Englischsprachige Filme: Synchronisierung vs Originalton/Untertitel

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ganje

ganje

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Die meisten von euch sind wohl mit synchronisierten Filmen aufgewachsen. Bruce Willis, Ned Flanders, Morgan Freeman, Sharon Stone, Salma Hayek... Sie alle sprachen ein makelloses Deutsch.

Obwohl die meisten Filme relativ gut synchronisiert sind, finde ich den Originalton besser. Hauptsächlich weil durch die Übersetzung viele Witze verloren gehen und die Alternativen selten mithalten können. Manchmal ist es dermaßen umgewandelt, dass es ein zu großer Eingriff in die Kunst ist und daraus ein anderer Film wird.

Außerdem klingen die synchronisierten Filme irgendwie gleich. Letztens kam ein deutscher Film im Fernsehen. Am Bild merkte ich keinen Unterschied, aber als das erste Wort gesprochen wurde war klar, dass es die Originalstimme ist, weil sie nicht nach dem Einheitsbrei klang.

Zudem kommt es auch vor, dass manche Synchronsprecher das "th" wie "ze" aussprechen, sodass englische Begriffe, die in der Synchronisation vorkommen, ruiniert werden.

Wenn wir schon bei "ze" sind: Ein Beispiel für schlechte Synchronisierung ist "Snatch" von Guy Ritchie. Dass sie schlecht ist merkt man erst, wenn man den Originalfilm gesehen hat.

Wie steht ihr dazu? Ist euch das egal, weil ihr es nicht anders kennt?

Ich beziehe mich hier nur auf englischsprachige Filme, weil Englisch mittlerweile jeder soweit können müsste, um einfache Dialoge zu verstehen.
 
Schwieriges Thema. Einerseits finde ich die Filme im Originalton meistens authentischer, weil des Öfteren auch die Übersetzung nicht wirklich gut ist. Andererseits nuscheln sich vor allem die amerikanischen Schauspieler einen in den Bart, dass es nicht mehr feierlich ist...

Und, das Problem bei Originalton mit Untertiteln ist, dass man Ende doch immer auf die Untertitel schaut, und daher manche Mimik gar nicht mitbekommt, oder sich darauf konzentriert, den Ton mitzubekommen.

Von daher schaue ich dann doch eher viele Filme mit der deutschen Synchronisation.
 
Ich schau zwar eher selten synchronisierte Filme (eh nur im Kino), aber mir fällt halt auf, dass die synchronisierten Stimmen oft viel zu übertrieben und klischeebehaftet sind. Da bekommen Männerrollen die brünftige Arnold Marquis Stimme, deren originaler Schauspieler viel weicher und nuancierter spricht, und Frauenrollen wird eine "Schlafzimmer"-Stimme untergejubelt, die überhaupt nicht zur Rolle passt.
 
Bei deutschen Produktionen finde ich aber, daß es auch immer schlimmer wird. Erstens nuscheln die Schauspieler immer schlimmer und zweitens finde ich die Mischung teilweise katastrophal, d.h. Atmo, Score und eingefügte FX/Geräusche sind mittlerweile mindestens genauso laut wie die Stimmen, die dadurch oft total untergehen und noch schlechter verständlich werden. Auch daß der O-Ton oft mit viel zuviel Raum aufgenommen wird.
 
Aus Gewohnheit schau ich lieber synchronisierte Filme/Serien. Gebe ich offen zu.
Das einzige was ich lieber auf Englisch gucke / geguckt habe ist/war die Serie "Six Feet Under".
 
Der im ersten Post genannte Film "Snatch" ist auch ein gutes Beispiel: Genauso wie "Lock, Stock and Two Smoking Barrels" (oder im Deutschen "Bube, Dame, König, Gras") gibt der einem einen echten Mehrwert in der Originalvertonung. Das sind einfach so Dinger, die kann man schwer übersetzen und neu vertonen. Bei manchen Filmen geht das besser als bei anderen.

Man sollte allerdings schon einigermaßen Englisch verstehen können, sonst macht das natürlich keinen Spaß.
 
In meinem kleinen Arthaus Kino laufen kaum mehr synchronisierte Filme. Und auch immer weniger englischsprachige. Dafür internationales Angebot. Mit Untertiteln. Daran gewöhnt man sich.
 
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ich bevorzuge auch die OmU-version, die aber nur auf englisch.
"Snatch" ist ein wirklich gutes beispiel. ich habe auch nie kapiert, warum man "Axel F." in der synchro so eine nervende stimme verpaßt.
"Die 2" hatte damals dank Rainer Brandt (r.i.p.) allerdings deutlich gewonnen.
 
