EŌN App von Jean-Michel Jarre - von KI generierte Musik als Zukunftsvision?

Sven Blau

Sven Blau

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EON-by-Jean-Michel-Jarre

Zur Info (kopiert von amazona.de):

Die iOS-Newcomer BLEASS aus Frankreich, die sich für ihre Touchscreen-freundlichen, hochwertigen Apps wie reverb, sidekick, filter oder delay ihre Lorbeeren verdient haben, wurden nun auerwählt, unter der Anleitung der Electronica Legende Jean-Michel Jarre eine Generative Audiovisuelle-App mit dem Namen EON erschaffen.

Ähnlich den iOS-Projekten Reflections, Bloom etc. von Brian Eno oder Klingklang von Kraftwerk generiert EON forwährend eine unendlich andauerende, evolvierende und variationsreiche Komposition mit entsprechenden progressiv fortschreitenden, organischen visuellen Darbeitungen. Daher auch der Name.

Bei jedem Start der App sind die audiovisuellen Darbeitungen anders und sie sollen sich praktisch nie wiederholen. Die einzige Einschränkung ist dabei die Batterielaufzeit des iOS-Gerätes.


EON-by-Jean-Michel-Jarre-iOS-bild


Die visuelle Repräsentation, von der Jarre schon zu Beginn ein klare Vorstellung hatte, wurde von Alexis André von den Tokyo Sony Computer Laboratories entwickelt, wo André hauptsächlich an Formen der organisch-generativen visuellen Darstellung arbeite. In seinem visuellen Stil wiederholen sich die Darstellungen niemals.

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Ich habe mir die App mal geladen. Die Musik klingt jetzt nicht schlecht, überraschend "gut" sogar, dafür, dass sie "nur" generiert wird.
Unabhängig davon, das sich nicht weiß, was in der App wirklich von statten geht, bzw. wie die Musik genau erzeugt wird, will ich bei dem Thema auf eine bestimmte Frage hinaus:

Kann derartig generierte oder von KI erstellte Musik der von Menschen produzierter Musik gefährlich werden?

Als ich die App anmachte und den ersten Klängen lauschte, dachte ich spontan: Das könnte gut in eine x-beliebige Dokumentation passen - Raumfahrt, Umwelt, Tierreich, Science-Fiction, oder sogar als Untermalung für Filme.

Die Qualität der Musik, rein vom kompositorischen Ansatz und vom Klang her, ist gar nicht so schlecht wie ich erwartet habe. Wenn ich nun Berufsmusiker bin, der Musik für eben solche Dokus, Kurzfilme o.ä. produziert und davon lebe - was bedeutet eine solche Entwicklung im Bereich generativer Musik für die Zukunft? Was, wenn irgendwann Filmproduzenten sagen: Nee, also wir nehmen hier Musik aus 'nem Computerprogramm, das ist billiger, als dich zu bezahlen. Und Tantiemen sparen wir uns auch.

Das macht mir schon ein wenig Sorgen, so sehr der technologische Ansatz hinter dem Thema interessant und oder bemerkenswert ist.

Ich habe auch schon die Bloom-App von Brian Eno aufm Handy, die ich sehr gerne zum Entspannen anwerfe. Eno ist ja der Pionier auf diesem Gebiet.

Wo geht diese Entwicklung hin? Findet ihr, dass es eine gute Entwicklung ist oder habt ihr wie ich auch eure Bedenken, vorallem, wenn man vom Spaß der Musikproduktion an sich absieht und ans Geld verdienen denkt.
 
MOD: ggf. in Musik verschieben, da vermutlich eher philosophischer Ansatz als reines App-Thema...
 
Die kurze Antwort ist, selbstverständlich werden Komponisten solche Tools verwenden
und selbstverständlich wird das Musik und Musikarbeit weiter entwerten.

JMJ ist übrigens nicht der einzige bekannte Künstler der auf den Zug springt, hab neulich berufsbedingt einen
kennengelernt der ebenfals mit AI arbeiten will, auch sehr bekannt.
Und ich will auch mit AI arbeiten... unbekannterweise.

Es geht dabei nicht nur um Dokumentarfilme, sondern um alles was komponiert wird.
Ein AI Komponist kann einfach das 100 fache an Kompositionen raushauen in der selben Zeit.

Genauso wie AI den Bedarf an Ärzten reduzieren wird, wird es alle Bereiche treffen
in denen etws automatisiert werden kann, oder in denen Mustererkennung eine Rolle spielt.
Musik ist da keine Ausnahme.

