Hallo Andreas. Danke für Deine Antwort. Freut mich sehr das du helfen möchtest.
Meine Wissen im Bereich Elektronik hilft mir in diesem Falle wenig. Der Prozessor ist 1981 von TI veröffentlicht und ist eigentlich belanglos (von einigen Videotelefonen oder Blindenterminals abgesehen und dieser TI 99 Schultaschenrechner ..)
Zu der Zeit war es zumindest "in" den Z80 oder MC680x zu verwenden. Aber der Jürgen hat sich das meiner Meinung halt von TI aufschwatzen lassen.
auch meine Weller Lötstation von 1992 funktioniert komischerweise auch noch.Obwohl schon von 50cm Höhe auf Beton gefallen
Damals wurde eben noch gut gebaut und der Entwickler konnte Stolz auf sein "Kind" sein.
Heute schaffen es die Geräte oft nicht mal mehr aus der Fabrik heraus, zu funktionieren. Auch wenn vieles sehr preiswert wurde ist das kein Grund das man 2 Gerät bestellt um eines zurück zu schicken.
Ich hab das Keyboard jetzt nicht offen aber wenn es ein standard Potientometer ist, würde ich es tauschen (Firma Reichelt)
Steht ja auf der Rückseite am Poti drauf welchen Wert es hat. Oder man misst es mit Multimeter aus (Ohm Messbereich) an den Aussenbeinen.
Lötübung:
Flussmittelstift würde ich mir auf jeden Fall besorgen damit das alte Lötzinn auch schmilzt. Ohne das, brutzeln viele solange mit der Temperatur
drauf, bis sich die Platine schon hellbraun verfärbt oder schlimmer, sich die Leiterbahnen ablösen.
Wenn du im Gerät (ohne Netzspannung !!! ABSTECKEN !!) herumlötest solltest du eine Temp. regelbare Lötstation haben welche einen Erdungsanschluss hat. Damit verbindest du dein ESD Armband und den Masse Anschluss am Netzteil des Gerätes (einfach am grossen Elko anklemmen oder an der Masseleiterbahn).
Diese alten Chips haben schlechte Eingangsschutzdioden und die kleinste statische Aufladung könnte einige Halbleiter auf der Platine töten. Den Custom IC und den Prozessor kann man ja nicht mehr kaufen und dann kannst du das Keyboard nur mehr als Ersatzteillager verwenden.
Mutige erden sich ab, berühren die Masse im Keyboard und bauen die Platine aus , legen Sie auf eine Holzplatte (zb. Tisch ohne Lackierung) und löten einfach drauf los. Auch das geht in 8 von 10 Fällen gut.
Potientometer:
Bei sehr speziellen Geräten (HIFI, Röhrenradios oder zb. Längspoti (Klangregler) am Crumar Performer)
- entlöte ich das Poti und öffne es,
- reinige sie (Tunerspray von Kontakt Chemie kurz einwirken lassen und Wattestäbchen, zur Not tut es auch Isopropyl Alkohol aus der Apotheke.) - und schütze sie vor Korrosion mit Ballistol Öl (Wattestäbchen). Kein Kratzen , kein Rauschen.
ABER: Mit viel Pech ist die Widerstandsbahn inzwischen durchgewetzt dann hilft nur ein Neukauf des Teils. Dann würde ich Haltbarkeitsbedingt, ein Drahtpoti einem Kohleschichtpoti vorziehen.
Falls du das machen möchtest :
Zum Öffnen solltest du aber Zeit, Geduld, gutes Licht und Geschick mitbringen sonst ist das Teil kaputt.
Ich schau Dir mal gerne wegen dem Poti nach.
Ich habe Reaper aber kenne mich damit kaum aus. Das Freeware MIDIOX Programm ist für SYSEX Dumps auch gut geeignet.
So ich gehe mal Fotos machen.
LG MOS