Boss RC-600 oder Boss RC-505? Die Qual der Wahl...

_thomas_

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Okay, wieder mal so ein Luxusproblem:

Mein Szenario sieht so aus: für gelegentliche Live-Auftritte (Ambient-Gefilde) suche ich einen Looper. Die Projekte werden größtenteils vorbereitet sein. Die Samples werden also meist nur abgefeuert (one shot) oder eben gestartet (Loop-Modus), über den Mixer (des Loopers optimalerweise) ein und ausgeblendet.

Dann aber plane ich auch den einen oder anderen Loop vielleicht doch live aufzunehmen und auch noch laufen zu lassen. Nun habe ich oft beide Hände beschäftigt und kann mit denen nicht die Aufnahme starten. Das spricht für den RC-600. Da habe ich aber keinen Zugriff zum Mixer. Das Ding steht ja auf dem Boden. Da wäre aber mit einem einfachen MIDI-Controller wahrscheinlich möglich a) den RC-600 Mixer zu steuern und b) vielleicht auch noch Projekte zu wechseln, was ja auch wichtig ist.

Oder ich besorge mir eine MIDI-fähige Fußsteuerung (z. B. Hotone Ampero Control) und kann damit den RC-505 steuern (Klick 1, aufnehmen, Klick 2 Aufnahme beenden und direkt starten).

Ich habe einfach keine Ahnung welche Kombination am meisten Sinn macht. Ich habe mir bereits einen eigenen Looper gebastelt, allerdings ist es da sehr mühsam Projekte zu organisieren. Und die Hardware ist auch nicht gerade die leistungsfähigste (Raspi 3).

Mangels Erfahrung mit der Nutzung von Loopern: Wie macht ihr das?
 
Ich starte meinen 505 MK2 entweder via Fußschalter oder nutze die Funktion Aufnahmestart bei Eingangssignal. Hab auch lange überlegt, welchen der beiden Looper ich kaufe. Hab die Entscheidung für den 505 nicht bereut, da er deutlich keyboarderfreundlich ist.
 
Was spricht gegen den RC300? Der ist komplett fussbedienbar. Fade out ist einstellbar.
 
Hab die Entscheidung für den 505 nicht bereut
Ich tendiere im Grunde auch zum 505. Das Einzige was mich da abhält ist die Größe. Ich habe eh schon jede Menge Gedöns dabei und der Platz auf dem Ständer ist begrenzt. Der 600 verschwindet halt unterm Ständer. Allerdings könnte ich notfalls noch eine zweite Etage einziehen.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Mit dem habe ich mich nicht beschäftigt. Und der scheint auch nicht mehr verfügbar zu sein. Ich sehe jetzt auch keinen großartigen Unterschied zum RC-600.
Mein Kollege hat den 505 aber nutzt den halt per Hand.
Aus meiner Sicht ist der 300er "unmittelbarer" in der Steuerung per Fuss (!) z.b. ist schon ein Pedal mit drauf: da habe ich die Looplautstärke drauf und kann unabhängig die Fade-outs mit dem Fuss regeln während ich spiele.
Die Tracklautstärke ist auch schnell nachegeregelt (die allerdings per Hand wegen der kleinen Faderchens), braucht man aber auch nicht so oft.

Im Zusammenspiel mit z.b. einm kleinen Minimixer (Bastl Bestie, Rolls-teile) kannst du den 300er so fahren dass Loop und Input separat ausgegeben werden und du somit die Lautstärken entwederr durch Looplautstärkeregelung (per Fusspedal, s.o.) oder per Hand oben am MInimixer.

Nix gegen die Knöppe als Taster....mir taugen sie nicht. Man tritt bei den Knöppen schneller daneben, bzw. muss immer genau "runterschauen", während die Treffsicherheit bei den Tritttastern höher ist.
Ich habe schon viele Loops gehabt, da ich mit denen arbeite, aber letztlich bin ich immer zum 300er zurückgekehrt. Boomerang z.b. (feines Teil, aber irgendwie schwieriger).