EDIT: Korrektur - ich schreibe "wird", korrekterweise muss es heißen "ist gerade dabei".
 
Man muss es als Chance und Herausforderung begreifen...
Ja es ist schade. Die Welt ist dabei sich dramatisch zu ändern.

Ich hab neulich eine Forscherin die ziemlich weit vorne ist auf dem Gebiet kontaktiert und sie hat bisher nicht geantwortet
obwohl sie in ihrer Arbeit dazu auffordert sie genau mit meinen Anliegen zu kontaktieren.

Das ist im Forschungsbereich ungewöhnlich und hab ich noch nie erlebt daß da jemand nicht antwortet,
und ich denke der Grund wird ganz schlicht sein daß ich halt nicht der erste oder zehnte war der sie kontaktiert hat,
und die JMJs in dem Bereich auch schon Schlange stehen.

Man muss das nicht nutzen, nur wird es für die Konsumenten in der Wertschätzung eventuell keinen Unterschied machen.

Was dann vermutlich wieder mehr Beachtung finden wird ist spieltechnische Kunstfertigkeit.
Was für mich eher was von Akrobatik hat als von Kunst.
 
Ob das etwas damit zu tun hat, dass man über die Jahrzehnte schon alles mögliche ausprobiert hat und statt sich zu wiederholen mal neues ausprobieren möchte? ?‍♂️
 
Ist schon krass. Du bringst einer KI deinen Stil bei und das produziert dann ohne Ende immer neue Variationen davon. Zusammen mit den Ozone Dinger wird der Mix und das Mastering per Knopfdruck besser als das was 80% aller Leute so per Hand zustande bringen.(so wurde es mal in einem Musotalk Video beschrieben)

Und das alles ist erst der Anfang.

https://www.youtube.com/watch?v=yVXJqfy211I
 
Auch wenn es sich vielleicht so wie Musik anhört, so sind es trotzdem nur Geräusche. Einen guten Algorithmus zu programmieren ist Kunst. Diesen fertigen Algorithmus dann zu benutzen, jedoch nicht.
 
Ich habe das Gefühl, dass es so wie bei Ozone nicht mehr lange dauert bis man selbst gar keinen großen Algorithmus mehr schreiben muss. Also in jedem Stil gibt es ja Muster, ansonsten würden man den Stil ja nicht erkennen. Das wäre ein Baustein. Dann gibt es die Harmonielehre, ein total mathematisches System. Wahrscheinlich ein Klacks für ein Algorithmus. Dann dieses Deep Learning was alle Top Titel durchgeht und lernt was gerade so angesagt ist.

Zusammen bringt das bestimmt keine neue Perlen auf die Welt, aber bestimmt Musik die 90% der Musiker so auch nur abliefern würde und sogar noch stolz drauf wäre.

Ich meine mir macht das alles nix aus. Ich wäre froh wenn ich so eine "gute" Musik wie ein Algorithmus machen könnte oder so gut Mixen und Mastern können wie die Ozone Software. Aber ich bin auch kein Maß, da ich da nur aus Spaß an der Freud was mache und nix verkaufen muss und zu 100% auch nie was verkaufen werde. Schon allein weil Musik irgendwie nichts mehr zu sein scheint wofür die Menschen Geld ausgeben, es sei denn sie wird live gespielt oder man ist eben der minimale Bruchteil der Leute die wirklich außergewöhnliches schaffen.

Wie dem auch sei. KI, AI, DeepLearning wird weiter Einzug halten und bestimmt bald in jeder DAW mit drin sein und Vorschläge zu Melodien, Harminien, Rythmen etc. machen.

Vielleicht gibt es bald auch Preise für die beste unendliche Musik durch einen Algorithmus.
 
weiss jemand wie das funktioniert? bzw. koennte jemand mit ge-rooted-em ios mal gucken was da drinn ist, loops, stems, midi?
auf meinem ollen ipad2 wirds wohl nicht laufen...

ansonsten hab ich noch nicht gesehen das aus statistik (aka "ki") etwas anderes entsteht als ein beliebiger remix von altbekanntem.
nunja, manchmal will man ja auch genausowas haben, etwa game-soundtracks, die zwar aehnlich, aber nie gleich klingen sollen, etc.
 
