Cubase 8 oder Ableton?

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass man mit Ableton keine guten trakcs mit Struktur machen kann, sondern, um Struktur und Entwicklung in einem Arrangement hat am Ende halt doch immer was mit der Timeline zu tun. Aus der Sessionview heraus allein - so mein bisheriges Verständnis - wird man das eher nicht entwicklen können. Da kann man ja nur die Grundbausteine entwicklen und in verschiedener Abfolge abspielen...

Ich hab eine Weile lang bei Beatport und bei Youtube umgehört im Bereich Deep House, progressive House (der mich interessiert) Es fiel mir ein, dass es da durchaus sehr gut klingende tracks gibt, aber auch sehr viele Titel, zwischen denen die Variationen im einstelligen Prozentbereich liegen. Gute Sounds, aber immer derselbe Grundaufbau nach Schema F, vielleicht kommt das ja auch durch die Art der verwendeten Programme... Cubase ist da vielleicht offener.

Mein Fazit nochmal: Ich habe keine Zweifel, dass man, wenn man mit Ableton "groß geworden" ist, damit gut oder besser als mit klassischen Sequenzern zurecht kommt, aber für mich überwiegt erstmal der Vertrautheitsfaktor. Am Ende zählt, ob man damit Musik machen kann, die einem selbst und anderen gefällt.
 
schau dir doch evtl. noch mal Bitwig an, für mich zumindest eine gute Mischung aus beiden Welten - man kann damit wie in Ableton arbeiten, aber wenn gewünscht auch mit einer klassischen Timeline.
 
alba63 schrieb:
Zolo schrieb:
Wenn ich das richtig sehe gabs hier fast nur Empfehlungen für Cubase.
Trotzdem lese ich nur ein einziges Argument: weil du es schon gewohnt bist.

Und da stellt sich nochmal die Frage ob das neue mittlerweile auch nicht zu anders geworden
ist, dass eine Eingewöhnung nötig ist.

Ja, ich dachte auch, dass es mehr Empfehlungen für Ableton oder Bitwig und Co gäbe. Ich habe hier ein paar Tage mit Ableton herumprobiert, und habe die Arbeitsweise einfach nicht verstanden, Session- Modus (beim Abspielen) und Arrangement- Modus kommen sich ständig in die Quere, das Loopen funktioniert nicht wie ich es beabsichtige usw. Liegt zweifellos an mir, aber Cubase habe ich damals von selbst ohne Handbuch verstanden. Da ich fast nur mit VST- Instrumenten arbeiten werde (plus Samples), sind die Midi- Möglichkeiten für mich wichtig, und da ist Cubase für mich nicht nur seit Atari- Zeiten gewohnt, sondern es scheint mir auch leistungsfähiger zu sein als bei den Alternativen. Einige Midi- Funktionen waren nach der Atari- zeit erstmal lange weg, sind aber in Cubase 7 doch wieder da. Das gefällt mir. Und da Soft- Synths wie der Sylenth wirklich sehr gut klingen, kann man schon gut damit was machen.

Dinge wie universales Redo für alle Events bei Ableton sind natürlich klasse, v.a. der Push- Controller hat mich beeindruckt: genial, wie man da per Stepsequenzer über 32 Schritte seine Beats machen kann! sowie Skalen auf Melodieinstrumenten per Tonart bestimmen und spielen kann - das sind Dinge, die es bei Cubase in dem Umfang nicht gibt, obwohl ich mir Machine sicher mal ansehe - aber bereits die Anzahl der drucksensitiven Pads ist ja weit größer bei Push.

Aber fürs Erste bin ich glaube ich mit Cubase am besten beraten: Keine Fragen in der grundsätzlichen Bedienung. Ich würde es nicht ausschließen, mir später, falls ich dran bleibe, eine zweite DAW zuzulegen, aber vorerst werde ich den Widerstand, den die DAW mir entgegensetzt, gering halten.

Als Vergleich kann ich da noch die digitale Fotografie anführen, ich habe das 10 Jahre intensiv betrieben (man kommt mehr an die frische Luft als beim Musikmachen!): Da gibt es viele Leute, die sich Jahre lang nur damit beschäftigen, welche Kamera und welche Objektive in den Feinheiten besser sind, schärfer abbilden usw., welcher Autofokus am schnellsten ist (dann posten sie doch nur Bilder der Hauskatze und von ihrem Garagentor, oder noch schlimmer: "Testbilder"). Sie geben abartige Geldsummen dafür aus, und vergessen das Eigentliche: Gute und originelle Fotografie zu machen darüber weitgehend. Aufs Recording übertragen: Am Ende zählt die Musik, die rauskommt, die Geräte und Software sind nur die Werkzeuge. Wenn jemand mit FruityLoops kreativ ist und geniale Ergebnisse hervorbringt, wen interressiert da noch die Software?

Von daher: Alles wird gut...)

Aber danke schon mal für alle Tipps und Meinungen, hat mir weitergeholfen... Falls es hier eine "Hörproben"- Rubrik gibt und ich in absehbarer Zeit anhörtbare Stücke zusammenbringe, poste ich die hier auch :)

Ach so, eine Frage noch: Cubase Pro oder Artist? Verpasse ich Wichtiges mit der Artist?

Danke und Gruß
Bernhard

Einer der Clous bei Ableton ist ja, dass du das Arrangement in die Timeline einspielen kannst. Einfach nach belieben Clips, Szenen starten oder stoppen, Automation, egal was, alles wird in Echtzeit in die Timelineansicht geschrieben. Wenn du dann intuitiv deinen Song/Track zu Ende gespielt hast, dann schaltest du um und kannst immer noch alles nach Herzenslust in der Timelineansicht editieren und Klötzchen schieben. Wenn du das ganze noch mit Push kombinierst wird´s noch mal geiler vom Workflow.
Mir ist wirklich nicht klar, wie man das nicht wollen kann, egal welche Art Musik man macht :)
 
alba63 schrieb:
Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass man mit Ableton keine guten trakcs mit Struktur machen kann, sondern, um Struktur und Entwicklung in einem Arrangement hat am Ende halt doch immer was mit der Timeline zu tun. Aus der Sessionview heraus allein - so mein bisheriges Verständnis - wird man das eher nicht entwicklen können. Da kann man ja nur die Grundbausteine entwicklen und in verschiedener Abfolge abspielen...

Ich hab eine Weile lang bei Beatport und bei Youtube umgehört im Bereich Deep House, progressive House (der mich interessiert) Es fiel mir ein, dass es da durchaus sehr gut klingende tracks gibt, aber auch sehr viele Titel, zwischen denen die Variationen im einstelligen Prozentbereich liegen. Gute Sounds, aber immer derselbe Grundaufbau nach Schema F, vielleicht kommt das ja auch durch die Art der verwendeten Programme... Cubase ist da vielleicht offener.

Mein Fazit nochmal: Ich habe keine Zweifel, dass man, wenn man mit Ableton "groß geworden" ist, damit gut oder besser als mit klassischen Sequenzern zurecht kommt, aber für mich überwiegt erstmal der Vertrautheitsfaktor. Am Ende zählt, ob man damit Musik machen kann, die einem selbst und anderen gefällt.

Aber ganz im Gegenteil ! Mit Cubase bekommt eher sehr starre und langweilige Arrangements hinn. Das war mit einer der Gründe warum ich damals nach 10 Jahren Cubase auf Ableton umgestiegen bin. Zugegeben ich hab mehrere Versuche gebraucht bis ich mit Ableton klarkam... Aber ich hab viel interessantere Arrangements hinbekommen. Und vorallem ist es mir so viel leichter gefallen meine Songs fertig zu bekommen.

Sowas hätte ich mit Cubase niemals hinbekommen vom Arrangement her:
 
Zolo schrieb:
Aber ganz im Gegenteil ! Mit Cubase bekommt eher sehr starre und langweilige Arrangements hinn.
(...)
Sowas hätte ich mit Cubase niemals hinbekommen vom Arrangement her:

Hey, mir gefallen Sound und Rhythmus deines tracks gut, kommt frisch daher (vielleicht alle Sounds etwas arg auf gleich & sehr laut gepushed), aber ich wüsste jetzt nicht auf Anhieb, warum das Arrangement nicht auch mit Cubase so ginge. Mag sein, ich täusch mich, oder eben: Jeder hat eine andere Arbeitsweise.

Aber wir sollten hier keinen Meinungskrieg starten. Ich verliere Ableton sicher nicht aus dem Blick, probier es halt später nochmal aus, momentan finde ich keinen rechten Zugang, zu viele Hürden und Sachen, die bei mir so nicht laufen, wie ich es will...
 
Nein nein darum gings nicht. Mach du mal dein Cubase ;-)

Aber deine Aussage das man mit Ableton starrere Arrangements macht wollte ich so nicht unkorrigiert im Raum stehen lassen ;-)

Have fun - mit welcher DAW auch immer :supi:
 
Ich glaube, dass Cubase in diesem Fall sinnvoller ist, weil einfach eine ganze Menge schon "bekannt" ist. Das erleichtert vieles. Außerdem ist Cubase schon eine extrem gut durchdachte und professionelle Software. Ein späterer Wechsel zu z.B. Ableton Live ist ja nicht ausgeschlossen (muss aber auch nicht sein, wenn Cubase alles bietet, was gewünscht wird). Ich selbst bin von Cubase zu Live gewechselt, weil mir die Art zu Denken von Live sehr zugesagt hat, auch wenn mich das einiges an Komfort bei z.B. der Midi-Editierung gekostet hat. Es bleibt letztlich eine höchst persönliche Entscheidung, mit welcher DAW man am liebsten arbeitet.
Andreas
 
Uuuups...

Erstens kommt es überhaupt, zweitens ganz anders als man glaubt.

Heute Nacht ist zu meiner Verblüffung bei mir der AL- "Knoten" geplatzt. Hab mich frustriert nochmal an das Programm gesetzt und !!wow!! - den Anfang machte, dass ich (mit kleiner Anleitung im Netz) in 1 Stunde Sounds gebastelt habe, die ich in Jahren (in meinem Musik- Anfängen in den 90ern) verzeifelt gesucht und nicht gefunden habe -Stilrichtung Dub/ Tech. Mit den Bordmitteln von Live 9. Dann ging es einfach Schlag auf Schlag. Noch nicht wirklich schnell, aber hallo!

Von daher @ Zolo: Bleibt alles anders, gut, dass du mich so genervt hast mit deinem Sch****- Appeldon *Lach*

Ich brauch eigentlich gar nicht mehr das Ende der Grace- Periode abwarten, werde mir nächste Woche die Vollversion holen und evtl. Push dazu suchen.
 
Bei mir ist es andersrum, als bei vielen Schreibern hier in diesem Thread. Ich habe mein Musikmachen mit Ableton begonnen. Die großen anderen DAWs hab ich nie probiert, wohl aber kleineren DAWs gearbeitet, die eben einen reinen "Bandmaschinen"-Ansatz verfolgen. Das hat - nach den Erfahrungen mit Ableton - irgendwie nie wirklich Sinn in der Produktion für mich gemacht. Beim Nachbearbeiten eines fertigen Tracks mag das anders aussehen - aber auch das geht ja in der Arrange-Ansicht, wenn vielleicht auch nicht so pfiffig, wie mit anderen Programmen.

Die Session-View ist für mich einfach eine totale "Befreiung" und inspieriert zu schnellem Spielen mit Ideen.

Mittlerweile nutze ich auch eigentlich keine externen PlugIns mehr. Gerade der Operator macht bei mir eigentlich fast alles: Drum, Bässe, Effekt-Sounds... I love it.

Schön, dass der Knoten geplatzt ist. Das zeigt, dass es gehen kann, auch mal in neuen Bahnen zu denken :opa:
 
Ich kann mirein Leben ohne Ableton nicht mehr vorstellen. Hab schon Cubase, Logic und Reaper gecheckt...und auch Bitwig, aber Ableton bleibt für mich das non plus ultra.

Die Session View nutze ich mitlerweile kaum bis nie.

Aber Ableton + M4L + NI Kontakt und Reaktor :phat:
 
Nun, da wir hier u.a. einen Ableton- thread haben, erlaube ich mir mal ein paar Fragen, die ich weder im Handbuch noch auf Youtube so einfach rausfinden konnte:
1. Midi- Editor: Wie kann man den vertikal auszoomen, so dass die Notenbalken/ Tastaur dicker wird? Komischerweise zeigen manche Clips irgendwie eh schon fette Notenbalken an, andere aber einen viel größeren Ausschnitt der Tastatur mit entsprechend dünnen Blaken. Von part zu part sieht das uneinheitlich aus, und die dünnen zu dünn... Außerdem sind bei manchen die Balken mit Notennamen beschriftet, bei anderen nicht. Wird wohl an Einstellungen liegen, aber die finde ich nicht.

2. Alias- Clips gibts noch nicht? (Sollte ja nicht so schwer zu implementieren sein)... Oder doch? Wenn ich (Session View) Clips durch die Gegend kopiere, auch im selben Instrument und dann was verändere, bleibt der Name gleich, nicht aber die Noteninhalte... Gibts da Abhilfe?

Mir fallen sicher noch 1000 Fragen ein, aber die ersten beiden stören mich ständig.
 
alba63 schrieb:
Nun, da wir hier u.a. einen Ableton- thread haben, erlaube ich mir mal ein paar Fragen, die ich weder im Handbuch noch auf Youtube so einfach rausfinden konnte:
1. Midi- Editor: Wie kann man den vertikal auszoomen, so dass die Notenbalken/ Tastaur dicker wird? Komischerweise zeigen manche Clips irgendwie eh schon fette Notenbalken an, andere aber einen viel größeren Ausschnitt der Tastatur mit entsprechend dünnen Blaken. Von part zu part sieht das uneinheitlich aus, und die dünnen zu dünn... Außerdem sind bei manchen die Balken mit Notennamen beschriftet, bei anderen nicht. Wird wohl an Einstellungen liegen, aber die finde ich nicht.

