Eine Lanze für den Polymorph?!

Sven Blau

Sven Blau

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Gibt es hier begeisterte Quasimidi Polymorph Nutzer?

Ich bin immer wieder positiv überrascht von dem Gerät - im Grunde eigentlich genau das, was ich immer wollte.
Er wird ja des Öfteren zerrissen und schlecht geredet...
Aber solche Demos, wie die hier, zeigen doch eigentlich, wozu das Gerät im Stande ist!
Leider sind die Gebrauchtpreise jenseits von Gut und Böse.. als er noch max. 500€ gekostet hat, da hätte ich zuschlagen können, aber da hab ich mich von der allzu prominenten negativen Kritik einlullen lassen.

Vielleicht spare ich ja doch mal auf einen! :)



Also schlecht klingt das hier nicht! Muffig? Keine Spur. Sicher kein high-end analog-Klang.. aber schlecht? Mitnichten!
 
Ich besaß auch mal einen Polymorph. Das Problem war, daß ich den nie mit Cakewalk synchronisiert bekommen habe. Quasimidi schickten mir dann ein neues OS zu, was das Problem aber auch nicht löste. Leider war der Polymorph nicht flashbar. Das Modul mit dem "alten" OS besitze ich heute noch, nur vom Polymorph trennte ich mich beizeiten.
Das Demo klingt nicht schlecht.
 
Ich hatte damals auch meinen Polymorph direkt bei QM gekauft und er hat mir über lange Zeit sehr viel Freude bereitet. Ich habe schon immer möglichst ohne Rechner arbeiten wollen, daher kenne ich die zuvor genannten Probleme nicht.
Was mich genervt hat, war die zu schwache Rechenleistung. Aussetzer im Effektweg bei Programmwechseln und so´n Zeug, wenn ich mich recht entsinne.
Habe ihn erst vor ca. 3 Jahren verkauft (sah aus wie neu, das war eine echt gute Lackierung) und bin letztlich nun bei der Monomachine gelandet. Klar, WYSIWYG ist was anderes - aber die Mono hat sooo viel mehr auf dem Kasten.
Und finanziell sogar noch was gutgemacht dabei.. :waaas:
 
SvenSyn schrieb:
Leider sind die Gebrauchtpreise jenseits von Gut und Böse

Echt? Dann könntest du auch mal nach nem Quasimidi Sirius Ausschau halten. Meines Wissens hat der Polymorph nix, was der Sirius nicht auch kann. Und der Sirius hat zusätzlich eben noch nen Vocoder (und ein mehrsprachig beschriftetes Bedienpanel...) und eine Tastatur. Ich hab meinen vor drei Jahren für etwa 250 Euro verkauft.

Ich hatte allerdings auch rund 15 Jahre Zeit um eine Abneigung gegenüber dem sehr "charakteristischen" Sound und dem eigenwilligen Bedienpanel aufzubauen. So im Nachhinein war es vor allem das Bedienpanel was mich genervt hat: Die meiste Zeit verbringe ich beim Soundbasteln mit dem Feintuning der Envelopes. Beim Sirius hast du für jeden Envelope nur einen Knopf, wo du ein Envelope-Makro auswählst. Wenn du alle 4 Parameter verändern willst, musst du durch das Menü und am Data-Dial drehen. Das macht keinen Spass. Das gröbste vom "charakteristischen" Sound kann man übrigens umgehen, indem man die Sounds richtig "einpegelt". Meistens is der Grund, warum der Sirius scheisse klingt, weil irgendwas zerrt oder clippt. Dreht man die Lautstärken zurück, wirds besser. Dass die Oszillatoren nicht frei laufen fand ich zwar prinzipiell schade, aber klanglich hat das tatsächlich kein bischen gestört.

@electrosmog: Meines Wissens konnte man Quasimidi-Produkte sowieso NUR über den Direktvertrieb kaufen.
 
Ich weiß nicht, ob die Synchronisationsprobleme ein Cakewalk spezifisches Problem war, irgendwann liefen der Polymorph und Cakewalk total auseinander, war furchtbar! Manchmal ist der Polymorph sogar abgestürzt dabei. War eigentlich schade, daß ich das nicht hinbekommen habe, daß der synchron im Verbund lief...

Jo, Quasimidi hatte nur Direktvertrieb und auch den Support im eigenen Haus.
Wann haben die eigentlich dicht gemacht? Bin einige Jahre raus aus der Branche und fange gerade wieder "neu" an.
 
psicolor schrieb:
@electrosmog: Meines Wissens konnte man Quasimidi-Produkte sowieso NUR über den Direktvertrieb kaufen.
...aber man musste deshalb nicht zwingend in die hessische Einöde fahren ;-)
 
@Penryn: Quasimidi hat um 2000, nur ein paar Jahre nach dem Sirius, dicht gemacht.

electrosmog schrieb:
...aber man musste deshalb nicht zwingend in die hessische Einöde fahren ;-)

Ach das meinst du mit "direkt bei Quasimidi gekauft"...
 