Für mich sind das "Musikalische Muster" die von einem Algorithmus generiert werden. Komposition würde ich das nicht nennen. Von KI, AI oder was da auch immer verkauft werden soll ist das doch sehr weit entfernt. Ich frage mich auch warum das gut sein soll, dass ein "AI-Komponist" "100 Mal mehr () raushauen" kann. Die ganze KI-Forschung ist absurd, da die sogenannte KI nur von Menschen programmiert wird - weshalb soll das also irgendwie besser sein als alles andere was von Menschen gemacht ist.
 
ansonsten hab ich noch nicht gesehen das aus statistik (aka "ki") etwas anderes entsteht als ein beliebiger remix von altbekanntem.
nunja, manchmal will man ja auch genausowas haben, etwa game-soundtracks, die zwar aehnlich, aber nie gleich klingen sollen, etc.
kennst Du MuseNet? es klingt zwar alles meistens alt bekannt, ist es aber nicht.
 
Die ganze KI-Forschung ist absurd, da die sogenannte KI nur von Menschen programmiert wird - weshalb soll das also irgendwie besser sein als alles andere was von Menschen gemacht ist.
wer sagt daß es besser ist? Es ist spezialisierter und leistungsfähiger auf einem Gebiet.
zB bei Go etc.
 
Die ganze KI-Forschung ist absurd, da die sogenannte KI nur von Menschen programmiert wird - weshalb soll das also irgendwie besser sein als alles andere was von Menschen gemacht ist.
Der Punkt ist, dass es nicht besser sein muss als das was ein Mensch macht, sondern dass man es automatisieren kann.
 
Um automatisiert endlose Musik erzeugen zu können, z.B. Aufzüge, Werbung, Spiele, Warteschleifen, Dokus, kleine Filme die sich keinen Musiker leisten können/wollen und so weiter und so fort.
 
...oder wie in diesem Fall als Ersatz für ein klassisches Album. Hab ich mir schon vor Jahren so vorgestellt. Der nächste Schritt wären jetzt noch Einflussmöglichkeiten - Beat perlt im Hintergrund oder ist dominant, Stimmung ist ruhig oder treibend usw.

Es ist hier ein eigenständiges künstlerisches Werk, da gibt es nichts kleinzureden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Möglichkeiten sind da wirklich sehr vielfältig. Die KI erkennt deine Stimmung und passt die Musik dem entsprechend an, oder die KI merkt dass du einschlafen willst und passt dann alles an inkl. der Lautstärke.

Oder die KI erkennt was dir gefällt und erstellt den gerade für dich perfekten Musikgenuss genau in diesem einem Moment. Etwas was ein menschlicher Musiker nie machen könnte. Eine Aussage könnte dann sein: "Stell dir mal vor früher mussten die Menschen alle die gleiche Musik hören und die wurde noch von einem Menschen gemacht"

Da wird noch eine Welle neuer Sachen auf uns zukommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr gute Anwendung von KI!
Spiele wurden ja irgendwann mal zum Zeitvertreib erfunden und speziell Denk- und Strategiespiele, um die kleinen grauen Zellen anzuheizen.
Das kann man heutzutage alles einsparen, indem man einfach zwei Computer gegeneinander spielen lässt.
In der dadurch gewonnen Zeit könnte man weitere KIs programmieren, um weitere Sachen zu automatisieren und noch mehr Zeit einzusparen.
 
ich hab mich ja in pressemitteilungen auch schon oft über den klee selbst gelobt, aber sich selbst als "von [hier beliebigen gott einfügen] auserwählt" zu bezeichnen, das hat schon was.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe ist diese "KI" dazu nötig "um automatisiert endlose Musik erzeugen zu können" für z.B "Aufzüge, Werbung, Spiele, Warteschleifen" etc. und merkt wann ich einschlafen will (passt z.B. die Lautstärke dem Schlafmodus an).

Das ist genau das, was ich von der sogenannten KI erwarten würde.
 
In der dadurch gewonnen Zeit könnte man weitere KIs programmieren, um weitere Sachen zu automatisieren und noch mehr Zeit einzusparen.

das ist das tückische an diesen zeitsparmaschinen, man muss erst mal ganz viel zeit investieren, um sie zu bauen.

und das bischen disponible zeit, was einem dann noch übrig bleibt, nutzt man um sich zu langweilen.
 
Man muss es als Chance und Herausforderung begreifen...