2. Alias- Clips gibts noch nicht? (Sollte ja nicht so schwer zu implementieren sein)... Oder doch? Wenn ich (Session View) Clips durch die Gegend kopiere, auch im selben Instrument und dann was verändere, bleibt der Name gleich, nicht aber die Noteninhalte... Gibts da Abhilfe?

Mir fallen sicher noch 1000 Fragen ein, aber die ersten beiden stören mich ständig.


Zu 1.: Auf die Pianoroll gehen und nach links oder rechts ziehen. Zoom ist oben im Taktbereich mit oben und nach unten ziehen.

Zu 2.: Weiß nicht genau was du meinst... Wenn ich meine midiclips von spur zu spur verschiebe/kopiere bleibt alles so wie es soll...
 
Danke fürs vertikale Zoomen, hab ich auf Teufel komm raus nicht gefunden!!

Alias Parts: bei Cubase (sorry, da komme ich halt her) gibts seit Atarizeiten "virtuelle Kopien" von Parts/ Clips, praktisch nur Verweise aufs Original-Clip, die sich aber im Arrangement verhalten wie ein normaler Part/ CLip, wenn man darin was ändert, ändert es sich in allen, die mit dran hängen. Wenn ich das richtig sehe, muss ich bei Ableton bei jedem einzelnen die Note oder was auch immer mit ändern. Bzw. ändere ich beim Alias was, fragt er mich beim Schließen des parts "in allen Parts ändern oder neuen Part erzeugen" - das ist schon sehr praktisch...
 
Alias brauchste im Ableton nicht mehr - die haben was geileres: einfach im Arrangement den Clip lang ziehen !
Wenn du einen bestimmten Teil was anderes haben willst, markierst du ihn und teilst. Dort kannst du dann z.B. eine
Drumvariation / Fill in machen.

Ja wenn der Knoten erstmal Platz bei Ableton. Bei mir hats auch ewig gedauert. Bis mir mal jemand so 30 Minuten lang
bei sich gezeigt wo der Ableton Hammer hängt. :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
Ja wenn der Knoten erstmal Platz bei Ableton. Bei mir hats auch ewig gedauert. Bis mir mal jemand so 30 Minuten lang
bei sich gezeigt wo der Ableton Hammer hängt. :mrgreen:

Ich war sogar letztens bei jemandem, der offiziell "Ableton Unterricht" gibt, leider hat der mir mehrere meiner Bedien- Fragen nicht beantworten können, wie: Noten per Tastenbefehl um eine Oktave nach oben transponieren - der Typ hat tatsächlich 12 mal die Pfeiltaste nach oben geklickt, statt KLick + Pfeiltaste, er konnte mir auch andere Dinge nicht sagen. Rausgeschmissenes Geld.

Am besten man sieht sich Tutorials auf Youtube an (die guten) und entdeckt selbst...
 
Also bei mir waren - ANGEBLICH - immer alle zufrieden mit dem Unterricht. Mach das auch echt gerne - aber leider keine Zeit mehr.

Aber interessant das es Unterricht gibt der total fürn Arsch ist.
 
Hallo,

Ich nutzte lange lange Zeit cubase. Dann 3 Jahre Reason, und jetzt seit einer Woche wieder Cubase Pro 8 mit Reason als Rewire Instrument. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.

Rückgängig machen vieler Dinge geht in cubase nicht. Der Sequencer in Reason ist so kac**, dass du nicht mal die Noten von den Keyboardtasten aufleuchten siehst, und auch sonst totaler rotz.
Die neue Automation in cubase ist göttlich. In Reason kannst du Kabel für steuerspannungen legen und damit die wildesten Dinge modulieren, automatisieren ... Bla bla...
Alles in allem komm ich mit ableton keinen Meter klar, und der Sound von cubase hat ne andere Klasse als Reason. Ich will keine Grundsatzdiskussion starten, aber es klingt offener. Geeigneter um seinen eigenen Sound zu entwickeln. Reason klingt schnell nach Reason, wenn man nicht aufpasst. Und der Browser von Reason ist auch ganz große kac**!
Wie gesagt, wenn du Geld für 2 Sequencer ausgeben kannst, würd ich die combo mal antesten.

Grüße
 


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