Je nach Art des Films selbst ind. entscheiden.
ZB. Kurusawa auf japanisch mit Untertiteln wg. Stimmung & Leistung der Schauspieler besser,
da sind deutsche Synchro-Stimmen zu albern "Bud Spencer"-Style, passt eher für einen Giallo.

Bei britischen Filmen lieber Original, zB "Bronson" in Synchro ignoriert in Humor darin.

Einfache Filme (Western, leichte Serien ohne "gutes Schauspiel" etc.) müde eher mit Synchro. Filme mit guten Stimmen / Moods lieber Original.
Untertitel (früher störend). Sprache umschalten und ggf zurück spulen = ideal.

*Passende Option für mich fehlt, daher dann "Original", stimmt aber nicht 100%.
 
Mittlerweile schaue ich viele Filme im Original, teilweise auch mit Untertitel.
Aber immer erst dann, wenn ich sie wenigstens 1x synchronisiert gesehen habe.
Viele Filme und Serien sind im englischen Original wirklich besser, wobei deutsche Synchronisierungen wirklich gut sind!
(Schaut euch mal einen in Russland synchronisierten Film an...)
Big Bang Theory, Folge auf Deutsch geschaut und direkt danach mit Originalton.
Da haben wir teilweise Tränen gelacht!

Aber auch japanische Filme(Ghibli) sind im Origianal wirklich zauberhaft!
 
Eddie Murphys nervige deutsche Snychronstimme ist ein Grund, weshalb ich noch nie einen Eddie Murphy gesehen habe. Ist das im OTon genauso schlimm ? X-D
 
Ich finde, dass die englischen Originalstimmen früher deutlich verständlicher waren als heutzutage (vergleicht etwa mal Star Trek TNG mit Enterprise oder Discovery), was vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass früher häufiger Schauspieler mit Theatererfahrung verfügbar waren, die noch richtig sprechen gelernt haben.

Bei Spaceballs hat die deutsche Synchro übrigens auch so manchen Gag versaut ("Radar jamming").
 
Als ehemaliger Extremsammler und Filmfreak geht mir seit Jahren völlig auf den Geist, dass immer die selben Synchronsprecher alles und jeden sprechen. Das hat zur Folge, dass es mich grämt, bestimmte Filme abermals in der Synchro anzuschauen. Das war schon früher so, dass ich jeden Film verfluchte, in dem Manfred Seipold die Stimme übernahm. Heute finde ich die Stimmen von Matti Klemm (u.a. Stimme für die Rolle 'Victor Strand'), Engelbert von Nordhausen ('Morgan Jones'), Victor Neumann ('Rick Grimes'), Eberhard Mellies ('Hershel Greene') etc. einfach nur noch ultra aufdringlich. Als wenn die ganze Filmwelt nur noch aus einem - ich übertreibe mal etwas - Dutzend Akteuren bestehen würde.

Englischsprachige Filme ohne Untertitel finde ich oft etwas anstrengend, weil die mir entweder zu schnell quasseln, nuscheln oder einen Slang haben, dass ich kaum was verstehe. Da kriege ich ja nur die Hälfte mit.

Asiatische Filme schaue ich möglichst, wenn vorhanden, nur im O-Ton mit Untertiteln. Ausschließlich gilt das für indische Filme, denn die MUSS man im Original hören, weil sonst die ganze exotische Persönlichkeit sowie das Temperament untergehen. Eine meiner indischen Lieblingsschauspielerinnen ist Rani Mukherjee. Diese famose lieblich-rauhe Stimme, wenn sie weint oder lacht, die kann einfach keine Synchronsprecherin ersetzen.

Es gibt allerdings auch gute Synchronsprecher, deren Stimmen so sympathisch sind, dass sie aufgrund von Redundanz trotzdem nicht nerven. Mein deutscher Lieblingsschauspieler und -synchronsprecher, Benno Hoffmann, ist so einer. Wenn man den sieht und hört, denkt man eher an Gangster, aber nicht daran, dass er mal Ballettmeister war. Ja, dieses Kauzige passt zu ihm. Übrigens, ich hab kürzlich mal den Sohn des damaligen Produktionsleiters angeschrieben; der oberaffengeile Film 'Wehe, wenn Schwarzenbeck kommt' (die beste Paraderolle von Benno Hoffmann) soll endlich erscheinen, wenn Werner Enke und May Spils wieder genesen sind. Erstmalig seit 1979 auf DVD und ebenso als HD-Streaming.

Als politische Person kann ich sie zwar auf den Tod nicht ab, aber die Synchronstimme von Anne Helm finde ich äußerst angenehm.