So wie die Atomenergie, Automatisierung in der Fertigung, Automatisierung bei KFZs ...
Ich frage mich nur, wozu es den den Menschen überhaupt noch geben soll auf diesem Planeten, wenn wir alles wegautomatisiert haben?

Was dann vermutlich wieder mehr Beachtung finden wird ist spieltechnische Kunstfertigkeit.
Was für mich eher was von Akrobatik hat als von Kunst.

Du meinst so etwas? (na klar, ist noch Frühstadium ...)

https://www.youtube.com/watch?v=EzjkBwZtxp4
 
Ein sehr guter Beitrag zum Thema KI:


https://www.youtube.com/watch?v=D6h1Qk-63vU


Vieles davon wurde hier bereits gesagt: KI kann Musik erzeugen, die so gut ist, wie wahrscheinlich 90% der Musik von Durchschnitts-Musikschaffenden. Weil diese sich im Prinzip auch nur an bereits bekannten orientieren. Aber die letzten 10%, die wirklich Neues erschaffen, die kann auch die KI nicht ersetzen.

Davon mal abgesehen: all diese Technologien um KI, also auch Sachen wie Machine Learning, machen durchaus Sinn. Denn Maschinen haben Vorteile gegenüber Menschen, sie ermüden nicht, sie lassen sich nicht ablenken, bei reinen Rechenoperationen sind sie viel schneller und genauer. Daher gibt es viele Dinge, die man definitiv von Maschinen erledigen lassen sollte, denn Menschen können das nur schlechter machen. Die Frage ist aber: reichen die 10%, die Menschen besser können, für die vielen Menschen aus, die es mittlerweile auf der Erde gibt? Damit beschäftigen sich leider die Regierungen viel zu wenig. Sprich: wenn man tatsächlich paradiesische Zustände schaffen könnten, was würden die Menschen dann eigentlich den ganzen Tag machen?
 
Habe mir den Vortrag mal angesehen, der Vorttagende kann auch sehr gut den Unterschied zw. uns Menschen und den Computern bzw KIs erklären, so dass es jeder versteht.
Aber letztendlich handelt der nur von der Grundidee "Ideen sind nicht programmierbar" und vieles entsteht durch das machen von Fehlern.

Klar, dass ist aus heutiger Perspektive vielleicht richtig, nur lässt der Vortrag ein wenig die Tatsache unter den Tisch fallen, dass für 90% der von Menschen gemachten Dinge (gemacht, nicht erfunden) gar kein NEUEN Ideen notwendig sind, und vielleicht pure Rechenkraft ausreichend sein könnte. Beispiele?

1. Go galt bis vor einigen Jahren als unspielbar für Computer. Mit AlphaGo hat sich das geändert.
2. 90% der künstlerischen Werke (Bücher, Musik, Bilder) sind mitnichten etwas Neues (wage ich mal zu behaupten)
3. Für viele von Menschen getätigte Dinge lassen sich eben doch solche für Algorithmen "notwendige Regeln" definieren (siehe z. B. autonomes Fahren)

Der Mensch schafft sich vielleicht nicht ganz aber, nur zu 90% ... :xenwink:

Finde ich immer noch gruselig solche Perspektiven und diese vermeintlichen Verbesserungen. Klar sind Dinge heute möglich, diees früher nicht waren, dank Smartphone, Laptop & Co.
Und gleichzeitig steigen Unzufriedenheit, Raten der psychische Krankheiten und andere eher als negativ anzusehende Dinge. Wie kommt das bloss, wenn wir eigentlich immer mehr gen Paradies segeln ...
 
... oder habt ihr wie ich auch eure Bedenken, ...

Sehe ich als Großes Problem und als Großen Verlust für die Menschheit.

Digitalisieren, ist generell der Größte Fehler. Wenn Du mir eine Künstliche Sache in der Natur zeigst, bin ich bei Dir.

Ansonsten verlieren wir dadurch unmengen an Wissen, Fähigkeiten und Möglichkeiten.

Es gibt so viele Dinge der Natur und Wissen von Vorfahren, die uns helfen könnten. Der Großteil davon wird Unterdrückt und Zensiert, aktuell auf unglaubliche Weise.

Alleine Alternative Energieformen, die uns nicht zugänglich gemacht werden und alles hier bessern könnte.

Mit Agenda 2030, werdet Ihr sowieso die Neuen Chinesen, damit das Zerstören und Gewinn machen, weitergehen kann anstatt wirkliche Probleme zu lösen.

Es geht nur um den Gewinn, bis alle hier weg sind, skrupellos.

Das ist auch Digitalisierung und diese Musik. Ich denke sie ist nur dazu da, um unsere Psyche so zu verändern, das wir von diesen Problemen abgelenkt sind.

Du siehst wie aktuell, bei einfachen Problemen die man der Masse zeigt, niemand fähig ist selbstständig zu denken. Sondern glauben was Medien und Regierungen zeigen und Manupulierte Texte ihnen erklären.

Ja, es ist die Soziale Konditionierung, der Schutzmechanismus dieses Systems. Aber jeder könnte es besiegen.

Ich kann mich nie in der Geschichte der Menschheit an eine so perfekte und funtionierende Manipulation der Massen, erinnern.

Und ich denke das diese Art der Musik, die ich selbst probiert habe, aber aus diesen Gründen beendet habe, dazu beiträgt.

Gewinnorientierte Menschen, oder die das nicht erkennen, die kein Interesse an Nachhaltigkeit haben, werden es sicher nutzen.

Die Frage wäre dann noch, ...
Wozu würde ich dann noch

sequencer.de

benötigen, wenn dann alle Generative Musik machen, nichts mehr selbst erschaffen und die Nostagiker und Gegner hier, weggestorben sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mir den Vortrag mal angesehen, der Vorttagende kann auch sehr gut den Unterschied zw. uns Menschen und den Computern bzw KIs erklären, so dass es jeder versteht.
Aber letztendlich handelt der nur von der Grundidee "Ideen sind nicht programmierbar" und vieles entsteht durch das machen von Fehlern.

Klar, dass ist aus heutiger Perspektive vielleicht richtig, nur lässt der Vortrag ein wenig die Tatsache unter den Tisch fallen, dass für 90% der von Menschen gemachten Dinge (gemacht, nicht erfunden) gar kein NEUEN Ideen notwendig sind, und vielleicht pure Rechenkraft ausreichend sein könnte. Beispiele?

1. Go galt bis vor einigen Jahren als unspielbar für Computer. Mit AlphaGo hat sich das geändert.
2. 90% der künstlerischen Werke (Bücher, Musik, Bilder) sind mitnichten etwas Neues (wage ich mal zu behaupten)
3. Für viele von Menschen getätigte Dinge lassen sich eben doch solche für Algorithmen "notwendige Regeln" definieren (siehe z. B. autonomes Fahren)

Der Mensch schafft sich vielleicht nicht ganz aber, nur zu 90% ... :xenwink:

Finde ich immer noch gruselig solche Perspektiven und diese vermeintlichen Verbesserungen. Klar sind Dinge heute möglich, diees früher nicht waren, dank Smartphone, Laptop & Co.
Und gleichzeitig steigen Unzufriedenheit, Raten der psychische Krankheiten und andere eher als negativ anzusehende Dinge. Wie kommt das bloss, wenn wir eigentlich immer mehr gen Paradies segeln ...
Letztlich ist das, was Du beschreibst, schon ein Problem seit Beginn der Technologisierung. Denn die Aufgabe der Technik war es immer, die Arbeit der Menschen leichter zu machen und in der Regel sind dann immer Jobs weggefallen. Dafür sind aber an anderen Stellen Jobs entstanden, meistens aber nicht in der gleichen Menge und die Jobs haben in der Regel etwas mehr Qualifikation erforderlich gemacht.

Letztlich muss man also nicht nach den 90% fragen, sondern man muss nach den Menschen fragen, die abgehängt werden und (geistig) nicht mehr mit den neuen Anforderungen an Berufe mitkommen.

Was die Musik angeht, so war es ja nie so, dass alle Musiker Dinge produziert haben, die für alle anderen interessant waren. Es gab schon immer die Hit-Produzenten und diejenigen, die eher schlecht als recht von der Musik leben konnten und sich mit anderen Jobs über Wasser halten. Das ist eigentlich in allen künstlerischen Berufen so, auch bei Schauspielern. Allerdings hat dieser "Durchschnitt" noch eine zusätzliche Konkurrenz bekommen und das ist eben die KI.

Die Frage, die sich die Gesellschaft stellen muss: was machen all diese Menschen, deren mindere oder durchschnittliche Fähigkeiten nicht mehr für einen Lebenserwerb reichen, zukünftig? Je mehr Menschen das werden, desto dringender stellt sich natürlich die Frage.
 


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