Field Recorder mit Speed-Funktion?

Es war einmal...

Es war einmal...

Hört schöne Geräusche
Gibt es eigentlich einen Field Recorder, dessen Spuren man in beliebiger Geschwindigkeit ablaufen lassen kann? Am besten noch individuell für jede einzelne?

Ich suche einen, mit dem ich die schönen Glockenklänge in mittelweiter Umgebung vom Fenster aus aufnehmen kann. Nehmen wir mal an, ich halte die Mikros des Recorders in die Öffnung vom Fenster, das auf kipp steht. Der Sound kann ruhig hintergründig klingen, sollte aber verstärkt werden können, und das möglichst ohne Rauschen. Vielleicht sind 32bit ja vorteilhaft. Windverwehungen, also das Wegtragen des Glockensignals durch den Wind, sowie kleinere Umgebungsgeräusche, die verstehe ich als natürliche, dezente Effekte. Muss also nicht wie bei den Philharmonikern klingen.

Welchen mobilen Recorder würdet Ihr mir empfehlen?
 
Bedeutet das Schweigen, dass keiner weiß, ob es in einem mobilen Recorder eine Speed-Funktion gibt? Und wegen 32 Bit frage ich, ob dadurch nicht nur Verzerrungen beim Aufnahmepegel, sondern auch und vor allem Rauschen - gerade bei voll aufgedrehtem Gain Volume, wenn das Aufnahmesignal weit weg ist - unterbunden werden kann. Sonst reicht ja vermutlich auch ein 24 Bit Recorder.
 
Gut, dann mache ich das nach der Aufnahme. Danke! Wenn man sowas eher nachbehandelt, könnte ich auch auf Mehrspur verzichten. Sind denn 32 Bit den bisher üblichen 24 Bit vorzuziehen? Vielleicht ist das ja der primäre Vorteil, dass man eigentlich nichts mehr einpegeln muss. Ansonsten würde für meine Zwecke wohl ein gewöhnlicher Recorder ausreichen, ohne mir großartig einen Kopf drüber machen zu müssen.
 
Vielleicht ist das ja der primäre Vorteil, dass man eigentlich nichts mehr einpegeln muss.
Das ist der primäre Vorteil. Wenn nicht sogar der Einzige. Er erleichtert aber vieles. Möchte man selbsterzeugte Geräusche aufnehmen, muss man vorher nicht einpegeln und wenn man mal lauter wird, ist es auch nicht weiter schlimm. In unkontrollierten Umgebungen, wo man nicht weiß welche Lautstärken auf einen zukommen ist es natürlich auch von Vorteil.

Bei leisen Geräuschen kommt es eher auf die Vorverstärker und Mikrofone an. Und natürlich auf die Umgebung, denn bevor es anfängt zu rauschen, nimmt man allmögliche Umgebungsgeräusche auf. Indoor sind es PC-Kühler, Kühlschrank usw. Outdoor der Wind, Straßenverkehr usw.
 
Outdoor der Wind, Straßenverkehr usw.
Ich wollte mal am See paar Audioaufnahmen von der Natur (Wind, Wasser, Vögel, Insekte usw.) mit dem Roland R-07 machen. Ist mir wegen Bootfahrer und Flugzeuge nicht gelungen. Zwar kann man solche Sachen mit bestimmter Software mal besser, mal schlechter rausfiltern, aber es nervte dermaßen, dass ich es aufgab.

Mit einem Richtmikrofon kann man gezielter aufnehmen. Vielleicht auch mal anschauen.
 
Die Umgebungsgeräusche bei mir (momentan wird hier in der Nähe des Hauses eine neue Brücke gebaut) außerhalb und innerhalb sind eh sehr ungünstig für Aufnahmen. Da ich aber sehr viel effektiere, bleibt von den Originalaufnahmen teilweise auch nicht mehr viel übrig, wobei ich die Störgeräusche dann auch miteffektiere, damit sie sich wie Texturen ins Gesamtbild einbetten sollen. Soweit die Vorstellung. Ob es auch praktisch klappt, muss ich mal ausprobieren.

Richtmikrofone sind also vorzuziehen? Passen die überall drauf, oder muss man da genau schauen? Gibts eine Empfehlung?
Wäre das Zoom H1essential ok, und ließe sich da eines anschließen?

 
Richtmikrofone sind also vorzuziehen? Passen die überall drauf, oder muss man da genau schauen? Gibts eine Empfehlung?
Wäre das Zoom H1essential ok, und ließe sich da eines anschließen?
Der H1 hat Line/Mic in, also geht das. Man sollte nur darauf achten, dass man eins nimmt, das keine Phantomspeisung benötigt oder ein Batteriefach/Akku hat.

Ich habe keine Erfahrung damit, weiß nur was ich im Netz gelesen habe. @Bernie hat die Komplettausstattung, vielleicht kann er was empfehlen.
 
Der H1 hat Line/Mic in, also geht das. Man sollte nur darauf achten, dass man eins nimmt, das keine Phantomspeisung benötigt oder ein Batteriefach/Akku hat.

Ich habe keine Erfahrung damit, weiß nur was ich im Netz gelesen habe. @Bernie hat die Komplettausstattung, vielleicht kann er was empfehlen.

