[…] eine SSD Festplatte, die an die Übertragungsraten der internen herankommt geht richtig ins Geld: 400 € für 1 TB - zB die Lacie Rugged SSD Pro.
na ja, es sind zwar schon ein paar Monate her, aber nach wie vor gilt: wer LaCie kauft, hat möglicherweise zu viel Geld.
Die LaCie-Qualität ist zwar nach jahrelanger DesasterStrecke offensichtlich besser geworden. Die Preise angesichts der Alternativen bleiben trotzdem im Luxusbereich.
Vermutlich trifft der Eine oder Andere auf der Suche auf diesen Thread, deswegen:
Mitte 2023 ist für den Preis, den Du nennst, eine schnelle externe Thunderbolt-3-SSD samt hochwertigem Kabel (! -> die sind teuer!) in der Größe von bis zu 4 TB zu haben.
Ich rede nicht von irgendwelchen Billigjacobs oder ähnlichen kruzial ™ unterdurchschnittlichen „Schnäppchen“, sondern von Ware der Marktführer.
Hier ist es eine 4 TB WD Black für 256 € (ok, Prime-Day-Preis, sonst ein Hunderter mehr) geworden; dazu ein als „Orico“ firmiertes Gehäuse (knapp über 100 €, ebenfalls Prime day) mit kurzem, aber absolu brauchbarem TB3-Kabel. Damit erreiche ich am Mac Mini M2 Pro eine Lese- und Schreibgeschwindigkeit zwischen 2.600 und 2.800 von [diesen komischen Einheiten, deren Bezeichnung ich mir nie merken kann]. Egal ob mit der mitgelieferten Strippe oder mit der von Apple Übrigens. Auch nach mehreren Tagen am laufenden Rechner und mehreren lastenschweren Kopier-Aktionen immer noch kein Leistungsabfall.
Das ist zwar immer noch weniger als die Hälfte der fast schon irrealen Geschwindigkeit des internen 1-TB-SSD im Mini, andererseits, für ein Fünftel des Apple-Aufpreises, ein für mich vertretbarer Kompromiss.
Das Orico-Gehäuse kann laut irgendwelchen uralten Angaben bis max. 2 TB SSD aufnehmen, tuts aber mit meinem 4TB-Riegel genauso klaglos. Vermutlich waren einfach vor drei Jahren, so alt ist das Muster, noch keine SSD-Riegel dieser Größe zu realistischen Preisen zu haben.
Tascam Model 16:
Ein neues Interface musste her. Zuvor hatte ich einen iMac von 2012 und ein Focusrite Liquid Saffire 56 Interface, mit dem ich immer sehr zufrieden war. […] Der Sound hat sich massiv geändert. Die Wandler im Tascam arbeite mit 48 kHz und der Klang ist nun um einiges klinischer/präziser als vorher. Das verwirrte mich zuerst aber ich habe misch schnell dran gewöhnt. Es ist nun allerdings anstrengender für die Ohren und ich überlege mir eine 2. Abhöre zu installieren.
Vielleicht wäre vorerst eine Probe mit einem neutralen, halbwegs vernünftigen Studiokopfhörer die Mühe wert, bevor es in die großen Investitionen geht? Nur so als Idee.
Dass Tascam (hier das DP 24) auf seine Art
speziell klingt, kann ich mit allen verfügbaren Händen unterschreiben. Ich würde es als sehr analytisch-durchhörbar bezeichnen. Nach dem ich vor Jahren den altgedienten Fostex VF-16 durch das DP-24 ersetzte, war es klanglich, als hätte eine unsichtbare Hand hoffnungslos mit dreck verklebte Fenster mit einem Schwung kristallrein gewischt. Das ist anfangs gewöhnungsberftig, aber es geht.
Eigentlich könnte es losgehen, wenn ich nicht gestern über ein größeres Problem gestolpert wäre:
Mein Midisport 4x4 USB Interface funktioniert nicht mehr.
Das ist das allgemeine Problem mit all diesen proprietären USB-Geräten ohne Class-Compliance. Seltsamerweise gibt es immer noch Hersteller, die es nicht schaffen, ihre Maschinen USB Class compliant zu machen. Das macht für mich zum Beispiel alles von BOSS, das über die schnöden Pedal-Klassiker hinausgeht, zu einem No-Buy. *) Denn ich habe schon viel zu viele voll funktionsfähige Geräte (unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Zwecke) entsorgen müssen, nachdem die Hersteller die Treiberunterstützung mal eben eingestellt haben. Sowas ist wirtschaftlich wie umwelttechnisch die letzte Sauerei. Dass Marktführer vom Schlage eines BOSS immer noch verkrampft an proprietären Treibern halten, kann ich nur beobachten, nicht aber nachvollziehen. Dass es auch zeitgemäß und kundenfreundlich geht, zeigen andere Hersteller. Zum Beispiel Tascam.
Im Falle des 4x4 Midisport würde ich mal sagen: das Interface (hatte ich auch mal, in schön Gelb) ist ein Vierteljahrhundert alt, kommt aus der Zeit, als USB noch laufen lernte und wäre langsam reif für den Ruhestand, eventuell als Spende an eine Jugendeinrichtung der Wahl (dort wird oft noch mit älteren Rechnern musiziert, was wieder paßt). Da würde ich der 5000 Jahre alten Koheleth-Weisheit den Vortritt lassen: alles hat seine Zeit. Falls das Budget etwas Neues zurzeit nicht hergibt, gibt es auch Gebrauchtes. Oder abwarten und in ein paar Wochen, Monaten zuschlagen – wenn ich es recht verstehe, reden wir hoer von einem Amateurstudio ohne Projekt-Zeitdruck. Irgendwann ist ein aktuelles MIDI-Interface drin, dann freust Du Dich darüber, wie einfach und von alleine so ein Interface heutzutage läuft.
Viele Grüße, aljen
*) Ok, bei dem DD-500 bin ich mal schwach geworden, das gebe ich zu – andererseits läßt sich der DD-500 komplett und komfortabel ohne Computer programmieren, die zugehörige Computersoftware ist sowas von 1990er und Backup ist per Sysex problemlos auf jedem Atari machbar.