas hören kann und was gute von schlechten Maultrommeln unterscheidet usw. So könnt ihr da draußen dann fleißig Maultrommeln kaufen und drauf los Maultrommeln, Gegenvergleiche anstellen, zeigen wie man ein Körperschallmikro an einer Maultrommel befestigt und wie das klingt usw.
Daraufhin bauen wir dann hier im Forum eine Forumsmaultrommel und wir verkaufen die in einem Shop.

Das ist dann wohl der Geek-Cycle, bis auf dass das nächste Thema/Projekt/Produkt komme.
 
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Ist das jetzt schlimm?

…das ist eine interessante Frage - ich erinnere mich an eine Diskussion hier vor 10-12 Jahren deren Aufhänger der Gedanke war, dass man durch ‚Sammeln‘ und ‚Nicht-Benutzen‘ womöglich kreativen Kollegen die diese Arbeitsmittel deshalb nicht zur Verfügung haben die Möglichkeit etwas zu damit zu machen nimmt…
 
Ich hab z.B. irgendwo eine Maultrommel rumliegen, die ich
- seit Jahren nicht gespielt habe
- noch nie in einem Musikstück eingesetzt habe
- vermutlich nie in einem Musikstück einsetzen werde (wobei, vielleicht könnte ich …)

Wobei es so einfach sein kann.

Für mich einer der Abräumer auf dem (wer errät es?)
Maultrommel Festival 2024
 
Bei der Maultrommel (keine Besondere) ist das eher kein Argument.

Diese Verknappung durch Sammler steht in gewissem Maße im Widerspruch zu der Idee, dass der Markt Angebot und Nachfrage regele, es praktisch immer ein Gleichgewicht gelte (dem muss man denke ich nicht zustimmen).

Man spricht dem Sammler einen geringeren gesellsellschaftichen oder gegebenenfalls moralischen Wert zu?
Was ist der Unterschied zu einem Warenlager, Musikalienhändler oder gar Museum?
Gegebenenfalls die Absicht, irgendwann einmal zu verkaufen, also gegebenenfalls erst nach Jahrzehnten oder “nie”?
Andere schmeißen alten Kram weg, nachdem er “abgeschrieben” ist, das finde ich persönlich eher fragwürdig. Das wird ja praktisch durch die Abschreibungspraktiken, Gesetze usw. mehr oder weniger “gefördert” bzw einfach(er) gestaltet.

Es gibt nun auch mehr oder weniger kostenlos die Möglichkeit fast jedes erdenkliche Instrument in recht ordentlicher Qualität als (Freeware) Plugin zu spielen. Und schlecht ist es nicht für die diversität, wenn nicht alle das gleiche Instrument spielen. Also hätte jeder Erdenbewohner einen alten Minimoog und/oder der hätte praktisch einen negativen Wert, was wäre dann besser? Als Freeware Minimoog Plugin gibts das doch, kompatibler Rechner usw. vorausgesetzt..

Wie soll man da jemanden etwas durch Verknappung wegnehmen, wenn es eigentlich omnipräsent in der einen oder anderen Form ist? Zudem hätte derjenige ja genauso zum gleichen Zeitpunkt kaufen können und einlagern, bis er es verwendet, das wäre doch die echte Alternative. Die Einlagerung und das in Betrieb Halten hat auch einen Wert. Auf die Jahre gerechnet kommt da gegebenenfalls mehr zusammen als man dafür bekommt, und man trägt in der Zeit das Risiko (totes Kapilal mit Risiko und Betriebs- sowie Instandhaltungskosten).

Man könnte es auch so sehen, dass da einige Leute Museen betreiben und für das Betreiben selbst nichtmal bezahlt werden und dann noch dafür verunglimpft werden, dass sie Anderen etwas wegnehmen würden, was diese sich nicht leisten können/konnten oder wollen/wollten.
 
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Ist das jetzt schlimm?
Natürlich ist das schlimm.
Du musst dich uns gegenüber rechtfertigen, ob du deine Maultrommel auch angemessen nutzt, oder ob du sie nur angeschafft hast, um durch das Protzen damit Sexualpartner jeglichen Geschlechts anzulocken, und wir wollen uns ggf. Sorgen darum machen, ob du angesichts deiner quälenden Sammelsucht möglicherweise professionelle Hilfe (natürlich von uns - hör mal, dafür ist ein Forum doch da!) benötigst.
All das können nur wir beurteilen.
Also: Beweisvideo, sonst Zwangstherapie!

Mal ganz im Ernst:
Die allermeisten von uns haben natürlich mehr Instrumente, als sie nutzen (ich hab sogar mehr Socken, als ich gleichzeitig anziehen kann). Bis auf ein paar ganz Vernünftige (Respekt, aber da hätte ich einfach keine Lust zu).
Und wenn jemand mit viel Geld sie aus Liebhaberei sammelt - bitte.
Nehmen sie "uns" dann die Instrumente weg? Was "die" sammeln, können "wir" uns eh nicht leisten.
Und einige haben ganz bestimmt ein Suchtproblem - ob das nun Synthesizer, Pokemonkarten oder Qualmerei ist. Die brauchen dann eventuell Hilfe - aber ganz bestimmt nicht von uns, und schon gar nicht ungefragt.
Und wenn man mal Bock hat, sich was Neues anzuschaffen, ist das in den meisten Fällen nicht gleich G.A.S., sondern einfach Bock auf was Neues (ohne jetzt hier irgendwas verharmlosen zu wollen)...

Schöne Grüße
Bert (Besitzer mehrerer Maultrommeln - echt!)
 
Im Falle der Maultrommel: die wurde mir geschenkt.

Die story, wie man zu etwas kommt, ist zum Teil nicht unerheblich. Nicht Alles hat man unter Kontrolle. Viel ist auch Zufall. Geschenke, Verwandte die was rumstehen haben und nicht (mehr) nutzen. Zum Teil bestimmt das auch, wie man damit umgeht. Ob man es zum Beispiel überhapt frei verkaufen würde, oder zunächst (wegen einer Abmachung, Moral,…) zurückverkaufen/schenken würde (z.B. Dauerleihgaben).


Die Maultrommel zu verkaufen wäre für mich zu viel Aufwand, zumal ich die auch reinigen müsste usw., und wegwerfen kommt für mich nur in sehr seltenen Fällen in Frage. Ich denke ich würde genau so eine Maultrommel für ein paar Euro leicht wieder besorgen können. Aufwand und Nutzen Erwägung steckt da bei mir dahinter, dass die noch irgendwo rumfliegt.

Ich habe schon paarmal vor einigen Jahren auf der Maultrommel gespielt, ich hab das denke ich ganz OK hinbekommen. Also unnütz war das für mich nicht, schon ein gutes Geschenk.

Ich habe die Maultrommel als Beispiel gewählt, weil sie auch ein Instrument ist, jedoch hier im Forum nicht so emotionsgeladen und somit besser zur eher neutralen Verdeutlichung der Gedanken geeignet ist, hoffe ich.
 
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Übrigens bzgl. des Suchtaspekts mit Synths...
Ich finde, dass sie einen wesentlichen Unterschied zu anderen Süchten haben wie z.B. der Spielsucht.
Das Geld ist nicht futsch, sondern hat nur eine andere Form angenommen, die sich auch wieder zurückverwandeln lässt in Geld :)
 
Diese Verknappung durch Sammler steht in gewissem Maße im Widerspruch zu der Idee, dass der Markt Angebot und Nachfrage regele, es praktisch immer ein Gleichgewicht gelte (dem muss man denke ich nicht zustimmen).
Hier geht nix raus, das sind zumindest bei mir Sachen die sich über die Jahre so angesammelt haben, oft sogar neu oder gebraucht gekauft als die Sachen keiner mehr wollte und nur sehr wenig von dem Vintage Analogen was aktuell im Trend liegt. Das meiste davon will ich Soundtechnisch mit aktuellem Kenntnisstand nochmal angehen, weil sich meine Prioritäten was Musik betrifft Stück für Stück verändert haben steht in Frage was ich davon musikalisch noch nutzen werde.
Um beim Katzenvergleich von weiter vorne zu bleiben, gibt es Katzen die lange auf die bevorzugte Beute lauern und dann zuschlagen.
 
Ich habe früher mit PC Technik in kurzer Zeit mehr Geld “versenkt”, wenn man das so überhaupt vergleichen kann. Also nichtmal für Plugins, sondern einfach für PC Komponenten wie CPUs, Motherboards, Soundkarten, Monitor usw.
Der Unterschied ist da, dass der nächste PC den vorigen direkt ersetzen kann, weil “general purpose” und high end hardware überproportional viel kostet und gleichzeitig auch schnell entwertet. Früher war das noch mehr ein Thema, mittlerweile reichen Büro-Rechner zum Musikmachen aus (je nach Ansprüchen bzw. Plugins).
Bei Synths gibt es das in entschärfter Form auch (MK2, MK3), jedoch auch stärker in der PC-nahen bzw. Digital-Ecke.
Das ist jedoch gegebenenfalls auch nur ein “Gedankenmodell”, was vermutlich nicht immer stimmt (alte Sampler z.B.).
Weil man das so auch nicht vorher sicher wissen und planen kann, trägt man beim Kauf ein Risiko.
Wenn man dann praktisch den Markt über Jahre/Jahrzehnte beobachtet, wie das hier sicher einige machen, kann man dann kaufen, wenn die Preise am Boden sind und damit Risiko vermindern und Verschrottungen verhindern. Was wäre denn sonst die Alternative, wenn es sonst keiner haben will?
Mit PC Technik macht so ein Vorgehen wenig sinn, weil ein neuer PC den alten funktional komplett ablösen kann, da general purpose “rechner”, die neuen energieeffizienter sind usw.
Also Synths nur besitzen und nicht anschalten ist auch gewissermaßen gut? Es schont die Umwelt, keine Verschrottung und kein Verbrauch, trotzdem Existenz und Potential der Nutzung sowie Instandhaltung und sachgerechte Lagerung.
 
