EMU E6400 Samples mit "schräger" Sampling Frequenz

D

Despistado

......
Wieder mal Emu. Zur Abwechslung.

Wenn ich fertige "Programme" (also spielbare Sounds, bestehend aus mehreren Samples, Multisamples usw.) ins e4b-Format umwandle um diese dann im Emu spielen zu können klappt das bei "normalen" Samplingfrequenzen wie 44100 khz oder auch 32000khz halbwegs gut.
Wehe aber, die Samplingfrequenz ist irgendwie schräg, vllt. noch dazu von Sample zu Sample unterschiedlich.
Dann kann man einen auch nur halbwegs spielbaren Sound auch schon abschreiben, denn das Sample wird gnadenlos verstimmt sein.
Mir ist auch aufgefallen, dass bspw. Samples die in 44100khz in den Emu geladen wurden dort als 44099 oder so erkannt werden, was dann aber bzgl. der Tonhöhe keinen Unterschied macht.
Abhilfe schafft, immer abwechselnd das Originalsample im Computer anzuhören und dann das vermurkste Sample im Sampler solange zu stimmen (mit Digital Tune) bis es passt. Wenn dies gelingt, dann klingt das Sample danach trotz mitunter massiver Bearbeitung (z.B. eine Oktave höher) trotzdem nicht total mies, wie man das vllt. bei einem veralteten Algorithmus erwarten würde, sondern eigentlich wie das Original (in manchen Fällen lassen sich Samples aber einfach nicht korrekt stimmen). Aber von alleine kriegt der Emu das nicht hin. Warum schaffen andere Sampler das problemlos und der Emu "will" immer die Samples in anderen Tonhöhen abspielen, wenn die Samplingfrequenz unüblich ist?
Und wieso spielt er die Samples bei üblichen Frequenzen wie 32000khz oder 44100khz korrekt ab?
Das ergibt doch irgendwie keinen Sinn....
Mir ist schon klar, dass unterschiedliche Samplingfrequenzen auch etwas mit unterschiedlichen Tonhöhen zu tun haben, aber man kann ja auch einen Ton einer bestimmten Tonhöhe als 22065khz Sample aufnehmen und die Tonhöhe sollte dennoch dieselbe bleiben wie bei einer 44100khz Aufnahme. Nur bei Emu funktioniert das eben scheinbar nur bei üblichen Samplingfrequenzen.
 
Hier mal als ein Beispiel zum selbst ausprobieren. Der Sound lässt sich in Proteus VX als e4b-Datei exportieren und sollte eigentlich im Emu funktionieren.

Tut er auch, allerdings nur irgendwie.
Denn obwohl der Sound größtenteils sogar spielbar ist, ist der Bereich ums F2 herum praktisch total geshreddert.
Das Sample ist einfach völlig falsch gestimmt (mindestens eines, vllt. auch mehrere).
Das einzige was auffällt ist, dass es sich um eine Samplingfrequenz um 18000khz handelt. Andere Samples, die richtig gestimmt zu sein scheinen, haben aber teilweise dieselbe Sampling Frequenz. Ich weiß nicht nach welchem Prinzip hier ausgewählt wird welches Sample wie drastisch verstimmt wird, das ist in keinster Weise nachvollziehbar.

Also wie kommt es, dass einige komplett verstimmt sind, andere aber nicht?

Leider kann man die Datei hier nicht hochladen, also dann eben hier:
 
ich habe diese ganzen Probleme nicht, da ich anders mit den E-MUs arbeite: ich sampel in die Kisten via Audio IN.
dann ist es sowas von shitt egal welche Bitrate und Sampling Frequenz die Samples haben, ich spiel die am Mac ab in Audacity und sample die in den E-MU oder AKAI oder Roland. Standard E-MU ist auf 44.1 eingestellt wenn ich sampel.
 
Das mag sein, aber ändert ja an dem seltsamen Verhalten nichts.

Ich verwende das Gerät auch um direkt damit zu samplen und das funktioniert ja auch erfreulich gut und schnell.
Auch die automatische Loop-Funktion findet schon mal ganz brauchbare Loops.

Aber dennoch wäre es ja ganz schön, wenn man fertig spielbare Presets die man bereits hat, also fertig gemappte Multisamples auch als fertige Programme übertragen könnte.
Das klappt aber eben nur bedingt und dass in diesem Fall obwohl die ja sogar mit einem Emu-eigenen Programm zu e4b-Dateien konvertiert wurden.
 
Ok, ich habe jetzt eine "Lösung" gefunden. Es ist nicht wirklich eine aber es dauert wenigstens nicht so lange als ewig lange Finetuning-Orgien vorzunehmen:
Wenn ein Sample eine komplett falsche Tonhöhe hat, dann ist es wohl am sinnvollsten den Sample Rate Converter aufzurufen und dort auf die nächste Sampling Rate auf oder abzurunden, also wenn das Sample bspw. in 26898 Hz vorliegt, dann rundet man auf 27000 auf (oder von 26120 auf 26000 ab) und auf magische Weise sollte dann auf einmal die Tonhöhe stimmen, selbst wenn das Sample über eine Oktave daneben lag.
Manchmal reicht es auch schon, wenn man einfach nur den Sample Rate Converter aufruft und die momentane Sampling Rate einfach bestätigt, also einfach auf Ok klickt obwohl man gar keine andere Sampling Rate eingegeben hat. Das funktioniert aber oftmals nicht, das mit dem Auf- oder Abrunden aber schon.

Irgendeine logische Erklärung gibt es dafür wohl nicht, aber so ist das halt.
 
Hm, was ist die Grundstimmung?
Und wieso muss die bei manchen Samples angepasst werden und bei manchen nicht?