Es gibt allerdings Synchros, die viel besser als die Originale sind. Beispiele: Meet the Feebles und die Serie 'Die Zwei'. Es gibt da auch noch einen raren Westernporno aus den 70ern, dessen Name mir jetzt nicht mehr einfällt (hatte ihn mal, eventuell noch auf Platte?), der eine wahnwitzige Synchro hatte. Frankenstein '80 war zwar auch so eine Gurke, aber die Synchro enthielt einige witzige Sprüche, die es im Original nicht gibt.

Deutsche Synchros, das bestätigt auch das Ausland, haben oft etwas Gekünsteltes, das eher zum Theater passt. Das gilt allerdings auch für deutsche Filme im Großen und Ganzen. Das liegt oft aber auch an etwas, das sich wie ein roter Faden durch den 'modernen' deutschen Film zieht, und das ist dieses belehrende, ideologisch verbohrte Gutmenschengetue. Zudem wirkt das alles affektiert, aufgesetzt, im Kern allerdings auch nicht wirklich authentisch, eher opportunistisch, weil sich eine Gefallsucht darin spiegelt, die nicht über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen willig ist. So Marke 'Am deutschen Film soll die Welt genesen'. Es wird auch überall abgekupfert, aber kaum was Eigenständiges erzeugt - im Gegensatz zur Zeit zwischen etwa 1920 und ca. 1983 (da fing dann auch die 'private' Zensur'behörde' an zu spinnen, dies unter dem Deckmantel des Jugendschutzes, der allerdings eine 'moralisch' geheuchelte Erwachsenenzensur ist.

Es kommt also auf den Film und die Synchro an, welchen Ton ich bevorzuge.

P.S.: Indische Filme in englischem Ton sind auch so eine Sache. Wer in den USA oder England aufgewachsen ist, den wird man auch eher verstehen können. Aber Inder, die in Indien einsprachig aufgewachsen sind, die wird man oft sehr schwer verstehen wegen dem starken indischen Akzent.
 
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Englischsprachige Filme und Serien schaue ich mir am liebsten im Original an, hab' mittlerweile die Untertitel praktisch ständig aktiviert - nicht nur bei Genuschel und Dialekten - schon um meine Schriftsprache zu verbessern. Animes mit Untertitel vermeide ich eher.
 
Es gibt ja auch Leute, die nicht so gut Englisch können, um jeden Dialog im Original bis in die letzte Nuance inhaltlich verstehen zu können.
Von Slang und Dialekt mal abgesehen.
Eigentlich schaue ich auch lieber original an, aber manchmal nervt es eben, wenn man nicht genau kapiert hat, was gesagt wurde.
Und wenn man mit Untertilet schaut, sieht man eben ständig automatisch auf die Schrift, selbst wenn man das Gesagte versteht.
Empfinde Untertiel als eher ablenkend und auch wenn vom Original vieles auf der Strecke bleibt bin ich zuweilen dankbar für Synchro.
Native ist man eben wirklich nur in seiner Muttersprache.
Ich kann mich problemlos auf Englisch unterhalten, aber wenn ich hin und wieder in einen US oder UK Sender reinzappe, denke ich manchmal trotzdem: Hä?
 
Das Problem mit den Untertiteln ist aber, dass sie oft nicht zu dem Gesagten passen, also falsch übersetzt werden. Oft verharmlosend, und das ist schade. Ob das Synchronstudio da nur unter Anweisung des Lizenznehmers handelt, vermag ich nicht zu sagen, aber ich denke nicht, dass die Macher des Originalfilms es gutheißen würden, verständen sie die Synchro oder Subs. Das ist m. E. ein deutlicher Eingriff in die originale Kunst, also durchaus auch vorauseilende Selbstzensur.
 
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Mit der Zeit lernt man Filme mit Untertiteln zu schauen. Ist halt Übungssache. Ich bin praktisch damit aufgewachsen und mein Englisch wurde dadurch mit der Zeit besser. Eigentlich habe ich durch Filme und Musik als Kind Deutsch und Englisch gelernt. Wenn man im Alltag sonst keine Berührungspunkte mit der Sprache hat, ist das eine gute Möglichkeit ein Gefühl für sie zu entwickeln.

Anfangs hatte ich es schwer mich an die Sychronisation zu gewöhnen, weil ich es eigenartig fand, dass die Schauspieler deren Stimmen ich kenne, auf einmal eine andere haben. Dann gewöhnte ich mich doch daran und schaute überwiegend solche, da sie verfügbarer waren und es immer noch sind.

Ich griff das Thema aber auf, weil ich denke, dass es ein großer Eingriff in die Kunst ist. Man kann nicht wirklich sagen, dass man den Film gesehen hat, wenn man nur die Synchronisation kennt. Selbst wenn man den Film hundert mal gesehen hat und die Dialoge auswendig kennt, ist das dennoch ein anderes Werk, als von den Machern erschaffen.