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Eine gute Maßnahme gegen GAS ist meiner Meinung auch, Betriebsanleitung der vorhandenen Gerätenochmal durch zu lesen. Bei mir hat sich dann der Bedarf für das gewünschte Gerät oft gelegt weil man dann halt doch ab und zu feststellt das eine Funktion schon in vorhandenen Geräten da ist.
Dann probiert, gefreut und glücklich das man Geld gespart hat das man dann ja ggf für anderes Gear ausgeben kann:beam:...
 
Ich hab früher mit PC Technik in kurzer Zeit mehr Geld “versenkt”, wenn man das so überhaupt vergleichen kann. Also nichtmal für Plugins, sondern einfach für PC Komponenten wie CPUs, Motherboards, Soundkarten, Monitor usw.
Die letzten 10% an Leistung kosten meist 90% des Gelds, so weit bin ich nie gegangen ;-)
Für das was ich so an (ok - zum Teil nicht mehr ganz frischen) Synth Plugins bevorzugt nutze reicht meist schon mein 5 Jahre alter Internet PC vollkommen aus, anders als noch vor knapp 15 Jahren kann man schon mit 'nem Budget PC und freier Software aus den vollen schöpfen.
 
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Ja oder die Bedienungsanleitung von dem Gerät lesen, dass man beabsichtigt zu kaufen und über bugs/unzulänglichkeiten informieren. Kann auch oft “erden”, das was im Marketing versprochen wird ist in der Realität oft ernüchternd oder existiert gar (noch) nicht. Schon Vorhandene können das Gleiche gegebenenfalls auch oder sogar besser, nur wurde das dafür so nicht beworben.
Bei neuen Produkten gibt es zu Beginn machmal eine Blase, die dann in Ernüchterung zerplatzt. Das kann gerne ohne meine Beteiligung stattfinden, denn ich habe keinen Youtube Kanal, indem ich solchen Content monetarisieren muss. Ich warte dann lieber ab und kaufe dann, was ich mir längerfristig überlegt habe. Fraglich ist, ob sich der Aufwand lohnt, sich darüber vorab viel zu informieren, um auf Nummer sicher zu gehen, dass man das Teil dann eher behalten wird.
 
Ich habe auch eine Maultrommel. Aber eben nur eine.
Ich hab mehrere.
Unterschiedliche Tonhöhen, Holz, Messing, Stahl, Lippen- oder Zahnauflage.
Aber eine reicht.
Genau wie bei Synthesizern.
Klingen eh alle gleich.

Ich habe ja nur einen Mund. Einen großen allerdings.
Mit dem Argument dürfte man auch nur entweder eine Maultrommel oder eine Flöte besitzen, um nicht als suchtgefährdet abgestempelt zu werden.
Bzw. einen Löffel oder eine Gabel. Nur Sammler haben beides.

Schöne Grüße
Bert
 
Das dürfte bei jedem Musiker der Fall sein.
Ich habe ca. 30 Synths rumstehen, nutze davon 10 regelmäßig, weitere 10 ab und zu und die letzten 10 fast nie. Das sind aber auch eher unverkäufliche Klopper, die zudem schwer zu versenden sind, also dürfen sie bleiben.

Zusätzlich stehen hier u.a. zwei Stromgitarren, ein Bass, ein Saxofon, zwei Querflöten, eine Trompete und ein Akkordeon - das meiste davon wird zugegeben nur alle Jubeljahre zum Absamplen hervorgeholt. ;-)
 
Bei plugins war mein erfolgreiches Mittel nur welche zu wählen ohne mitgelieferten tonen presets.
Also ein paar alte Freeware.
Da musste man noch seine presets Bänke selber machen und dann freut man sich über seine eigenen sounds anstatt immer neue mit vielen Extras daherkommenden plugins zu kaufen.
Kann auch helfen gegen Gas
 
Ich mache mittlerweile wenn überhaupt dann mit NI Maschine Software/ Controller 🎹🥁🎶

Der Arturia MicroFreak Stellar ist sozusagen mein Museems / Deko Stück - Das Teil ist leider sehr chic❤️

Bei Plugins bin ich jeweils lange konsequent kaufe nix und verkaufe über Knolbcloud was nicht benötigt oder einfach "gesammelt".
Irgendwann wenn wieder einiges an Plugins weg ist, wird wieder "aufgerüstet" - Ein 👹 Kreis😐
 
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Ich habe ca. 30 Synths rumstehen, nutze davon 10 regelmäßig, weitere 10 ab und zu und die letzten 10 fast nie. Das sind aber auch eher unverkäufliche Klopper, die zudem schwer zu versenden sind, also dürfen sie bleiben.

Da würde ich nun gerne die Liste der letzten 10 sehen.
Nicht, weil ich sie kaufen will - ich hab selbst genug Zeug über -, sondern wegen der persönlichen Einschätzung,
was man als "zu schweren Klopper" einschätzt.

Es gibt hier ja auch Fans von Geräten, die mir gar nicht gefallen - und umgekehrt.
 


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