Ich würde mich auf einen Polymorph 2 freuen.

Formfaktor vom Polymorph und Soundengine vom Accelerator + die 128 Waves vom Polymorph.

Der Accelerator ist mir leider zu gross und hat mir zuwenig Knöppe.


Grüsse

Moroe
 
Jörg Schaaf hat ja dann mit dem Spectralis da weiter gemacht, wo der Polymorph aufhörte... aber irgendwie ist mir der Specki nix...
 
Verstehe dieses Bashing nicht... Bin auch nach nach ~20 Jahren immer noch begeistert von meinem Polymorph, den ich damals auch selbst bei Quasimidi noch bestellt habe; das Ding ist wirklich ein unfassbares "Stimmungsmonster" im wahrsten Sinne des Wortes. Es kommt eben darauf an, was man damit erzielen möchte bzw. welche Schraubgewohnheiten man an den Tag legt.
 
Ich selber habe auch noch den Sirius zu Hause... Mit den Soudsets von JayB kann man echt noch viel herausholen aus dem Synth.
Aber der Sirius hat mit dem Polymorph nichts zu tun. Der Sirius basiert auf einen Sample Rom (Waves). Sprich man kann den Sound nur durch das Filter (welches ziemlich mies und digital klingt.12db geht noch,aber 24 db mit aufgedrehter Reso...ne, klingt nicht gut) beeinflussen. Der Vocoder klingt auch ziemlich schlecht und naja billig. Dennoch macht es Spass mit dem Sirius zu arbeiten. Das Prinzip der Motivs und der Stepsequenzer sind richtig gut ausgetüftelt. So kann man live schnell coole Patterns erstellen. Und das Beat Recognition System ist ein lustiges Gimmick, aber nur wenn es funktioniert und das tut es sehr selten.

Aber wie gesagt, der Sirius ist eigentlich nur ein Rompler mit verschiedenen statischen Waves unf Sounds aus dem eben damals populären Techno,Trance... Bereich....
Der Polymorph hingegen ist ein waschechter VA Synth. Deswegen kann man die beiden auch nicht vergleichen.

Ich persönlich würde heute keinen Quasimidi Synth mehr kaufen. Damals war das was anderes. Da bin ich direkt zu QM gefahren, um den Sirius zu holen, da er eben günstig war in Vergleich zu anderen (Roland, Korg usw). Und wenn man sich ein wenig reingearbeitet hatte, konnte man der Zeit entsprechend, nette Tracks machen. Aber er klingt halt dumpf und das Filter ist schlecht. (Mit dem Overblast patch gehts, aber während Roland wirklich sagen wir Hifi mäßig klang, war der Sirius Sound eher dünn und eben "dumpf)

Aber für den günstigen Preis, bekam man echt viel und der Sirius machte sich gut als Dance,Trance usw. Workstation...
 
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Thread-Exhumation aka Polymorphos restitutus nach einem halben Jahrzehnt:

Mein Polymorph ist immer noch da, fit und voller Elan.

IMG_6112.jpg
Einmal zwischendurch hatte ich die DC-in-Buchse ersetzen müssen. Das hab ich sogar unfallfrei geschafft. Die Bauweise von dem Instrument ist noch so, dass da solcherart Teile ziemlich problemlos ausgetauscht werden können. Einmal verschraubt und zwei Kabelenden verlötet, alles in sicherer Entfernung von der Hauptplatine.

Und das war’s aber mit irgendwelchen Wehwehchen, und ja, ich habe schon ganz ordentlich an den Sounds uns Sequences an dem Poly geschraubt, es ist also kein Vitrinenexponat. Steht sogar die ganzenzeot ohne Staubschutz im Arbeitszimmer herum – Decksaver gibt es dafür ja wohl nicht.

Das Ding werde ich wohl vererben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, gerade angesichts der doch rel. simplen Möglichkeiten des Polymorphs, gerade die Werksound, genauer die Sequenzen von Jörg schon fast legendär..

 
In all den Videos im letzten Vierteljahrhundert hört man immer wider den markanten Klang den Polymorph heraus.

Im Livesetup und im Studio hatte Klaus Schulze je sechs von den Polymorphs integriert.
Ich habe gehört, dass Klaus Schulze 20 Polymorphs gekauft hat,

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es auch das ein oder andere Stück von Klaus Schulz gibt, wo man den typischen Klangcharakter vom Polymorph hören kann?

