Dinsync RE-303 vs TB-303 - Eure Meinung?

Nerdtalk:
Highsiderr hatte es auch schonmal im TD3 Modding Thread erwähnt. Da es zu den Mods gehört, die ich immer(!) bei meinen RE303s verwende, erwähne ich es aus aktuellem Anlass nochmal.
Es geht ja um das Thema Timing/Groove. Der Wechsel der Sonic CPU auf Pixie hatte esoterische Wirkung. Zumindest im Blindtest gab es in der fachkundigen Stichprobe (ca. 20 Bekannte hier im Studio) keine signifikanten Ergebnisse.

Wohl aber beim Wechsel des Kondensators C29. Ich verbaue hier "ausgeleierte" Kondensatoren mit etwas geringerer Leistung aus alter Elektronik und verlöte sie ebenfalls verkehrtherum.
Das Ergebnis ist, dass die Leute einen Unterschied wahrnehmen, der beim CPU Wechsel so nicht auftritt.
Die Noten gleiten minimal mehr und es hört sich unregelmäßiger/grooviger an.
Beim TD3-Modding verändere ich zusätzlich noch etwas an der Hauptspannung, aber alleine der C29 Mod scheint bei der RE schon eine deutliche Wirkung zu haben.


Einfach mal ausprobieren. Ein altes Tapedeck aufschrauben, passende Kondensatoren auslösen, einen "ausgelutschten" verkehrtherum in die 303 und fertig. Die Spannung bei C29 bei den von mir gemoddeten Geräten beträgt eingebaut etwa um die 2,9 bis 3,0v.
 
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Ich dachte ich bin ein Nerd, aber alte Elkos verkehrtherum einbauen? Ist das nicht ein Rezept für magic smoke?
Wenn du die Originalschaltung nachbauen möchtest, solltest du diesen "Fehler" übernehmen. Das war eben so. Und wenn du einen neuen Elko nimmst verändert sich die Spannung nicht. Und ich kann nur meine Erfahrungen berichten und was andere geschulte Ohren und erfahrene Acidliebhaber berichten. Ergo, nein, es scheint kein magic smoke zu sein, selbst wenn unqualifizierte Leute deinen Beitrag liken.
Vertrau mir, ich bin Arzt.

p.s. Wenn dich das Thema interessiert findest du einige alte Beiträge im Netz von verschiedensten Leuten, die neben subjektiven Eindrücken auch elektronische Auswertungen liefern.
 
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Geht es um einen Kondensator oder einen Elko.
Und ja ich weis, Elkos sind auch Kondensatoren
Danke für die Klarstellung! Um Elkos. Alternativ zu einem alten Elko aus ausgedienter Elektronik kann man auch einen Widerstand reinlöten. Hat den gleichen spannungssenkenden Effekt. Ich persönlich habe es aber gerne aufgeräumter auf der Platine, daher vermeide ich jedes zusätzliche Bauteil, wenn möglich.
 
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Welche Auswirkung soll denn dieser komische "DC Offset" Trimmer genau haben am BA662 Clon in der RE? Ich habe das mal ausprobiert im laufenden Betrieb und gleichmässig in halben Umdrehungen nach Links-Rechts gedreht, dann bei 12 Umdrehungen aber aufgehört und wieder auf standart zurück gestellt, weil es NULL hörbare Auswirkung am Klang hatte geschweige den die VCA Clicks eliminierte, die bei bestimmten Poti Einstellungen hörbar sind.
 
Der VCA Offset Trimmer minimiert das Offsetknacken. Zum Abgleich stellt man den Kurvenformschalter so zwischen Rechteck und Sägezahn, das nix rauskommt. Dann dreht man am Trimmer bis das Knacken möglichst weg ist.
Mit Signal knackt es dann manchmal trotzdem wieder, weil der VCA das Signal ja irgendwo anschneiden kann. Das gehört so. Es verhindert hier allerdings, dass man den Abgleich mit Signal (einfach/plausibel/anfängertauglich) machen kann.
 