Gebe zu, daß es doof ist den 300er nicht als Neugerät sich zum ausprobieren schicken lassen zu können.
 
Der Sheeran Looper X ist eigentlich ähnlich. Ich finde die großen Taster auch gar nicht so verkehrt. Aber es ist halt auch eine riesige Kiste. Muss ich ja auch alles selber schleppen so ganz ohne Personal.. :xenwink:
 
Der Sheeran Looper X ist eigentlich ähnlich. Ich finde die großen Taster auch gar nicht so verkehrt. Aber es ist halt auch eine riesige Kiste. Muss ich ja auch alles selber schleppen so ganz ohne Personal.. :xenwink:
das stimmt allerdings. Weiss ja nicht, wie "komplex" du loopen musst und ob du die ganzen Spuren z.b. brauchst. Theoretisch kann man ja auch mit den Strymon-echos teilweise loopen.
Die Möglichkeit Looper wie den 300er (und auch die Nachfolgemodelle) mit Playback zu füttern, hattest du ja aber erwähnt, insofern wirds nicht auf kleine Zwerge hinauslaufen. Kannst ja evtl. noch konkreter deine Loopanforderungen beschreiben? Gleiche Looplänge? Wieviel Spuren, Synchro zwischen den Spuren? usw.
 
Habe mich schon immer gefragt, wie die Loops so glatt und perfekt geloopt werden - gerade, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass man immer zu 100% genau den Takt trifft. Machen die Kisten so schnell eine Loopberechnung und nutzen Crossfade-Looping um Knackser zu vermeiden? 🤔
 
Ja, so ungefähr. Das führte beim ersten RC50 z.b. dazu, dass der direkt auch die ersten Millisekunden des Loops "wegschnitt", weil er da noch rechnete...;-) Hab damals weit in die Bosshierarchie telefoniert, bis man mir das zugab (und später dann andere Prozessoren einbaute, wo das anders war)
 
Ich tendiere im Grunde auch zum 505. Das Einzige was mich da abhält ist die Größe.

In Bezug auf die Größe... kennste den 5 Moons vielleicht?
Den fand ich ganz interessant und man kann auch via USB Files draufziehen (oder eingespielte Loops auf den Rechner runterkopieren).


PS. Habe mir jetzt aber auch mal den RC505 geordert, auch weil es den gerade im Angebot gibt...
Dank dem Tip vom Es war einmal... von heute.
 
Der 5 Moon ist ganz nett. Aber zu limitiert. Und die Bluebox ist eher auf Mixing spezialisiert und hat keinen wirklich guten Workflow für Live-Looping.

Meine selbst entwickelte Lösung kann eigentlich schon recht viel.
  • 4 Stereo-Loops max 6 Minuten mit Crossfade + Overplay (mehr gibt's RAM nicht her, könnte ich aber aufbohren, reicht aber eigentlich auch)
  • Sample-Start-End-Edit, Speed, etc
  • Filter, FX-Sends, Compression, Sidechain-Compression, Sättigung pro Looper und Overplay
  • Loop + Effekt Sync (16tel Takt genau, 32stel wären auch möglich)
  • Einen ganz netten Mixer mit diversen globalen Funktionen
  • Effekte (Delay, Reverb, Chorus, chromatischer Ringmod)
  • Rec=>Autostart=>Start/Stop mittels Foodswitch
  • Clock + Takt-Indikation (mittels einer winzigen Mehrfarben-fähigen LED), uvam.
War mal ganz nett, sowas zu entwickeln da eine kleine Herausforderung (= irrer Aufwand, Multithreading auf einer Nicht-Multithreading-fähigen Plattform), aber das UI und die Ergonomie sind eine Katastrophe. Das Teil hat ein paar Potis und ein Briefmarken-Display für 5 Textzeilen. Da ich einige Erfahrung in dem Bereich habe, habe ich da das Maximum heraus geholt um den Looper wenigstens halbwegs effizient bedienbar zu machen. Der Formfaktor wiederum ist gut, weil klein. Passt also ganz locker auf den Ständer.

