Arp Odyssey - Korg verhält sich in meinen Augen nicht korrekt

Ja, ich habe bei Korg & More angerufen.
Ich möchte eigentlich einen FSQ Rev. 1 im Musicstore kaufen, hatte ihn auch dort bestellt, und bin jetzt ratlos.
Vielleicht sollte ich den mit der höchsten Seriennummer kaufen? Aber den hast du doch wahrscheinlich...

Music Store hatte für mich netterweise probiert, ob das Legato-Problem vorliegt. Beim Ausstellungsstück funktionierte alles sauber. Leider habe ich dann eine niedrigere Seriennummer erhalten. Die steht bei mir gerade zur Abholung bereit. Ich hatte mir nämlich auch eine Rev. 1 als FS ohne Fehler gewünscht. Nun behalte ich meine USA-FS-Rev. 2, die ich garantiert nicht einsenden werde. Ich bin durch mit Korg. Da ich ja noch die Mini-Keys habe, kann ich alles (auf verschiedenen Odysseys) spielen - damit finde ich mich ab.

Also lt. Tabelle muss die Seriennummer des FSQ Rev. 1 höher als 000443 sein, um das "Legato-Problem" nicht zu haben. Die Nummer steht außen am Karton, man muß also nicht alle Geräte auspacken.

Ich finde es einfach dreist, dass die das Problem nicht zugeben. Zumal ja auch die Händler durch die Retouren Kosten und unzufriedene Kunden haben. - Ich sage mal so: Sie hatten ihre ehrliche Chance. Jetzt weiterhin zu behaupten, dass es keine Probleme gibt ist nicht akzeptabel.
 
Ich bin durch mit Korg.
Ich kann deinen Ärger gut verstehen.
Andererseits ist Korg eine der Firmen, die ganz weit oben für das neue goldene Zeitalter der Analogsynthesizer und batteriebetriebenen portablen Machinen stehen. Jede der Maschin(ch)en hat zwar ihre eigenen Macken oder unverständliche Auslassungen von einzelnen Funktionen (Volca Beats: fehlerhafte Snare, Volca FM: kein Velocity über Velocity sondern nur über CC, Volca sample: kein chromatisches Spielen von Samples, monologue: seltsame Implementierung von Sync über Midi im Latch-Mode, minilogue: Arpeggiator wird nicht über Midi ausgegeben, SQ-1 über Midi kein Bassbereich usw.)
Aber durch die schiere Anzahl fantastisch klingender preiswerter Maschinen haben sie sicher vielen Leuten, auf jeden Fall mir, viele Glücksmomente bereitet.
Bei Roland und Yamaha ist es doch nicht groß anders: Reface trotz ausreichend Platz nur mit proprietärem Midi-Anschluss, Boutiques ohne Einzelausgänge, Elektron mit unfertigen Geräten und etlichen mini-Bugs (die sie im Support trotz Midi-Protokoll ebenso abstreiten) usw.
 
Andererseits ist Korg eine der Firmen, die ganz weit oben für das neue goldene Zeitalter der Analogsynthesizer und batteriebetriebenen portablen Machinen stehen. Jede der Maschin(ch)en hat zwar ihre eigenen Macken oder unverständliche Auslassungen von einzelnen Funktionen ...
Aber durch die schiere Anzahl fantastisch klingender preiswerter Maschinen haben sie sicher vielen Leuten, auf jeden Fall mir, viele Glücksmomente bereitet.
Bei Roland und Yamaha ist es doch nicht groß anders: Reface trotz ausreichend Platz nur mit proprietärem Midi-Anschluss, Boutiques ohne Einzelausgänge, Elektron mit unfertigen Geräten und etlichen mini-Bugs (die sie im Support trotz Midi-Protokoll ebenso abstreiten) usw.

Es geht nicht um das Vorhandensein von Fehlern, sondern um den Umgang damit. Korg hat bei der FS-USA-Version klar und deutlich geschrieben, dass der Fehler ein von Korg erwartetes Verhalten ist, welches sie nicht gedenken zu ändern. Auch damit hatte ich mich ja abgefunden. Aber man fühlt sich schlichtweg verarscht, wenn es sich jetzt plötzlich doch um einen behebbaren Fehler handeln soll.

Es kann einfach nicht sein, dass sich Firmen ab einer bestimmten Größe über die üblichen Normen des Umgangs hinwegsetzen. Zudem sollte denen klar sein, dass die Kunden diejenigen sind, die die Gehälter zahlen.
Ich habe vier Odysseys zu Hause und hatte mir den fünften bestellt; war also mit dem Instrument offensichtlich so weit zufrieden. Aber ich sehe es einfach nicht ein, mein Geld einer Firma zu geben, die mich wie einen Idioten behandelt. - Das ist der Punkt. Respekt dem Kunden gegenüber sollte eine der wichtigsten Übungen eines Unternehmens sein; dann kann man sich auch Fehler erlauben. Man muss eben nur dazu stehen.
 
Man muss eben nur dazu stehen.
Machen alle Firmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht, insbesondere wenn es sich um einen Design-Fehler handelt und die Produktion läuft. Egal ob das nun Roland, Elektron, Korg, VW oder Ford ist. Liegt dann manchmal gar nicht am Vertrieb oder Support. Schonmal ein Montagsauto gekauft? :) Das gibt auch einen Heidenspaß. :)
Ich versteh aber sehr gut, was du meinst und warum du so wütend bist. Ich hatte, angestoßen durch diese Diskussion hier, nochmal sehr netten Kontakt mit Korg, ich werde mich melden, wenn ich ein Ergebnis habe.
 
