Da ich als einziger in diesem Thread meine Trauer geäussert habe, fühle ich mich von Deinem Post angesprochen.
Hast Du schon einmal Angehörige, Familie zu Grabe getragen? Es gibt Zeiten der Freude im Leben und Zeiten der Trauer, das ist zutiefst menschlich und wenn ein Mensch stirbt, mit dem ich auf die eine oder andere Weise etwas zu tun hatte, bin ich traurig. Das kann vielerlei Gründe haben: unwiederbringbare Erinnerungen, eine Reminiszenz an die Vergänglichkeit des Lebens, eine Achtung vor der Lebensleistung, wenn man einen "Guten" verloren hat. Ich denke in einem solchen Moment nicht an die "Traurigkeit der gesamten Existenz". Ich finde Deinen Beitrag ehrlichgesagt ziemlich pietätlos (was mag Bodos Frau Brigitte wohl denken, wenn sie das liest?) und gefühllos.
das stimmt was Du sagst. Ich möchte, wenn es geht, mich für meinen Kommentar entschuldigen. Ich wollte auf etwas hinweisen was mir nicht gelungen ist. Ich könnte mich da besser erklären, aber meine Worte fehlten jeglichem Respekt oder Würde gegenüber den Anbetroffenen und Bekannten. Es tut mir leid.
Was nun folgt ist eigentlich auch unpassend, und nicht was ich schreiben möchte, aber irgendwie drängt es sich auf:
Ich habe eine etwas seltsam anmutende Auffassung zu Leben und Tod, die stets mit der gewöhnlichen Auffassung kollidiert. Leben ist Leben. Leben kann nicht sterben. Leben ist. Und so weiter. Aber das ist nicht wichtig hier, und auch keine persönliche Auffassung. Das ist eine sehr verbreitete Ansichtsweise. Bodo's Tod ist natürlich traurig. Ich bin auch in Trauer. Einfach nicht in der Form wie es üblich ist. Ich nehme es einfach zur Kenntnis, "kalt" oder "gefühllos", doch ich bin mir gewahr, schon seit längerer Zeit, dass nichts verloren geht. Es ist alles gut. Es ist alles in Ordnung.
Die Musik bleibt in Erinnerung, persönlich hat mich die Arbeit von Rheingold enorm weitergebracht und bereichert. Was natürlich auch auf Der Plan zutrifft, noch einiges mehr. Ist extrem exotisch und surreal mit dem Pyrolator zu sprechen; gerne hätte ich einen anderen Moment gewählt.
Trauer ist eine natürliche Sache, über die man lange Jahre durchgehen muss. Da hilft nichts. Aber wenn man sich gewahr wird, dass es immer noch eine Verbindung gibt, dann wird die Trauerarbeit relativiert. Ich hatte über Jahre eine intime Verbindung mit Verstorbenen im Traumleben während der Trauer und seitdem. Ich weiss das solche Sachen real sind. Man trauert nach wie vor, hat jedoch einen Schein von Glückseligkeit. Die Verbindung ist immer noch da, und bleibt. Für immer. Man bekommt sogar Zuhilfe aus dem "Jenseits", mehr als man glauben mag oder sich zugestehen würde.
Ich müsste mich für das auch wieder entschuldigen müssen, aber dann müsste ich mich so wie im Kreis drehen. Das ist eigentlich nur "altes Wissen", bekannt seit Äonen (Ahnenkult), und nur in heutiger Zeit ferfemt. Je nach Betrachtungsweise macht es Sinn, oder keinen Sinn.