Durchsetzungsvermögen bei Plug-ins

Hey Leutz,

mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Sache doch recht sehr, und mir ist das auch wieder vor kurzem wieder extrem aufgefallen.
Unzwar habe ich das Gefühl das Plug-ins (VST, AU ... ) nicht so durchsetzungsfähig sind, wie ihre Originalen, meist Analogen Vorbilder.

Beispiel: Als ich noch meinen MS 10 hatte, habe ich mir ein paar Samples aufgenommen ohne alles. Kein EQ, kein Kompressor etc. Einige davon habe ich vor kurzem verwendet, und egal wie ich auch die Virtuellen Synths im Vergleich voll packe mit Effekten dahinter, ich komme einfach nicht an das Durchsetzungsvermögen ran. Lautstärke ist ja nicht alles!

Besonders im Bass Bereich komm ich einfach nicht ran an die Analogen Sounds. Wenn ich mir dann Tracks von unseren Forums Mitglied Klirrfaktor anhöre... mann mann mann, die Bässe hauen einen echt alles im Kopf weg!

Woran kann das liegen und wie kann man am besten dagegen an gehen die SoftSynths auch so hin zu bekommen ( von Freq. her und Durchsetzung )

P.S.: Bitte kein Analog VS Digital Gelaber - Ich denke das will niemand!! :nihao:
 
Ich denke das liegt in der Natur der Sache..
Es sagen viele Top-Produzenten, dass man an Software oft länger schrauben muss, bis es richtig knallt und an Analogsounds eher öfter mal was wegschneiden muß, weil es zu FAT ist...

Meine Erfahrungen damit decken sich mit obiger Aussage (Ausnahmen bestätigen die Regel).
 
Booty schrieb:
Ich denke das liegt in der Natur der Sache..
Es sagen viele Top-Produzenten, dass man an Software oft länger schrauben muss, bis es richtig knallt und an Analogsounds eher öfter mal was wegschneiden muß, weil es zu FAT ist...

Meine Erfahrungen damit decken sich mit obiger Aussage (Ausnahmen bestätigen die Regel).


Und wie setzt du das um beim Aufnehmen, um vll ein bisschen da ran zu kommen? Besonders in den tiefen Freq. (Subbass) bin ich schnell am Limit. Lautstärke und Kompression voll ausgenutzt ohne das es zerrt, aber immer noch nicht das Ergebnis das ich haben will. Ich habe auch das Gefühl das Plug-ins schnell dazu neigen den Rest im Mix zu übertönen/unterdrücken.

Meine Beobachtung ist auch das der Arturia Moog Modular am meisten an diesen "Fetten" Sound ran kommt. Aber stellenweise ist er mir eben zu "weich". :floet:
 
Ich verwende einfach Analogsynths :mrgreen: :mrgreen:

Aber man kann eben auch mit Plugs richtig schöne tiefe Bässe machen..
Ein Tipp wäre nicht zu viel Kompression bei Synthsounds (außer du willst die Transienten shapen), weil die Sounds an sich eh schon sehr gleichmäßig in der Lautstärke sind und (rein technisch gesehen) keine oder nur wenig Kompression benötigen.
Durch zu viel Kompression wird auch der Bassbereich oft etwas ausgedünnt (zb. bei einem 1176, der Sound wird mittiger...).

Kleiner Tipp bei Bässen ist: Nicht bei 50 oder 100 Hz anheben sondern sich den Bereich um 200 Hz anzusehen und ev. dort etwas an zu heben (200 Hz ist ein Bereich den ich mit Analoger Wärme assoziiere).
Ein guter Tipp ist auch immer Pegelneutral zu arbeiten, sprich bei Compressoren den Makeup Gain so ein zu stellen, dass man ohne und mit dem Plugin den gleichen Pegel hat.
Oft erübrigt sich dann beim Vergleichhören der Einsatz des Compressors, weil die Bearbeitung einfach oft nicht besser sondern auch mal schlechter klingt oder einfach unpassend ist...
Oft ist weniger mehr und man erreicht mehr druck durch weglassen des Compressors und eine andere Bearbeitung..
 
