Elektronische Musik - die Volksmusik von heute!

Bernie schrieb:
...Hört das überhaupt jemand?
:mrgreen:
Ich gestehe...ich höre das auch 8)
Ich sehe das ähnlich wie Bernie. Volksmusik - Musik für´s Volk würde ich als Musik für "jedermann" leicht konsumierbar definieren.
Aber Bernie´s, Klaus Schulze oder auch meine bescheidenen Ergüsse sind wohl nicht Allgemein kompatibel. (mir macht das nix - finde ich gut)
 
es gibst gar nichts anderes als "das volk" - oder will sich jemand ausnehmen aus der kategorie?
das "problem" bei dem begriff ist ja dass aus verschiedenen (teils unbegreflichen) gründen die summe der individuen immer als etwas negatives gesehen wird...
und der umgang mit dem begriff "volk" sugeriert ja auch dass jener der das (vermeintlich) "von aussen" beschreibt einfach was besseres ist ...insofern wird da rethorisch durch die wortwahl bereits massiv auf das "messergebnis" einfluss genommen - bzw. argumentiuert man in eine rechtfertigungsrichtung derer es gar nicht benötigt
ich finde das auch in der politik eigenartig wie man isch zwar auf mehrheiten berufen kann aber gleichzeitig jenem der dem volk auf maul schaut (also mehrheiten sucht) den populismus vorwurf macht

eigentlich ist das ein eine art kulturzynismus und elitedenken das von arroganz geprägt ist

heute ist sowieso ALLES pop-musik - auch der opernsänger oder der deathcore-penner, zwölfton-kalle oder bongo-malle

finde es ja zusätzlich faszinierend dass pop (=popular music=volksmusik) immer nur dann toll ist wenn eben pop sagt :)
aber wer pop sagt sagt volk
 
Hmmm...weiß ich nicht, ob man das so definieren kann oder sollte.
Für mich ist der Ausdruck "Volk" also die Allgemeinheit nicht Negativ besetzt (zumindest von meiner Seite aus nicht). Davon auszubrechen hat nicht gleich zur Folge, das man sich für was besseres hält - eben halt nur anders... man möchte auch mal gegen den Strom schwimmen. Auch dieses ist ebensowenig negativ besetzt.
Ich finde es wichtig Konventionen zu brechen und auch eine eigene Meinung zu haben die durchaus mal von der Allgemeinheit "Volk" abweichen kann.
 
TimeActor schrieb:
Hmmm...weiß ich nicht, ob man das so definieren kann oder sollte.
Für mich hat der Ausdruck "Volk" sowas wie die Allgemeinheit was zunächst mal nicht Negativ besetzt ist (zumindest von meiner Seite aus nicht). Davon auszubrechen hat nicht gleich zur Folge, das man sich für was besseres hält - eben halt nur anders. Auch dieses ist ebensowenig negativ besetzt.
Ich finde es wichtig Konventionen zu brechen und auch eine eigene Meinung zu haben die durchaus mal von der Allgemeinheit "Volk" abweichen kann.


ja das verstehe ich schon - aber wie geht das wenn sich wahrscheinlich keiner selbst als "das volk" bezeichnen lassen will - "das volk" sind doch immer "die anderen" so im sinne von "der durchschnitt" oder "die amorphe masse" etc...
ich denke auch dass es bei abgrenzung immer darum geht "besser" zu sein - denn wer wird schon sagen: " nö zu DENEN gehöre ich nicht, denn DIE sind besser/gebildeter/habenmehr geschmack"
das meine ich damit dass diese abgrenzung immer auch bereits die entwertung der "anderem" innehat
offensichtlich tut man sich ja auch hier leicht zu sagen "volksmusik wer hört das schon" .. das ist natürlich arrogant weil es in wirklichkeit sehr viele menschen mögen - und es ist ja auch arrogant anzunehmen dass das nur von mindergebildeten gehört wird - denn es gibt sicher auch akademiker und reiche und schöne menschen die zb gern den musikantensatdel haben - auf der anderen seite gibt es sicherlich auch absichtliche hartz4 empfänger die reich mögen ...wer oder was ist dann gut/schlecht - die höhrer? die musik? wo sind die vermeintlichen wahren schnittmenegen die es erlauben zu sagen "volk" ?
 
Ok...wenn man das Volk mal als Masse von Menschen betrachtet wo die meisten sicherlich zu den einzelnen Themen keine eine eigene Meinung hat,- sei es aus Faulheit, Bequemlichkeit oder weils gerad hipp ist.
Waren es nicht immer die Menschen, die anders denkenden, die Individualisten, Idealisten die sich der Gefahr der Abgrenzung, Verfolgung durch die Allgemeinheit begeben haben? Waren es nicht genau diese Menschen die Veränderungen herbei geführt haben die dann irgendwann wieder von der Allgemeinheit als Volksdenken angenommen wurden?

Ich sehe das ganze ein wenig anders - macht ja nix! ;-)
 
TimeActor schrieb:
Ok...wenn man das Volk mal als Masse von Menschen betrachtet wo die meisten sicherlich zu den einzelnen Themen keine eine eigene Meinung hat,- sei es aus Faulheit, Bequemlichkeit oder weils gerad hipp ist.
Waren es nicht immer die Menschen, die anders denkenden, die Individualisten, Idealisten die sich der Gefahr der Abgrenzung, Verfolgung durch die Allgemeinheit begeben haben? Waren es nicht genau diese Menschen die Veränderungen herbei geführt haben die dann irgendwann wieder von der Allgemeinheit als Volksdenken angenommen wurden?

Ich sehe das ganze ein wenig anders - macht ja nix! ;-)

ach wir sehen das wohl sogar recht ähnlich - ich rede ja jetzt nicht von soziologisch brisantemoder politisch gefährlichem - zum glück birgt es ja (zumindet in mitteleuropa) keine gefahr wenn man einen oder einen anderen musikgeschmack hat
es ist halt das mit dem "volk" so einen recht ungültige verallgemeinuerung - die hier auch von vielen gutmenschen recht gern bemüht wird - welch selbeige sich aber gegen platitüden wie "die frauen" oder "die schwulen" sofort vehement und empört zur wehr setzten würden ...
ist doch unbestritten dass der tenor einiger ist "das volk" das sind die anderen doofen die blöde musik hören aber wir sind ganz anders etc...
da wird unter dem deckmantel eines "kunstanspruches" doch nur nach unten getreten - ich verstehe zb gar nicht dass man a priori ganze geners nicht mögen kann - wie geht das?
ich höre alles und nichts - ich seh auch manchmal den musikmatenstadel und finde songs dort gut ODER ich schaue mir nen bericht an über experimentelle musik und fonde dort was gut - ich höre auch metal und klassik - na und?
aber sich hinzustellen und zu sagen "volksmusik ist schlecht" das ist das selbe in grün wie wenn opa müller sagt "ja die neumoderem drecksmusik - das ist nur lärm"
das finde ich halt auch in gewissen künstlerkreisen mit "anspruch " immer ein witziges dilemma - man will zwar so weltofen sein findet aber das meiste was es gibt eh schlecht (??)
 
Da ist was dran - hab dich verstanden!
Mein Musikgeschmack ist in den letzten Jahren auch sehr vielseitig geworden. Neben K.S. (ist mein Favorit) ist für mich ein muss der Johann Sebastian Bach.
"Richtiges" Headbanging ist bei mir Haupthaarbedingt nicht mehr möglich aber dennoch höre ich Metal, Speed Metal, Gothic and so on.
 


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