Hallo Rudi,
herzlich willkommen in der Alternative zur Modeleisenbahn. Die Module fahren nicht im Kreis, aber Basteln, Aufbauen und bestaunen kann man auch hier und es hört nie auf.
Auch kanns Tut Tut machen oder schöneres.
Wenn ich das alles hier im Forum lese fühle ich mich etwas „total erschlagen“ und weine fast darüber, bisher so viel Zeit verloren zu haben :-/ Etwas bewandert bin ich auf dem digitalen Sektor – habe kürzlich sogar schon ein paar musikalische Sachen (mit „Arduino“) erfolgreich gelötet und programmiert. Doch irgendwie komme ich nicht wirklich weiter. Habt ihr Ideen oder Ratschläge, wie und wohin die Reise evtl. weiter- oder hingehen kann?
Klein aber Flexibel anfangen ist der Rat, den ich jetzt nach über 2 Jahren mit über 30 selbstgebauten Modulen (Vorwiegend Panel und PCB-Kits) und gut 30 gekauften Modulen geben würde.
Quasi zum Einstieg würde ich sogar etwas semi-Modulares nehmen, das das dann später um andere Module ergänzen würde. (Das funktioniert und bildet dann die Basis für den Wissenserwerb.)
Der Crave als preiswertes Einstieg oder der Neutron beide von Behringer gebraucht gekauft wäre guter Einstieg und Du hast schon alles um zu experimentieren. (Die Abhöre nicht vergessen)
Kommen weiter Module dazu, wird immer gleich ein Netzteil gebraucht. Ich habe mir Netzteil zur Frontmontage geholt. Mit dem Koma Strom Plus hatte ich damals einen Volltreffer gelandet, denn dieser Versorgt bei mit 5 x 84Te fast 50 Module, ohne in die Knie zu gehen. Also einmal gekauft und nie bereut. Kostet aber Geld. So etwas ähnliches gibt es aber auch von Behringer.
Man/frau kann sich auch zu einer Stecker-Spannungsversorgung eine einfaches Netzteil selberzusammen löten - Baussätze gibt es ab 10 Euro im Internet (z.B.
https://www.tindie.com/). Ich habe eins, allerdings nur für die ersten Test nach dem löten. Im Case selber will hier Sicherheit. Hier gibt es auch andere Bausätze.
Case ist ein schwieriges Thema. Denn Du legst Dich auf ein Größe gleich fest. Das Zeug kostet zudem Geld. Preiswerte Cases gibt es von Behringer - ABER Selbstbaumodule bauen oft tiefer als diese Cases zu lassen. Mann kann aber hier auch erst rudimentär anfangen. GGf. Kasten mit Holzleisten, an die mit Holzschrauben die Module geschraubt werden. Oder Du nimmst Baugruppenträger - die Du günstig kaufst, oder Du baust Dir aus Trägerschienen einen Rahmen, den Du mit Holzleisten/Seitenteilen erstmal hinstellst.
HEUTE bin ich Rentner, habe sehr viel Zeit, aber nicht übermäßig viel Geld - träume aber trotzdem davon, noch einmal so ein Teil zu bauen.
Der Selbstbau ist nicht in allen Fällen günstiger. Selbst wenn Du keinen kompletten Bausatz nimmst sondern z.B. vom
3U-Shop Dir nur Frontplatte und Platine besorgst kostet das Geld. Der Satz Frontplatte und Platine ist schnell bei knapp 10 bis 30 Euro und dann brauchts Potentiometer, Knöpfe und Schalter und Buchsen. Wenn man sich diese nicht bei Aliexpress oder
https://www.taydaelectronics.com/ günstig besorgt geht je Poti fast 3 Euro (inkl. Knopf) drauf. Ein Hüllkurven Generator hat nur für die Front Bestückung Schnell 15 Euro auf dem Tisch.
Außerdem brauchts dass ganze andere Geraffel wie Widerstände, Dioden, IC's, ...
Wenn man das nicht in Mengen kauft, sondern einzeln nach Bedarf, dann wird es auch nicht Billiger. Aus dem Bauchheraus Kommt je nach Modul und wenn keine Ultra Speziellen Teil dabei sind schnell noch mal 20 bsi 30 Euro zur Frontplatte und Platine hinzu. Der Finanzielle-Abstand zum Full Kitt wird ggf. dann kleiner. auch ist oft der Abstand Full-Kitt zu fertig gelötet oft nicht wirklich groß. Ggf. Lohn sich das dann auch nicht mehr.
Es gibt aber zwei Spielverderber. Doepfer und Behringer. Behringer haut im großen Mengen Module für kleines Geld raus, die noch nicht mal Schlecht sind. Und Doepfer ist mit seinen Modulen oft auch deutlich preiswerter als die anderen, selbst gegen über Fullkits spart man Euros.
Mann sollte sich daher überlegen was man selber baut und was sich lohnt. Ich für meinen Teil glaube nicht im wesentlichen Geld gespart zu haben. Hier war aber auch das "Basteln" ein wesentlicher Punkt.
Es gibt aber auch die Variante alles selbst zu machen und nicht die teuern Potentiometer (9mm) für die Vertikale Montantage zu nehmen, sondern auf die preiswerteren 16 mm zurück zu greifen. Dann muss aber auch die Platine und Frontplatte selbst gemacht werden. Bei entsprechender Maschinen park (Tischbohrmaschine) und Nutzung von Lochrasterplatinen kann ich mir vorstellen, das Materialkosten für Mixer, Hüllkurven Generator und co. bei je 10 Euro bleiben.
Ich Würde die DIY kits von Erica synths in Zusammenarbeit mit Moritz Klein empfehlen. Die sind nicht teuer, ich glaube man hat gleich alle Komponenten und es kommt mit eine Ausführliche Erklärung wie man das jeweilige Modul bauen kann. Ich habs mir heute bestellt, möchte gerne irgendwann selber einen Gerät bauen und das scheint mir das beste Projekt zum Einsteigen.
Der Empfehlung von
@Ehoax schließe ich mich an. Die Module, die ich von Erica synths gebaut habe, haben bis lang immer anschließend funktioniert. (Bassline, Mixer, VCF, VCA, ...) Die Produkte scheinen ausgereift zu sein.
Bei Erica Synths stimmt zudem auch der Preisabstand zum Fertigmodul. Die Fullkits bei exploding shed gekauft wie z.B. von Befaco waren echt gut zu bauen. Ich habe aber so einige Platinen und Frontplatten aus dem Sortiment von Synthrotek gebaut, da hat nicht alles funktioniert, oder erst die nächste Revision, bzw. sind nach einiger Nutzung ausgefallen. Wenn Du dann keinen Schaltplan hast macht die Suche nach dem Fehler keinen Spaß.
Von erica synths hatte ich mir alle erreichbaren DIY-Module als Frontplatte und Platine besorgt und konnte vom Bausatz Dealer meines Vertrauens (3U) auch gleich die speziellen Opamps mit bestellen.
Neben der eigentlichen Montage ist die Bauteilbeschaffung unter Umständen eine Echte Herausforderung - bzw. gehört das Einfach dazu.