Dann fragte ich mich: Wie viele meiner "Lieblingsfilme" kenne ich eigentlich gar nicht? Zu viele.
 
Das ist genauso als würde man "Ich überleb's" hören und "I will survive" feiern, ohne es jemals gehört zu haben.
 
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Typo im Bild nervt mich extrem. Darum O-Ton bei Kunstfilmen. Eskapistische und ganz klar hirnbefreite engl. Filme schau ich auch mal synchonisiert.

Was ich beobachte bei mir: Bei Buchverfilmungen (gerade bei Fantatsy und SF) ist synchronisiert auch ok. Weil ich dann schneller in die Welt abtauche. Da ist die Übersetzung irgendwie auch schon als Buch "eingepreist", weshalb zB. Dune und Herr der Ringe für mich auch auf deutsch funktionieren: Da erwarte ich eh keine Slang-Wortspielchen und kein "Fuck-Bitch-Motherfucker" Gelaber.

Warum all die Pandorianer, Mandalorianer, Klingonen und die ganzen anderen Märchenfilm-Schneckenfrisuren ab Werk alle englisch sprechen, will mir aber nicht in den Kopf. Da können sie auch auf deutsch schlecht synchronisiert sein.
 
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Ich bin einen Steinwurf entfernt an der niederländischen Grenze aufgewachsen - und habe damals (70er/80er-Jahre) z.B. einige englischsprchige Serien OmU im niederländischen Fernsehen gesehen.
Niederländische Untertitel, wohlgemerkt ... :) (in den Niederlanden wird nichts synchronisiert).
Nebeneffekt: Man lernt sehr schnell holländisch.

Wenn dann aber Derick im niederländischen TV kam (damals der Renner), wurde es oft absurd: "Das Telefon klingelt" (Untertitel: Het telefoon bellt).

(kann nur sagen, dass OmU sehr spaszig sein kann)
(SCNR)
 
A propos Niederländisch.. New Kids Turbo/Nitro mit Originalton ist derb =)
 
Das Problem mit den Untertiteln ist aber, dass sie oft nicht zu dem Gesagten passen, also falsch übersetzt werden. Oft verharmlosend, und das ist schade. Ob das Synchronstudio da nur unter Anweisung des Lizensnehmers handelt, vermag ich nicht zu sagen, aber ich denke nicht, dass die Macher des Originalfilms es gutheißen würden, verständen sie die Synchro. Das ist m. E. ein deutlicher Eingriff in die originale Kunst, also durchaus auch vorauseilende Selbstzensur.
Das und dazu kommt, dass die Stimmung und Leistung des Schauspiels, eine gute Stimme - durch wahl einer sehr stereotypischen Synchrostimme sehr viel an der Vorspannung, die man als Filmgucker eigentlich nur unbewusst mitnehmen sollte oft nicht gut wieder gegeben wird. Einige Filme machen aus ernsten Protagonisten alberne Witzfiguren durch diese "Ernie-und-Bert" Stimmen - achtet mal drauf. Bei manchen Filmen mag das ok sein, bei Filmen mit subtiler Tiefe geht das schnell weit neben das was die Drehbuchautoren sich da gedacht haben.

Dazu haben wir dann viele der Stimmen schon als Worf, Großvater und Auftragkiller oder Narren kennengelernt. Das erzeugt eine seltsame Vorspannung.

Achja - "WTF ist in Actionfilmen der 80er grundsätzlich "was zum Teuf……" und auch immer abgebrochen, weil fuck eben kürzer ist. Das ist wie Scheibenkleister einbauen, obwohl jemand "Shit" sagt.

Wir sind doch nicht bei "Die Zwei".
 
Apropos "Snatch": hier wird ja bei einigen Figuren ein ziemlich breiter Cockney Akzent gesprochen, da verstehe ich im Original ähnlich viel wie das herrliche Genuschel von Brad Pitt...

Das Video hier half ein wenig: :schwachz:


Warum all die Pandorianer, Mandalorianer, Klingonen und die ganzen anderen Märchenfilm-Schneckenfrisuren ab Werk alle englisch sprechen, will mir aber nicht in den Kopf.
Babel Fisch?
:sowhat:
 
Funfact: Stanley Kubrick fand damals wohl die deutsche Stimme von HAL 9000 (Peter Schiff) gelungener als das englische Original.
Die deutsche Stimme der K.I. (Samantha) in "her" Luise Helm fand ich auch sehr viel passender als die von Scarlett Johannson im Original.
 


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