Kennt da jemand Beispiele?
 
Du musst einfach beim Polymorph das nutzen, was er kann. Ich würde jetzt nicht sagen, er ist eine Presetschleuder mit Sequenzer, aber man sollte ihn so sehen.. Glückskeks
 
Du musst einfach beim Polymorph das nutzen, was er kann. Ich würde jetzt nicht sagen, er ist eine Presetschleuder mit Sequenzer, aber man sollte ihn so sehen.. Glückskeks
Dabei lohnt sich RTFM immer mal wieder definitiv und vor allem: ganz durch. Polymorph kommt ja so selbsterklärend daher, dass die Versuchung, im TFM nachzuschlagen, kaum bis gar nicht aufkommt. Dabei sind außer den Möglichkeiten, wie sie die Oberfläche anbietet, unter der Haube warst nochmal genauso viele versteckt. Digitale Maschine halt. Wer den Poly als Presetschleuder sieht, hat einfach nicht kapiert, was er am Polymorph hat. Das einzig „preset“ an dem Instrument sind die fixsternsturen LFO-Zuweisungen. Ich habe inzwischen vergessen, wie man an dem Ding Presets abruft (abgesehen von Einzelsounds, die können, müssen aber nicht, als Ausgangsbasis dienen, sozusagen als Rzeszów-Flugplatz, an dem verschiedenste Güter verladen werden: Marschflugkörper, Marder, Medikamente, Mehl…). Es gibt einiges an Speicherplatz für selfmade-Sounds, und da stehen wirklich nahezu alle Wege offen. Es soll auch vorprogrammierte Sequenzen geben, aber da müsste ich auch erst RTFM, um die aufzurufen, doch wozu? Ich hab meine eigenen, viel geiler. 😇 Bei dem Poly lohnt es sich, einmal unkonventionell zu denken:
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Diese Kunststoffdecksaver zerkratzen mehr, als das sie nutzen ….

Is klar. Deswegen verkaufen sie sich gar nicht und der britische Hersteller ist längst pleite.

Tipp: richtig herum aufsetzen hat angeblich schon mal geholfen ;-)

Ansonsten bleiben nur noch unter Kristallwasser der Hardangervidda handgenähte Elchleder-Decksafer von Funambulemactum.
 
Is klar. Deswegen verkaufen sie sich gar nicht und der britische Hersteller ist längst pleite.

Tipp: richtig herum aufsetzen hat angeblich schon mal geholfen ;-)

Ansonsten bleiben nur noch unter Kristallwasser der Hardangervidda handgenähte Elchleder-Decksafer von Funambulemactum.

Du brauchst nicht so provokativ zu schreiben. Ich habe das leider schon oft, vor allem bei Elektron Geräten gesehen. Überall da, wo das harte Plastik auf der Schrift liegt. Das hartes Plastik bei Reibung, Transport usw auf dem Lack reibt , sollte auch dem größten Ignoranten klar sein. Nur habe ich das nicht fabuliert, sondern real gesehen ;-)

Frohes Neues
 
Dabei lohnt sich RTFM immer mal wieder definitiv und vor allem: ganz durch. Polymorph kommt ja so selbsterklärend daher, dass die Versuchung, im TFM nachzuschlagen, kaum bis gar nicht aufkommt. Dabei sind außer den Möglichkeiten, wie sie die Oberfläche anbietet, unter der Haube warst nochmal genauso viele versteckt. Digitale Maschine halt. Wer den Poly als Presetschleuder sieht, hat einfach nicht kapiert, was er am Polymorph hat. Das einzig „preset“ an dem Instrument sind die fixsternsturen LFO-Zuweisungen. Ich habe inzwischen vergessen, wie man an dem Ding Presets abruft (abgesehen von Einzelsounds, die können, müssen aber nicht, als Ausgangsbasis dienen, sozusagen als Rzeszów-Flugplatz, an dem verschiedenste Güter verladen werden: Marschflugkörper, Marder, Medikamente, Mehl…). Es gibt einiges an Speicherplatz für selfmade-Sounds, und da stehen wirklich nahezu alle Wege offen. Es soll auch vorprogrammierte Sequenzen geben, aber da müsste ich auch erst RTFM, um die aufzurufen, doch wozu? Ich hab meine eigenen, viel geiler. 😇 Bei dem Poly lohnt es sich, einmal unkonventionell zu denken:
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Der Polymorph hat vor allem feste Wellenformen die man wenig beeinflussen kann inklusive eines Filters das auch mehr ein EQ ist. Daher auch die Aussage, es ist eher wie Presets, die man nehmen muss , weil außerhalb der Wellenformen nicht viel geht .. QED

Aber nett wie du schreibst
 


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