Re: Kein Aftertouch? Heutige Tastaturentrends.
Nicht alle, James Blake, auch ausgebildeter Pianist, zb. schwärmt geradezu davon. Er biezieht sich hier auf sein kennenlernen des Prophet 08 und des Aftertouchs:
serge schrieb:Ich kann darin leider nur einen Beleg dafür erkennen, wie wenig "klassisch ausgebildete Pianisten" von den potentiellen Ausdrucksmöglichkeiten eines Synthesizers verstanden haben.Guntersson schrieb:Meines Erachtens nach ist der AT ein Relikt der 80er und 90er Jahre. Letztendlich ist entscheidend welchem Musikstil ich wie performe. Die klassischen Synthsoli mit Leadsounds, die sich ja gerne des AT bedienten, sind ja bei heutigen vorherschenden eher kurzen und percussiven Sounds gar nicht mehr angbracht bzw. bestimmten Musikrichtungen vorbehalten. Für den klassisch ausgebildeten Pianisten, ist der AT eh nur bedingt als Spieltechnik abrufbar, da eher mit dem erlenten "Handwerk" wenig zu tun hat. Kritisch angemerkt, fördert der Einsatz von AT eine eher unsaubere Spieltechnik und das weniger korrekte aufsetzen der Finger. Insofern kann ich drauf verzichten und bediene mich gerne der Modulationsrades.
Nicht alle, James Blake, auch ausgebildeter Pianist, zb. schwärmt geradezu davon. Er biezieht sich hier auf sein kennenlernen des Prophet 08 und des Aftertouchs:
Aus einem "Zeit"-Interview: http://www.zeit.de/2011/22/Ideen-Blake/seite-2James Blake schrieb:Blake: Es ist ein unfassbares Live-Instrument. Für mich ist es der schnellste Weg von der eigenen Idee zum Klang. Es hat einen tollen Aftertouch, das heißt, wenn man stärker auf die Taste drückt, bekommt man zum Beispiel ein Vibrato. Wenn man vom Klavierspielen kommt, ist so etwas unglaublich: Man gibt dem Ton, den man gerade spielt, noch etwas hinzu, ohne ein Pedal treten oder irgendeinen Effektknopf drehen zu müssen. Als ich das entdeckte, konnte ich es kaum glauben. Mir kam es vor, als ob ich endlich eine Fusion aus Klavier und Gitarre gefunden hätte.