Das war auch einer meiner Verkaufsgründe. Habe das Thema nicht gesehen, sonst hätte ich schon früher was dazu geschrieben.
Clarett bzw. Focusrite ist seit dem 4Pre bei mir unten durch. Niedrige Pegel, Software fürn Arsch, manuelles Umschalten vom DAW- zum Standalonebetrieb nur über Software möglich (andere Interfaces schalten automatisch um), kein direct Monitoring Knopf, Gainregler geht wann er möchte, Phantom Power blöd gesetzt, kann leicht aus Versehen eingeschalten werden... Und dann noch diese Air-Kacke, die nichts außer eine EQ-Einstellung ist.
Davor hatte ich das Steinberg UR28m und war, bis auf die Zahl der Eingänge, vollkommen zufrieden. Ob der Sound nicht so gut wie beim Clarett war, bekam ich eh nicht mit. Welten sind ja nicht dazwischen.
Nun bin ich beim iD44 mit 2x ADA8200 gelandet. Das iD finde ich definitiv besser, als das Clarett. Die ADAs hatte ich noch nicht im Einsatz, da mein Setup abgebaut ist und ich sie für das neue Homestudio holte, welches noch im Umbau ist.
Jup, kann ich so bestätigen!
Weiter wurden im Clarett (betrifft auch die 8Pre) die wohl billigsten China-klinkenbuchsen verbaut, die die Welt je gesehen hat. Alles wackelt, Stecker lassen sich nicht leicht stecken oder raus ziehen...
Zusätzlich steigt unter Windows der Treiber manchmal aus - was nur durch Aus- u. wieder Einschalten des Interfaces behoben werden kann.
ACHTUNG an alle Clarett Besitzer: Vor dem wieder Einschalten UNBEDINGT die Lautsprecher ausschalten, da das Clarett beim wiedereinschalten ein hochfrequentes Knacken auf voller Lautstärke abgibt.
Dadurch habe ich mir bereits einen teuren Hochtöner geschossen. Fällt natürlich nicht unter Garantie.
Alles in allem nach 6 Monaten Clarett benutzung:
Sound AD/DA: Top!! NUR DESHALB steht es überhaupt noch bei mir im Setup
Verarbeitung: Buchsen sehr schlecht, alles andere ok
Treiber/Software/Schutzschaltung: GRAUENHAFT. Absolut Finger weg von diesen Interfaces
Focusrite Kundendienst: Weniger als überhaupt nicht hilfreich
Features: Da fehlen mir die Worte. Warum beschränkt man ein an sich gutes Interface-Konzept künstlich, bis zur teilweisen Sinnlosigkeit, indem man so eine Software beilegt??? Jedes billige Behringer Interface ist hier um Welten voraus. Alle anderen Hersteller auch. Allein dass der 2. Kopfhörer Ausgang per Software IMMER fest an die rückwärtigen Ausgänge 3&4 gekoppelt ist, entbehrt jeder Logik. Kanäle können nicht gelinkt werden, sondern müssen Auge mal Pi über die ungerasterten Potis gepegelt werden. Der vorderseitige Lautstärkeregler kann per Software verschiedenen Ausgängen zugewiesen werden - an sich gut, aber die Zuweisung erfolgt nicht frei nach Anwenderwünschen, sondern nach einem teilweise sinnlosen voreingestellten Auswahlmenü.
Etc. pp, man könnte sich ewig weiter ärgern
Mein Problem mit den nicht umschaltbaren oder einstellbaren 4(!) Eingängen an der Rückseite des Interfaces löse ich inzwischen mit einem zusätzlichen kleinen Mixer, über den ich meine niedrig-pegeligen Synths summiere und vorverstärke. Funktioniert zwar, aber wäre durch eine einzige zusätzliche Checkbox im Treiber nicht nötig gewesen.
PS: Lustigerweise kann ich auch Geräte aus dem selben Haus (z.B. mein Novation Circuit) nicht hinten am Clarett anschließen. Der Pegel ist wieder mal zu niedrig. Wie peinlich