the acid test schrieb:
nicht so durchsetzungsfähig sind, wie ihre Originalen, meist Analogen Vorbilder.

leg ne sinuswelle unten drunter mach chorus reverb drauf, oder dupliziere die spur

the acid test schrieb:
Besonders im Bass Bereich komm ich einfach nicht ran an die Analogen Sounds. Wenn ich mir dann Tracks von unseren ... mann mann mann, die Bässe hauen einen echt alles im Kopf weg!

Woran kann das liegen und wie kann man am besten dagegen an gehen die SoftSynths auch so hin zu bekommen ( von Freq. her und Durchsetzung )

Wo ist denn der UNterschied ob du beim analogen Synth eine 50 Hz Sinuswelle nimmst oder vom Plugin? Den Druck entscheidet doch zum Schluss noch die Amplitude. Im Prinip wird sogr analog schwächer sein, weil durch die Aufnahme mit dem Interface das Signal leiser wird und nach demnormalisieren und komprimieren eventuell je nachdem was für einen signalweg du hattest Schmutz in den hörbaren Bereich holst.

Der wirklich Unterschied liegt doch in den Verstärkern. Beim Plugin hast du keinen klangfärbenden Verstärker dazwischen.

Booty schrieb:
Nicht bei 50 oder 100 Hz anheben sondern sich den Bereich um 200 Hz anzusehen und ev. dort etwas an zu heben (200 Hz ist ein Bereich den ich mit Analoger Wärme assoziiere).


200 Hz ist genau die Frequenz die in der Summe gut resoniert, die würde ich eher rausnehmen. Den Bass selbst braucht man eigentlich gar nicht eqn, bass ist bass da ist ein lp drauf und der bass soll eh nur unten rum machen. generell würde ich im bass gar nichts eqn, weil da meistens schon so viel bass ist... in der summe ist mir aufgefallen das gerade 200 hz ungesund ist

Geh man ein dein Drumcomputer und nehme die Summe eines Loops auf, das klingt meistens nicht so dolle, aber nehme dann mal schmalbandig die 200 hz raus, klingt gleich viel angenehmer finde ich
 
der eine sagt so der andere so ..ist wieder ne bestätigung für mich das jeder ein anderes empfinden hat und
ich am besten fahre wenn ich bei eq und compressor nur nach meinem Gehör arbeite.Das hat bis jetzt auch immer
zu guten Ergebnissen geführt.

Was synth plug ins betrifft klingen die meiner Meinung nach nicht nur weniger durchsetzungsfähig sondern auch nach
kurzer Zeit herumklimpern irgendwie unlebendig und ehrlich gesagt störend.Mit analogen synths kann ich lange
spielen und es dauert ne ganze Weile bis meine Ohren und mein Gehirn endlich satt sind.Ich weiss nicht woran es liegt
aber mir fällt das immer wieder auf wenn ich nem vst synth nochmal ne chance geben will aber letztendlich analog sound gewohnt bin.
Was ich damit sagen will ist gebts auf mit euren vst pseudo weapons ..es wird nix und macht kein spass damit :mrgreen:
Das mit der Klangverfärbung durch die verstärker ist interessant.Würde ja bedeuten das die verfärbung so bei jedem
synth verschieden ist und dadurch bei einer Gewissen Anzahl an analog synths im setup eine wunderbare klangvielfalt herscht
während in einem vst setup ... :floet:
 
Rolo schrieb:
Mit analogen synths kann ich lange
spielen und es dauert ne ganze Weile bis meine Ohren und mein Gehirn endlich satt sind.