Bei Akai-Samplern musste ich das noch nie machen.

Edit: Falls du damit die globale Einstellung der Tonhöhe meinst, dann liegst du wohl falsch.
Die lässt sich ja logischerweise nicht für jedes einzelne Sample anpassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne es jetzt grossartig vertiefen zu wollen: jedes Sample hat eine Grundstimmung, die einer bestimmten Taste bzw Note zugeordnet wird. Auf welcher Tonhöhe diese liegt ist auch abhängig von der Samplefrequenz.
 
Du meinst also den Root key?
Ja, der sollte auch stimmen, das ist wohl wahr.

Das erklärt aber das Problem nicht, denn der Root key ist schon richtig gesetzt. Dennoch sind so manche Samples komplett verstimmt. Es dürfte sich wohl um einen Bug handeln.
Nur so ist ja auch zu erklären, warum eine ganz geringe Veränderung der Sampling Frequenz ein Sample plötzlich wieder richtig stimmt, selbst wenn es vor der Anpassung mehr als eine Oktave daneben lag.
 
Ich habe das alles nicht durchgelesen aber euch ist das Thema Audioclock schon bewusst?

Man kann in einem geschlossenem digitalen System nicht mit verschiedenen Samplerates gleichzeitig arbeiten. Am Ende jedes DSP Prozesses müssen z. B. immer 44100hz rausfallen, sonst könnte man nie verschiedene Signale zusammenrechnen oder auf einen Effekt legen. Der Sampler erzeugt Tonhöhen, in dem er die Audiodaten schneller oder langsamer abspielt und ein Resampling macht. 12 Halbtöne bedeuten 12 Geschwindigkeiten. Da sich z. B. 44100 aber nicht exakt durch 12, 24, 48 usw. teilen lässt, wird sich immer eine gewisse Abweichung vom Idealwert ergeben, der am Ende wieder an 44100 angenähert werden muss. Treibt man dieses Spiel dann noch mit verschiedenem Ausgangsmaterial, wird das nie stimmig sein können ?‍♂️
 
Darum geht's aber nicht wirklich. Es geht darum, dass in manchen Fällen ohne wirklich erkennbaren Grund Samples mit völlig falscher Tonhöhe abgespielt werden, manchmal alle, machmal manche, manchmal keine (in dem Fall gibt es dann auch kein Problem) und ich dachte zuerst es hinge mit "schrägen" also eher ungebräuchlichen Samplingfrequenzen zusammen aber mittlerweile konnte ich herausfinden, dass auch das nicht immer zutreffend ist.

Ich hab auf der Suche nach einer Antwort (mittlerweile kenne ich schon einen halbwegs brauchbaren Workaround) das Internet durchstöbert und konnte dann sehen, dass offensichtlich ein anderer Besitzer davon geschrieben hat, er hätte nun alle Samples soweit gestimmt und sei nun zufrieden.
Deswegen nehme ich mittlerweile fast an, dass es sich um eine Art Bug handelt, der eben dazu führt, dass manche Samples völlig falsch wiedergegeben werden.
 
Tonhöhen haben mathematisch/digital->physikalisch fest zugewiesene Reinstimmungen, bzw. Festlegungen der "Frequenzen in gleichstufiger Stimmung".
Beispiel:
B7=3951,07 Hz
A4/Kammerton/Reinstimmung=440 Hz.

Wenn ich jetzt hinsichtlich der genau festgelegten Formel logarithmischer Frequenzen abweiche, sind natürlich mehr oder minder heftige Verstimmungen das ganz NATÜRLICHE Resultat..in JEDEM Sampler !
Ich habe (E-MU Emax), abgesehen vom Resampling in den 80`er, nie in irgendeiner Weise- und ich kenne auch nie nie niemanden, der das jemals so gemacht hätte, in einer völlig irren Samplingrate von "KommaPunktNull6" (völlig sinnlos) gesampelt... man sampelt in einer festen Rate wie z.B. 27.000 kHz und hat es dann, Speicherplatz sparend, auf eine mit geringen Qualitätseinbußen niedrigste Sampling-F resampelt...z.B. von 27 kHz auf 23.452678 Hz.
Wenn man das aber gleich in "KommaPunktNull6" sampelt, ist die logische Quintessenz, dass alle Transponierungen auf jeweilige Roots natürlich völlig krumm und schief klingen...weil ein Sampler (zumindest die VG`s) nicht wirklich zuweisend "hört", was man sampelt...für einen (alten) Sampler war/ist das einfach nur ein "Geräusch", dass einer bestimmten Tonhöhe zugewiesen werden musste.
Das hat nichts mit "Bugs" zu tun, sondern ganz einfach mit mathematischer Gleichung hinsichtlich den physikalischen Eigenschaften der Frequenzen.
Der Kammerton (A4) wird immer 440 Hz haben, ob da nun eine Gitarre, Klavier oder Motorsäge ihr bestes tut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch es hat schon mit Bugs zu tun und das ist wohl einer der so weder bei Akai noch bei Kurzweil auftritt.

Ich habe diese Samples übrigens nicht selbst gesamplet, sie sind bspw. von Emus Software Proteus VX die einen Export ins EIV-Format erlaubt. Nur halt leider nicht besonders gut umgesetzt.
Und dann werden halt nunmal mitunter Samples in 44100 Hz im Emu (Hardware) als bspw 44099 Hz erkannt. Und andere wiederum liegen auch schon mal in einer schrägen Sampling-Frequenz wie bspw 21956Hz vor. Weil EMU das so gemacht hat.

Von KommaPunktNull6 hat aber im Übrigen niemand etwas geschrieben.
 


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