Ich kann deine Argumentation absolut nachvollziehen und natürlich auch akzeptieren.
- möchte nur meine persönliche Sichtweise teilen:
Die Arbeitsweise, die du bei Todd Barton beschreibst, trifft für mich genauso zu - mache einen Patch und jamme damit rum und füge etwas dazu, oder auch nicht.
Priorität hat bei mir aber der Sound, also das Patch.
Ich stelle immer wieder fest (nicht nur bei mir) - bei dem Versuch aus dem eigentlichen Patch einen Song zu machen, wird alles eher schlechter:
Der einstmals tolle Patch wird gezähmt, tritt zugunsten der Songstruktur in den Hintergrund und wird im Grunde zu einem austauschbaren Vernunftobjekt.
Dann hat man zwar einen netten Song, der auch bei vielen Leuten ankommt (Popmusik), aber es ist nichts aufregendes, nichts dass mir schlaflose Nächte bereitet, wie diese abartige, psychedelische Sequenz, die sich brennend über die Hirnrinde verteilt.
Ich glaube genau dieser Mut, diese Radikalität - eine Sache einfach mal stehen zu lassen - nicht weiter zu machen, die Maschinen laufen lassen, ohne menschliche, harmoniebedürftige, künstlerische Einflüsse - das ist es, was mich an der Modular - Szene und Leuten wie TB fasziniert.