taschenmusikant schrieb:
Monokit schrieb:
Äääähm, Effekte hat der NL2 aber auch net...
Und ich finde der NL3 klingt auch ohne Effekte sehr geil. Was man vom Virus nicht behaupten kann... 8)
Ja, das ist ein generelles Manko, dass die Clavianer keine Effekte einbauen.
Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht.
Der Clavia Nordlead 3 erzielte im englischsprachigen Raum mieseste Kritiken. Lies dir einmal die Rezensionen durch bei Harmony Central oder sonicstate.
Also bei Sound on Sound, meiner Ansicht nach die seriöseste und kompetenteste englischsprachige Quelle im Internet was Synth Reviews angeht, war man ganz anderer Meinung.
Hauptkritikpunkt war der schlappe Sound.
Wenn man einen Synth nur von den Presets her beurteilt...selbst Schuld. Der NL3 hat einen sehr edlen und organischen Klang. Und er klingt definitiv wie ein Clavia.
Die in höchsten Tönen angepriesene FM-Sektion ist so marginal, dass ein selbst ein DX-100 um ein Vielfaches abwechslungsreicher klingt.
Aber die FM Sektion beim NL3 ist um ein vielfaches auch einfacher zu bedienen und somit zugänglicher.
Der Arpeggiator/Subarpeggiator mit seinen verschachtelten Menüs ist alles andere als benutzerfreundlich.
LOL...so ein Blödsinn. Der Arpeggiator ist der am schnellsten zu bedienende und konfigurierbare Arp den ich je bei einem Synth gesehen habe. Die Konkurrenz macht es nicht besser.
Ausserdem fehlt die Möglichkeit, Pausen und Velocity zu programmieren.
Pausen lassen sich programmieren durch Nutzung einer "Mask". Velocity läßt sich durch einen LFO simulieren. Außerdem ist das ein Synthesizer und keine Tischhupen-Workstation. Für Velocity Control hab ich u.a. ein Control-Pedal angeschlossen mit dem ich u.a. auch Velocity (und 25 weitere Parameter gleichzeitig) ansteuern kann.
Der Arpeggiator vom NL3 ist schon ziemlich genial, da durch die Nutzung von Subarpeggiator und "Masks" (setzen von Arp Steps) sich äußerst abwechselungsreiche Arp Läufe kreieren lassen. Die Bedienung vom Arp ist WIRKLICH einfach. Einziges Manko vom Arp...kein Midi-Out der einzelnen Noten.
Es fehlen die erwähnten Effekte.
Hat der NL1, NL2, NL2x und Nord Modular wie erwähnt auch nicht.
Aufgrund der vielen Echtzeitregler und Beleuchtung (Der NL3 glitzert wie ein Weihnachtsbaum) war die Elektronik sehr störanfällig.
Wie? So ein Blödsinn. Sicher das die Leute einen NL3 hatten? In den vier Jahren wo ich meinen NL3 jetzt habe, mußte ich ihn nur einmal zur Reparatur bringen. Und das auch nicht wegen den Echtzeitreglern mit LED Kränzen. Wer sein Instrument pfleglich behandelt hat auch k(aum)eine Probleme damit.
Das Netzteil wurde sehr heiß.
Bei mir nie. Muß ein defektes Netzteil gewesen sein. Sowas kann immer mal vorkommen.
Das Betriebssystem Update wurde schon nach der zweiten Version eingestellt.
Das lag u.a. an der ausgereiften Qualität des OS. Sicherlich wäre noch ein Update mehr wünschenswert, aber Clavia ist ja nicht unbedingt dafür bekannt Updates auch nach mehreren Jahren noch zu liefern. (siehe G1, G2). Das ist leider so. Waynes stört, muß sich was anderes als einen Clavia kaufen.
Weitere Punkte die für den NL3 sprechen, neben der wirklich guten und sehr zugänglichen Benutzeroberfläche und dem endgeilem Sound...:
- Tastatur unterstützt Aftertouch
- Zwei weitere Audio Ausgänge
- Unison Mod mit Erhalt aller 24 Stimmen (zusätzlich Detuning einstellbar)
- Morph Funktion, mit der man 26 Parameter a 4 Morph Groups in Echtzeit gleichzeitig ändern kann
- Multimode Filter der parallel oder in Serie geschaltet werden kann (mit einer zweiten Cutoff Frequenz)
- ungewöhnliche Modulation z.B. Distortion Modulation bei dem der kombinierte Output der beiden Oszis Amplituden moduliert werden kann von einem dritten Oscillator, wessen Pitch vom Modulation Knopf kontrolliert wird. Das Ergebnis wird dann nochmal einen Distortion processer gejagt. Schön für abgedrehtes Zeuchs.
Den Midi Thru Ausgang habe ich schon erwähnt?