Langer Rede, kurzer Sinn: nett, funktioniert auch ganz gut, aber für Live nur eingeschränkt nutzbar. Zumal ich jetzt noch in eine Foodswitch-Lösung investieren und die auch noch integrieren müsste. Mit 200 - 300 Euro mehr bekomme ich aber etwas, das sehr viel mehr kann. Am meisten stört mich das Projektmanagement. Das ist wirklich sehr zu Fuß mit herum tweaken in Konfig-Dateien mittels Editor. Das wäre dann mit dem kleinen Text-Display und den Potis zwar machbar, aber nur extrem aufwändig umsetzbar.

Ich baue später mal alles auf und schaue, ob ich ausreichend Platz für den RC-505 habe. Der gefällt mir schon besser. Die unterm-Tisch-Lösung schafft halt Platz. Aber auch hier bräuchte ich zumindest mal einen kleinen MIDI-Controller für Mixer und ein paar sonstige Funktionen. Und da ist der RC-505 einfach besser. Da hat man alles direkt vor sich.

Die Frage ist eher, ob ich mit einem Foodswitch dann auch Samples aufnehmen, starten und stoppen kann.

Kannst ja evtl. noch konkreter deine Loopanforderungen beschreiben?
Ich habe hier ein Beispiel (keine Eigen-Promotion, ich bin nur Hobbyist):



Das sind ein paar Samples, eine Drone (Hand-gespielt) und ein wenig Gitarrengeklimper. Die Samples faden mit einem festgelegten Amp-Envelope rein und raus (kann der RC-500 sowas?). Die Drone ist hier kein Loop, könnte aber einer sein. Und mit der Gitarre wird etwas drüber gespielt. Da brauche ich nicht mal zwingend ein Sync, da das ja, mehr oder weniger, ohne Rhythmus und Melodie ist. Ambient-Sphären halt.

Das ist eigentlich schon alles. Ziemlich trivial im Grunde und genau das, was mein Eigenbau kann.
 
jetzt versteht man schon besserr. Ja, da ist der 505er geeigneter. Hat für mich wenig mit "loopen" zu tun (aus musikalischer Sicht), eher "Zuspielband", um das mal ganz oldschool auszudrrücken. Für sowas nehmen viele auch so einen "Sampler" (?) dessen Name mir jetzt nicht einfällt, so ein längliches Teil wo man live die Samples gut bearbeiten kann. (roland sp irgendwas?)
 
Du meinst wahrscheinlich den Octatrack. Es gibt viele Kisten die das können. Den Octa hatte ich mal, habe ihn aber vor ein paar Monaten verkauft. Den hätte ich durchaus auch nutzen können. Ja, im Beispiel ist das eher Zuspieler als echtes Looping.

Aber daraus sind neue Ideen entstanden und dafür benötige ich einen Looper. Mit Zuspielband-Feature. Sowohl als auch, würde ich sagen.

Kannst du zur Integration einen MIDI-Foodswitches mit dem RC-505 noch etwas sagen? Hauptaufgabe wäre, genau das Szenario Aufnahme=>Aufnahme-Stop und Start=>Start/Stop zu ermöglichen. Alles weitere könnte ich dann ja oben regeln.
 
ich hab den ja nicht, aber mein Kollege will sich da auch noch Fusstaster besorgen. Musste in Bedienungsanleitung schauen, ob das geht. Ich würde davon ausgehen. Bei Neugerät kannst du ja ausprobieren und ggbfs zurückschicken. Da es bei dir nicht auf die absolut perfekte 32tel genau Salsa-synchro ankommt, sehe ich da keine Probleme (midi verzögert ja ein bisschen)
 


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