Warum sollte keine Phantomspeisung benötigt werden?
 
Weil der H1 keine Spannung über die Miniklinke abgeben kann.

Das RØDE NTG4+ hat einen Akku, sprengt aber wahrscheinlich den Preisrahmen.

Und der Zoom F3 hat zuschaltbare Phantomspeisung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe gerade, dass das oben verlinkte Gerät eh nicht für Phantomspeisung ausgelegt ist. Wobei ich mich frage, ob die überhaupt nötig ist oder doch - als Grundausstattung - Sinn macht und besser eingeplant werden sollte. Die Aufnahmen dienen ausschließlich Ambient Sounds.

Falls jemand einen besseren Vorschlag für einen Recorder hat: bin immer Ohr. Muss nichts Professionelles sein.
 
Ein Smartphone liefert für den Anfang auch durchaus ausreichende Qualität.

Ich wollte mal am See paar Audioaufnahmen von der Natur (Wind, Wasser, Vögel, Insekte usw.) mit dem Roland R-07 machen. Ist mir wegen Bootfahrer und Flugzeuge nicht gelungen.

Ja, da merkt man immer erstmal, wie laut alles eigentlich ist mit Sachen, die das Gehör sonst einfach ignoriert. Irgendwo ist immer eine Landstraße oder ein Flugzeug. Und wenn doch nur Natur zu hören ist, dann sind Vögel am Zwitschern, wenn man genau die grade nicht haben will.

Ich bin irgendwann mal extra früh morgens an einem Sonntag in den Stadtpark, weil es da ein paar Papageien gibt die ich für exotisches Feeling aufnehmen wollte aber sonst immer Leute vor der Voliere stehen, die reden. Es war alles ruhig aber der Sportplatz in einiger Entfernung hatte ein Event und Lautsprecherdurchsagen haben alles versaut. Irgendwas stört fast immer.
 
Gibt es eigentlich einen Field Recorder, dessen Spuren man in beliebiger Geschwindigkeit ablaufen lassen kann? Am besten noch individuell für jede einzelne?
Tascam DR-40 kann die Wiedergabegeschwindigkeit im Bereich 0,5 bis 1,5-fach ablaufen lassen, allerdings ohne die Tonhöhe zu ändern... Und auch nur beide (Stereo-)Spuren gleichzeitig.

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe mir diese woche das zoom m2 besorgt. das ist mit der 32bit float technik der absolute hammer. keine pegelaqnpassungsprobleme, so gut wie kein rauschen! wahnsinns preis leistungs verhältnis für 119 Euro.
Wenn man einfach fieldrecordings machen will/atmos einfangen etc. eine klare empfehlung
 
Es ist schade, dass sich die Tönhöhe mit der Geschwindigkeit nicht verändert. In anderen musikalischen Kontexten - vor allem rhythmischen - würde ich das aber durchaus begrüßen. Vielleicht sollte ich das mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten tatsächlich in der DAW oder im Kassettenrecorder-Plugin regeln. Externen DAW-Controller mit Fadern dazu, fertig.
Also was Einfaches, Schörkelloses mit 32 Bit. Erstmal ohne Richtmikrofon experimentieren.

Lieber gleich Zoom H1 XLR? Wäre dann auch mit Phantomspeisung.
 
Der H1 hat Line/Mic in, also geht das. Man sollte nur darauf achten, dass man eins nimmt, das keine Phantomspeisung benötigt oder ein Batteriefach/Akku hat.

Ich habe keine Erfahrung damit, weiß nur was ich im Netz gelesen habe. @Bernie hat die Komplettausstattung, vielleicht kann er was empfehlen.
Ich hatte früher den Zoom H2n ohne Phantompower und das funktionierte dann super mit dem Rode NTG-2, da hier ein Batteriefach eingebaut ist.
Jetzt nutze ich einen H4n und da brauche ich das nicht mehr zwingend dafür.

Rode NTG2

...und wichtig ist immer ein guter Windschutz, am besten mit toter Katze.

Bienchen3.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, das besteht nicht aus toter Katze. Ich liebe Katzen nämlich über alles. Sieht aber eher aus wie 'ne Lammfellrolle.

Also Zoom H4n, ohne so 'n langes Richtmikrofon, würde reichen?
 
Es gibt das H4essential und das H4n Pro, der Nachfolger des H4n. Welches ist jetzt gemeint?
 
Ja, stimmt. Hab ich ganz übersehen, weil ich jetzt auch nicht damit gerechnet hätte. Vielen Dank, dann werde ich das H4essential demnächst mal bestellen.
 
Ich hoffe, das besteht nicht aus toter Katze. Ich liebe Katzen nämlich über alles. Sieht aber eher aus wie 'ne Lammfellrolle.

Also Zoom H4n, ohne so 'n langes Richtmikrofon, würde reichen?
Nein, die Deadcat ist natürlich aus Kunstfell.
Das Richtmikrofon erleichtert, das Nebengeräusche verringert werden, da man auf die Quelle „zielen“ kann.
Für den Anfang reicht auch das Mikro des Recorders, aber bitte mit einem guten Fell. Die Schaumstoff-Aufsätze sind für außen ungeeignet.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben