Prinzipiell stellt Stimme und Text natürlich leichter eine emotionale Verbindung her.
Ich verstehe die Fragestellung aber schon so, dass im Fall von Musik mit Gesang das Zusammenspiel von synthetischen Klängen und Stimme für die berührende Wirkung eine Rolle spielt, nicht der Gesang allein. Bei dem Human League Beispiel von @vogel würde ich das schon eindeutig so hören, das spielt einfach zusammen und würde mit Gitarre ganz anders wirken.
Bei x-beliebiger Popmusik oder Schlager wäre die Begeleitmusik evtl. austauschbarer, d.h. die elektronischen Elemente haben auf die emotionale Wirkung weniger Einfluss.
Ganz trennen kann man das natürlich nie, es ist nunmal immer eine Gesamtästhetik.
Ich hätte z.B. die ersten Alben von CHVRCHES genannt, die fand ich toll. Ich halte es aber für gut möglich, dass mich ein Song wie "The Mother we share" auch in einem guten Akusitk Arrangement berührt hätte.
Andererseits ist "berühren" ja nicht nur Gänsehaut. Kann auch einfach ein Anflug von Euphorie sein, oder der Impuls mit den Hüften zu wackeln.
Als Jugendlicher haben mich so Instrumentalstücke mit tollem Sound und schöner Musik auch berührt.
Z.B. Pulstar von Vangelis oder auch einige JMJ Stücke. Aber auch nicht unbedingt im Sinne von Gänsehaut,
eher so Euphorie eben, Neugier, oh mein Gott diese Welt hat ja vielleicht doch viel Spannendes zu bieten - Gefühl.
Tja und dann gibt es noch eine Nummer, die mich immer wieder emotional catcht (sogar mit ein bißchen Gänsehaut),
man mag mir ein schlichtes Gemüt unterstellen, aber das Stück transportiert für mich viel Lebensgefühl: