DAW-PC Eigenbau : Welche Fehler vermeiden ?

Ich@Work

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Wenn ich mir heute einen PC zusammenstellen möchte für einen DAW-PC frage ich mich welche Fehler mir passieren könnten wenn folgendes gegeben ist, bzw. folgendes schon berücksichtigt habe :

- Netzteil muss genug Power haben
- Prozessor sollte es ein i7 oder Xeon werden
- Mindestens Systemfestplatte sollte SSD sein
- bei mehreren RAM-Bausteine diese paarweise verbauen
- Grafikkarte sollte den eigenen RAM nutzen
- Wenn auch Videoerstellen ein Thema ist sollte es wohl eine grössere Grafikkarte werden.
- wenns leise sein muss entsprechend gute/leise Lüfter verbauen und ein isoliertes Gehäuse wählen.

In früheren Zeit waren noch die Chipsätze entscheidend.
Wie ist dieses Thema aktuell ? Gibts da bestimmte Vorzüge und wenn ja weshalb ?

Ist Thunderbolt unter Windows überhaupt brauchbar und nutzbar für Audio-Interfaces ? (Treiber ?)

Was sind noch Fehlerquellen ?
 
Für einen Musik PC, würde ich ein Mainboard mit Onboard Grafik Karte wählen. Grafik Karten sind Update intensiv und stören gerne mal, aufgrund ihres Leistungshungers.
 
Bragi Vän schrieb:
Für einen Musik PC, würde ich ein Mainboard mit Onboard Grafik Karte wählen. Grafik Karten sind Update intensiv und stören gerne mal, aufgrund ihres Leistungshungers.

Das Update intensiv verstehe ich und das mit dem Stören auch, doch das mit dem Leistungshunger nicht. In der Regel definiert doch die Anwendung den Leistungsbedarf und nicht die Komponente an sich und da dürfte eine passende Grafikkarte die CPU eher entlasten statt belasten im Vergleich zur Onboard-Grafikkarte ? Aber gewiss dürfte für einen reinen Musik-PC die Onboard-Grafikkarte reichen. Wäre zum Start auch gar nicht verkehrt.

Gewiss sollte nicht verschwiegen werden, dass Videobearbeitung eventuell auch ein Thema werden könnte. Gaming jedoch nicht.

Was aber sicher ein Thema ist, ist Multi-Display-Support.
 
SkywalkerBL schrieb:
- wenns leise sein muss entsprechend gute/leise Lüfter verbauen und ein isoliertes Gehäuse wählen.
Leise Lüfter lüften halt nicht so gut. Bei Dachgeschoss empfehle ich regelbare Lüfter bzw. halt eine externe Lüfterregelung.

SSD sind auch nicht unbedingt der heilige Gral, wenn viel geschrieben wird, gehen die auch ähnlich schnell kaputt wie gewöhnliche Festplatten. Aber das lässt sich ja teilweise konfigurieren, Temp-Verzeichnisse würde ich z.B. immer auf eine normale Festplatte packen, wenn es geht.
 
Danke für Eure Antworten.

Bezüglich Lüfter meine ich natürlich eher höherwertige Lüfter einzusetzen mit besseren Kugellager oder falls möglich grössere dafür mit weniger Drehzahl einzusetzen. Diesbezüglich kann ich nicht bestätigen dass leisere Lüfter generell auch schlechter kühlen.

Bezüglich SSD : Na ob sie schneller kaputt geht bevor man sie durch eine neue/grössere ersetzt hat stelle ich mal in Zweifel. Gut aktuell rasen die Preise nicht so schnell nach unten, doch das könnte sich auch irgendwann ändern.

Auf der Steinberg-Seite steht zwar was davon, dass manche Chipsätze besser andere wiederum schlechter funktionieren bezügich dem Zusammenspiel mit den Komponenten (Audio-Interface).

Weiss jemand welche nicht gut funktionieren, hat schon jemand Probleme gehabt mit aktuellen Chipsätzen ? Oder ist man bei Intel in der Regel auf der sicheren Seite ?

Ist ASUS immer noch ein guter Mainboard-Hersteller ? Gibt es bessere Mainboard-Hersteller ? (Preis soll erst mal nicht der Selektor sein).
 
changeling schrieb:
SSD sind auch nicht unbedingt der heilige Gral, wenn viel geschrieben wird, gehen die auch ähnlich schnell kaputt wie gewöhnliche Festplatten. Aber das lässt sich ja teilweise konfigurieren, Temp-Verzeichnisse würde ich z.B. immer auf eine normale Festplatte packen, wenn es geht.

Kannst du da noch ein bischen ins Detail gehen?

Ich dachte immer SSDs sind viel kurzlebiger als HDDs, sterben also schon nach ein paar Jahren einfach so weg - so wie es eben auch mit USB Sticks oder Flash-Cards passiert, auf denen viel rumgeschrieben wird. Außerdem dachte ich, dass der herausragende Vorteil von SSDs der wesentlich höhere Datendurchsatz sei. In dem Fall gäbe es kaum etwas sinnloseres als temporäre Verzeichnisse von der SSD zu verbannen.

Ich verfolge die Entwicklung von Hardware nicht absichtlich, bin also nicht auf dem Laufenden. Hat sich das alles umgekehrt? Oder hab ich was falsch verstanden?
 
SkywalkerBL schrieb:
Weiss jemand welche nicht gut funktionieren, hat schon jemand Probleme gehabt mit aktuellen Chipsätzen ? Oder ist man bei Intel in der Regel auf der sicheren Seite ?

Ich hatte immer Probleme mit Onboard-Grafikchips von Nvidia. Allerdings waren das dann immer Treiberprobleme. Mein letztes Laptop hatte eine GeForce 2 MX Go, und der Linux-Treiber wurde mit jedem Update schlechter. Das Notebook von meiner Freundin hat auch einen Onboard-Grafikchip (irgendwas aktuelles) für den gibt es allerdings nur einen Treiber für Windows Vista. Das hat uns sehr geärgert, als wir neulich versucht haben diesen Virus (Vista) zu entfernen und Windows 7 installieren wollten.

Gute Erfahrung hab ich mit den Treibern für Onboard-Grafikchips von Intel gemacht. Man könnte auch sagen, ich hab gar keine Erfahrungen gemacht, weil da immer alles sofort funktioniert hat, ohne dass man sich um irgendwas kümmern musste.
 
psicolor schrieb:
changeling schrieb:
SSD sind auch nicht unbedingt der heilige Gral, wenn viel geschrieben wird, gehen die auch ähnlich schnell kaputt wie gewöhnliche Festplatten. Aber das lässt sich ja teilweise konfigurieren, Temp-Verzeichnisse würde ich z.B. immer auf eine normale Festplatte packen, wenn es geht.

Kannst du da noch ein bischen ins Detail gehen?

Ich dachte immer SSDs sind viel kurzlebiger als HDDs, sterben also schon nach ein paar Jahren einfach so weg - so wie es eben auch mit USB Sticks oder Flash-Cards passiert, auf denen viel rumgeschrieben wird. Außerdem dachte ich, dass der herausragende Vorteil von SSDs der wesentlich höhere Datendurchsatz sei. In dem Fall gäbe es kaum etwas sinnloseres als temporäre Verzeichnisse von der SSD zu verbannen.

Ich verfolge die Entwicklung von Hardware nicht absichtlich, bin also nicht auf dem Laufenden. Hat sich das alles umgekehrt? Oder hab ich was falsch verstanden?

Moderne SSDs halten viel aus, wenn sie richtig konfiguriert sind: http://answers.microsoft.com/de-de/wind ... e793b32501

Und hier berichtet man über einen 18-Monate langen Stresstest, die eine 840 PRO über sich ergehen lassen musste:
http://www.howtogeek.com/256859/dont-wa ... its-doing/

Fazit: Man kann 19 Jahre lang 100 GB täglich auf die SSD schreiben, ehe Fehler auftreten.

Samsung gibt eben nicht ohne Grund großzügige Garantiezeiträume auf die SSDs (s. auch Bild im Anhang):
http://www.samsung.com/semiconductor/mi ... German.pdf

SkywalkerBL schrieb:
Ist ASUS immer noch ein guter Mainboard-Hersteller ? Gibt es bessere Mainboard-Hersteller ? (Preis soll erst mal nicht der Selektor sein).

Gigabyte baut sehr robuste Mainboards. AsRock ist ebenfalls nicht verkehrt.

Viel wichtiger als der Hersteller ist aber der Einsatzzweck. Wird sehr viel Hauptspeicher (also mehr als 64GB!) benötigt, dann führt derzeit kein Weg am Sockel 2011-3 vorbei, was mit Grundsätzlich höheren Anschaffungskosten für Mainboard und CPU verbunden ist. Werden mehr als 4 Kerne auf der CPU benötigt, muss es ebenfalls Sockel 2011-3 werden. Ansonsten reicht auch Sockel 1151.

Wenn allerdings nicht akut angeschafft werden muss, lohnt es sich möglicherweise, auf AMDs neue Zen-Prozessoren zu warten:
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 98497.html
 

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Ja, es muss auf jeden Fall in meinen Augen ein 2011-3-Sockel sein weil ich meinen Computer auch am skalierbarsten haben möchte.

Wenn die Prozessorpreise sinken möchte ich auch den Prozessor wechseln um zwar nicht stehts die High-Tech-Linie zu fahren aber durch gelegentliche Komponenten-Wechsel (CPU, RAM, HD) eine Leistungssteigerung durch angemessene finanzielle Mittel einkaufen kann. Das ist der entscheidende Vorteil gegenüber einem Laptop (Mobilität ist bei mir sekundär und soll wenn dann durch ein separates Gerät abgedeckt werden). Diese Skalierbarkeit scheint mir bei der 2011-3-Sockel-Linie besser möglich zu sein als bei der 1151-Sockel-Linie ohne zu behaupten, dass es nicht möglich wäre.
Gewiss aber auch durch höhere Initialkosten. Betrachte dies aber als Investition in die Zukunft.
 
Gehäuse sollte nicht außer acht gelassen werden sprich:

Kabelführungen

Lüftergröße lieber 2 x 200mm anstatt 4 x 140mm und nicht mit dem Gehäuse verschrauben sondern auf Gummi oder Silikonnippel befestigen.

Genug Einbautiefe für Grafikkarten oder DSP Karten

Hotplug Käfige sind auch ganz praktisch

Genügend Slots für Hdd und Ssd

Usb Anschlüsse an der Vorderseite

Manche Lüfter laufen Unwucht wenn man die nicht sofort tauschen möchte sollte man das Gehäuse vom Boden
entkoppeln.

Gehört zwar nicht zum Gehäuse aber ich würde fürs Betriebsys. eine M.2 Ssd nehmen ist Doppelt so schnell wie Handelsübliche Ssd

Grüße
 
lowcust schrieb:
Gehäuse sollte nicht außer acht gelassen werden sprich:

Kabelführungen

Lüftergröße lieber 2 x 200mm anstatt 4 x 140mm und nicht mit dem Gehäuse verschrauben sondern auf Gummi oder Silikonnippel befestigen.

Genug Einbautiefe für Grafikkarten oder DSP Karten

Hotplug Käfige sind auch ganz praktisch

Genügend Slots für Hdd und Ssd

Usb Anschlüsse an der Vorderseite

beQuiet Silent Base 600:
https://www.youtube.com/watch?v=camyX5txmLA

Ich hab es, so wie im Video gezeigt, mit Fenster im Einsatz. Die Montage ist sehr komfortabel und die Gummi-Halterungen der HDDs eine großartige Idee und wirken wahre Wunder. Bislang der leiseste PC, den ich je besessen habe.
 
Super Tipps. Danke an alle.

@lowcust : Das mit den M.2 SSDs wusste ich so nicht, dass es soviel ausmacht. Danke für den Tipp.

@DerGanner : Nettes Gehäuse. Stehe zwar eher auf silberne Gehäuse, doch das ist gar nicht mal so hässlich wie viele andere. Letztlich geht aber natürlich bei mir Funktionalität vor Aussehen.

Schade ist, dass noch nicht viele Gehäuse USB-C-Anschlüsse haben. Wird wohl erst populär in diesem Bereich. Gibt aber schon vereinzelte.
 
psicolor schrieb:
auf denen viel rumgeschrieben wird. Außerdem dachte ich, dass der herausragende Vorteil von SSDs der wesentlich höhere Datendurchsatz sei. In dem Fall gäbe es kaum etwas sinnloseres als temporäre Verzeichnisse von der SSD zu verbannen.
Äh, hab ich doch geschrieben, schreibst Du auch selber. Die Schlüsselworte sind fett markiert. Ich meine demletzt noch was über den Firefox-Cache gelesen zu haben, der wohl etwas zu viel rum schreibt, kann die Quelle aber nicht mehr finden.

Meine Info scheint allerdings veraltet zu sein, siehe: http://www.hardwareluxx.de/index.php/ar ... ml?start=1
 
DerGanner schrieb:
Viel wichtiger als der Hersteller ist aber der Einsatzzweck. Wird sehr viel Hauptspeicher (also mehr als 64GB!) benötigt, dann führt derzeit kein Weg am Sockel 2011-3 vorbei, was mit Grundsätzlich höheren Anschaffungskosten für Mainboard und CPU verbunden ist.

...und eine Grafikkarte zur Pflicht macht - es gibt keine 2011-3 CPU mit integrierter Grafik.

Eine zusätzliche Grafikkarte entlastet CPUs mit integrierter Grafik übrigens nicht (siehe Frage weiter oben), denn die integrierte Grafik steht nicht für normale Rechenoperationen zur Verfügung. Ausnahme: Video-Encoding, da ist Intels GMA teilweise deutlich schneller, als HighEnd-Karten von Nvidia+Co.
 


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