Soundwave schrieb:
andreas schrieb:
es gab auf ARTE ein Bericht: Kaufen für die Müllhalde
http://videos.arte.tv/de/videos/kaufen_ ... 00234.html
Dort hieß der Fachausdruck für die hineinkonstruierte Lebensdauerverkürzung "geplante Obsoleszenz".
Gruß
Andreasa
das war mir schon lange klar und wird in anderen bereichen schon seit zig jahren gemacht, ein fachlehrer (metallkunde) erzählte mir wie in haushalten rohre verschiedener metalle so kombiniert wurden, dass es zu einer frühzeitigen korrosion kommt... also an der stelle wo die 2 rohre verschiedener metalle aufeinander treffen. arbeitsbeschaffung
Jaja, diese netten Legenden.... Es wäre ziemlich dumm von einem Handwerksbetrieb solche Anlagen zu bauen, sie haften nämlich wenn ihnen Pfusch nachgewiesen werden kann und das, je nach Sachlage auch noch lange nach dem Ablauf der üblichen Gewährleistungsfristen.
Ja, es gibt "eingebauten Verschleiß", bei Glühlampen z.B. Dort werden gleich mehrere Tricks angewendet damit sie nicht so lange halten. etwas dickere Glühwendel, eine Gatterpille um den Restsauerstoff im Glaskolben zu verbrennen, das weglassen der eingebauten "Sicherung" (z.B bei Osram) und die Lampen könnten länger halten als Energiesparlampen.
Es ist auich nicht alleine die böse Industrie, auch der Kunde entscheidet mit welche Ware angeboten wird. Ökologisch und ökonomisch ist es sinnvoll, langlebige Produkte zu kaufen, warum tun dies aber so wenige? Ich weiß nicht genau wie es anderswo ist, in Deutschand schauen die meisten in erster Linie auf den Preis. (den Preis von Produkten kennt jeder, den Wert nur die wenigsten). Die Jagdt nach Schnäppchen hat inzwischen längst krankhafte Züge angenommen und schadet nicht nur der Wirtschaft, auch der Umwelt und dem Zusammenleben sowieso. (Geiz ist nicht geil, es ist eine Charakterschwäche!). Die Preise für langlebige Produkte sind meist höher, wofür mir einige Gründe einfallen:
- geringere Stückzahlen pro Zeitfenster abgesetzt werden können (der Betrieb aber trotzdem Gewinn erwirtschaften muss)
- höherwertige Materialien
- ausgefeiltere, aufwändigere Konstruktionen
- besserer Service, sehr lange Lagerhaltung von Ersatzteilen
Und noch was: Wer will wirklich einen Fernseher der 30 Jahre hält? Z.B. kam früher bei den ersten Serien der Farbfernseher 2-3x im Jahr der "Fernsehdoktor" und musste etwas reparieren, verbrauchte Röhren tauschen usw. Nach 10 Jahren war die Kiste in der Regel "fertig". Wie ist das heute? Wenn man nicht gerade den billigsten Chinaschrott kauft, hält die blöde Kiste ewig und weil Reparaturen extrem selten geworden sind, "muss" man sich die alte Kiste noch immer ansehen obwohl e3s doch wieder sco schöne Neue gibt
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Was soll ich sagen, die letzten beiden TV-geräte habe ich entsorgt obwohl sie wirklich tadellos liefen. IVerschenken? Vergess es, die wollte niemand geschenkt, anderen geht es nämlich auch so, dass sie ab und an mal was neues wollen
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Bei Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kühlgeräten sehe ich das anders. Wenn man Qualität kauft, halten die Gerätschaften in aller Regel auch länger und wenn man das möchte, darf man eben keinen Mist kaufen. (ich habe nicht genug Geld um zu billig zu kaufen)