Geht es um einen Kondensator oder einen Elko.
Im Original ist der -hier grün hinterlegte - Elko C29 falsch herum eingelötet gewesen:
tb303-C29.png

Ohne jede weitere ernstzunehmende Untersuchung haben die Audioesoteriker das für sich in Beschlag genommen, und diskutieren da völlig faktenfrei irgendwelche Klangmagie rein.
Da der Elko in der Schaltung im echten Leben auch falsch rum jahrzehntelang korrekt arbeitet (lötet das Ding aus und messt es nach!), ist das offensichtlich Bullshit. Normale Elkos können tatsächlich eine kleine Spannung (im Verhältnis zur Nennspannung) falsch herum ab. Und die Roland-Elkos damals waren sehr gut, das war die Zeit, als man gut gelernt hatte, die BESSER zu machen, sie aber noch nicht jahrzehntelang auf BILLIGER getrimmt hatte!

Weniger offensichtlich ist, was der in der Schaltung macht: in guter Näherung nämlich nichts.

Man kann ihn ausbauen, ohne das sich das Verhalten der Schaltung ändert (... und ja, das habe ich auch ausprobiert):
Die beiden Punkte, mit 3,6V und 1,8V markiert, stellen die Arbeitspunkte des Differenzverstärkers ein.
Der 3,6V Punkt stellt den DC-Arbeitspunkt für die eigentliche Differenzstufe ein, diese Spannung darf sich in gewissen Grenzen ändern, ohne das überhaupt irgendwas nennenswertes passiert. Ist sie gar zu falsch, dann funktioniert die Schaltung nicht mehr bzw. übersteuert einseitig. (Generell ist die Aussteuerung der Stufe hier aber sehr klein, aus der Filterleiter kommt fast nix raus, insofern ist das ein nicht-Thema.)
Der 1,8V Punkt ist die Referenzspannung für die Stromquelle (Q20) für die Differenzstufe, der Strom legt deren Verstärkung fest. Statt der 1,8V fest hat ein VCA da seinen Steuereingang. Schaltet man parallel zu C29 einen Widerstand sinnvoller Größe(nordnung), dann wird schlichtweg die Verstärkung der Differenz-Stufe kleiner, das Ausgangssignal also leiser.

In den 3,6V-DC-Knoten, an dem der fragliche Elko hängt, fließen genau zwei Audioströme: die über R114 und R113. Die sind aus Symmetriegründen (Q12 steuert die Leiter symmetrisch an!) entgegengesetzt gleich groß und daher bleibt "Netto" fast nix über. Dieses "fast nix" wird dann auch noch von 50k zu 6k6 (=der Spannungsteiler für Gleichtakteingangssignale aus der Leiter) um ca. 18dB abgeschwächt.
 
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Der VCA Offset Trimmer minimiert das Offsetknacken. Zum Abgleich stellt man den Kurvenformschalter so zwischen Rechteck und Sägezahn, das nix rauskommt. Dann dreht man am Trimmer bis das Knacken möglichst weg ist.
Mit Signal knackt es dann manchmal trotzdem wieder, weil der VCA das Signal ja irgendwo anschneiden kann. Das gehört so. Es verhindert hier allerdings, dass man den Abgleich mit Signal (einfach/plausibel/anfängertauglich) machen kann.

Ich weiss jetzt nicht ganz so genau was damit gemeint ist aber meinst du, man muss den Wafeform Kippaschalter auf mittig stellen, sodass kein Klang hörbar ist und dann im laufenden Betrieb an den Trimmer drehen, bis das überhaupt eine Auswirkung hat oder umbeding das Gerät dafür ausschalten?
 
Das ganze passiert bei laufendem Sequencer, du hörst die Sequenz. Bewege den Schalter so in die Mitte, dass weder Sägezahn noch Rechteck durchkommen.
Jetzt hörst du nur noch ein leises knacken im Rhythmus der Sequenz. Das wird am Trimmer minimiert. Fertig.

Der Trimmer macht auch nur genau das: das Knacken minimieren. Genauer: nur einen Teil davon. Es kann also etwas überbleiben, was der Trimmer nicht erwischt.
 
krass, werd ich mal ausprobieren. frag mich nur warum das nirgends so genau erklährt wird!
Wird es doch… such mal nach den Build guides, bzw calibration.

Hier z.B:

 
Hat funktioniert auf diese Weise. Konnte noch ein wenig nachbessern! danke für deine Erklärung
 
Vermutlich wird das nicht passen, da das Gehäuse, im Gegensatz zur 909, nicht identisch ist.
 
Habe es gerade mal mit ner 606 und ner RE-303 im Alugehäuse gecheckt, die RE ist ca 7mm breiter und nicht ganz so tief, auch ca 7mm. Bis auf die MIDI-Buchsen sind die Anschlüsse gleich.
 


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