Ich glaube es ist der Spieltrieb, wenn man einmal angefangen hat am Poti zu drehen... Wenn die Potis sich dann beim drehen auch noch gut anfühlen, animiert es weiter zu schrauben. An der DAW machst du den Sound so wie du ihn haben willst und speicherst ab. Hat sicher beides seine Vor und Nachteile
 
Habe eben beim Aspect Loomer auch gedacht er währe dünn... bis ich den Unison gefunden habe :mrgreen:
 
hm, probier mal nen hochpassfilter mit oder ohne reso auf dem bass, machmal verhindert auch all das Erdbeben da unten das der bass knallt
parallele Verzerrung/amp Simulation/bit crusher ist auch geil & sorgt für "instant dicker Eier" (gepflegt mit dreck bewerfen)
und spuren doppeln kannst du ja ohne ende
 
Den Tipp mit den 200 Hz hab ich aus einem Steve Bug Interview für die Sound and Recording, hab das für mich versucht (funktioniert nicht auf allen Signalen aber grade bei Plugs hat es einfach gestimmt!) und für gut befunden...

Aber was weiß ich schon :mrgreen:
 
Ich finde nicht, dass sich Software weniger durchsetzt, als Hardware. Allerdings dreht man sich z.B. an einem Minimoog den Sound genauso hin, wie man ihn haben möchte.
Und das geht mit Software nun mal nicht so schnell von der Hand. Viele benutzen auch nur Presets bzw passen diese an. Aber das ist nicht das selbe.
Vielleicht darum ein Grund, warum man mit Hardware schneller zum Ergebnis kommen kann.
 
intercorni schrieb:
Ich finde nicht, dass sich Software weniger durchsetzt, als Hardware. Allerdings dreht man sich z.B. an einem Minimoog den Sound genauso hin, wie man ihn haben möchte.
Und das geht mit Software nun mal nicht so schnell von der Hand. Viele benutzen auch nur Presets bzw passen diese an. Aber das ist nicht das selbe.
Vielleicht darum ein Grund, warum man mit Hardware schneller zum Ergebnis kommen kann.

vielleicht kommt man bei hardware einfach nur schneller :floet:
 
Man kann eigentlich mit Software alles machen und was nicht so klingt wie man es sich geschmacklich vorstellt kann man immernoch einmal zur Hardware greifen. Es empfehlt sich also immer genug Hardware im Haus zu haben (manchmal muss es eben mumm sein)
 
DrFreq schrieb:
Man kann eigentlich mit Software alles machen und was nicht so klingt wie man es sich geschmacklich vorstellt kann man immernoch einmal zur Hardware greifen. Es empfehlt sich also immer genug Hardware im Haus zu haben (manchmal muss es eben mumm sein)

ansich kann man alles in Software machen, nur so manches verhalten ist bisher nur zu 90% emuliert :phat: :phat:

ist wie bein Samplen dazumal, man muss nur genug zeit haben und paar pfiffige Ideen :mrgreen:
 
aaaargh, jaaaaa.. aber gerade wenn du am analogen osc scraubst verändert sich die frequenz wie ein geschmeidiger rutsch und es erzeugt einen anderen klang, wenn du am digitalen osc die frequenz änderst, kommt es mir so vor als würde die frequenz geschaltet werden und gerade wenn du schnelle fm modulationen oder ringmodulationen mit einem lfo moduliesrt klingt es analog doch ganz anders.. aber so statisch... kannst du im prinzip alles machen, nur beim herumschrauben gibt es definitive uterschiede, wenn einmal ein sound steht dann ist es vom ding her das selbe


Mit dem Sampling habe ich mich früher nie beschäftigt, erst seit Renoise, obwohl ich sogar früpher nen Akai S5000 und iene MPC1000 hatte. Es ist schon erstaunlich wie viel man machen kann, du kannst ja einfcah nur ins Mic husten und dann einen Teil der Wellenform als OSC verwenden. Es ist echt sehr viel möglich um an genug Sound zu kommen. Über das Sampling kann man wirklich wahnsinnig viel machen.. Der Disco DSP Highlife Sampler hat geile Filter funktioniert gott sei dank auf mit Linux sogar kostenlos
 


Zurück
Oben