So, ist nun schon eine Weile her, mein Gerät war zwischenzeitlich wieder bei Korg und noch einmal und nun ist es gelungen! Korg Arp Odyssey minikeys slimkeys - OHNE LFO-Retrigger-Bug und OHNE Legato-Bug! Yeah! :banane:
 
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Cool. Die haben vermutlich nicht genau beschrieben wie sie das bewerkstelligt haben? Da see Synth komplett diskret aufgebaut ist, sollte ja jeder mit Lötkolben die Mod machen können.
 
Hallo,
ich habe viele Jahre den MK3 gespielt und meine mich sicher zu erinnern, dass auch dort der LFO "in sync" mit der Tastatur war. Sprich: Jedesmal, wenn eine Taste gedrückt wurde, startete der LFO erneut. Teilweise sehr nervig, es gab ein allgemein bekanntes Mod dafür. Man musste nur eine Leiterbahn unterbrechen, die das Triggersignal von der Tastatur zum LFO schickte. Ließ sich auch per Schalter aktivieren/deaktivieren. Auch beim alten Odyssey hielt der LFO an, wenn man ein Kabel in die...nagelt mich nicht fest, es ist lange her....Gate In - Buchse steckte. Mein jetziges Modul und auch mein FSQ verhalten sich GENAU so.
Leider kann man auf den SMD-Platinen nicht mehr so sorglos rumkratzen oder Löten - die bleifreien Lote und die sensiblen Bauteile schrecken mich ab. Wenn es einen Dienstleister gäbe, der den LFO vom Sync befreien könnte, wäre ich sehr glücklich. Ich bin mir also gar nicht SOO sicher, ob man das als Bug ankreiden sollte. Das hätte man dann schon 1972 machen sollen - aber damals hat man´s eben mit dem Lötkolben gelöst.
Ob dieser (mein) Beitrag weiter hilft, weiß ich nicht, aber der Fehler ist definitiv über 40 Jahre alt. Muss ja mal gesagt werden.
Gruß an alle
Martin
 
Darum gings aber nicht. Dass der LFO beim Odyssey in sync ist (und nicht free running) ist normal und Teil des Konzepts. Dass der LFO ganz STOPPT, wenn man gemäß der Anleitung die Verkabelung für Legato vornimmt, ist es nicht (Legato-Bug). Und beim Retrigger-Bug verhielt es sich so, dass der LFO eben NICHT mit dem Tastendruck neu ausgelöst wurde.
 
Ah... Ok. Ich habe hier gerade einen FSQ und ein Modul. Beide verhalten sich identisch. Beim Legato-Patch stoppt der LFO, sobald eine Taste gedrückt wird. Das zweite Problem, das der LFO nicht resettet wird, wäre für mich klasse... Ich mag es eher, wenn ein LFO frei läuft. Dieses zweite Problem habe ich hier jedoch nicht. Leider.
Ich werde wohl beide Geräte einschicken müssen.
 
Guten morgen,
ich habe gestern Abend die Verbindung zwischen dem Widerstand R1 und dem Kollektor des Transistors Q29 gekappt (bei der Modulversion). Seitdem läuft mein LFO frei und ich kann das Legato-Patch anwenden, ohne dass der LFO stoppt. Dass, wie oben erwähnt, es zum Konzept gehört, dass der LFO ab Werk in sync ist, kann ich nicht nachvollziehen. In sync ist der LFO m.E. nahezu unbrauchbar. Darum haben in den 70ern und 80ern die meisten das Sync deaktiviert oder wenigsten schaltbar gemacht. Ich habe Sync zum LFO in über 40 Jahren nicht gebraucht, zumal ich anfangs Moog gespielt habe. Beim Minimoog und Prodigy gibt´s sowas nicht. Da wird auch grundsätzlich Legato gespielt.
Heute halte ich den Odyssey für den schöner klingenden und vielseitigeren Synth. Wenn nun noch Wheels dran wären....
Aber wie gesagt: Nun ist alles gut. Legato geht jetzt - und alles andere funktioniert auch noch. Ich versuch nachher mal, ein Bild anzuhängen.
Die Garantie war mir übrigens egal - manchmal muss man Prioritäten setzen....;-)
Gruß
Martin
 
Hier zwei Handybilder von meiner nächtlichen Operation. Beim Modul müssen die Faderkappen entfernt werden, is klar. Einige gehen sehr leicht ab, andere musste ich mit zwei Schraubendrehern sanft abhebeln.
Die umliegenden schwarzen Gehäuseschrauben müssen entfernt werden. Zunächst muss KEINE Buchse gelöst werden! Nun kann man das Unterteil abnehmen - das kann im Bereich der hinteren Anschlüsse irritierend hakelig werden, da ist aber nix, was man beschädigen kann. Bei mir zumindest hakte es da etwas. Wenn das Ding ab ist, legt man den Synth auf die Frontseite und stützt links und rechts mit Holzblöcken o.ä. ab, damit die Faderarme nicht aufliegen. DANN sollte man die hier von 1 bis 6 nummerierten Boards lösen, damit man später das Mainboard rausheben kann. Die mittlere Platine mit den 3 Klinkenbuchsen kann verbleiben, da muss man nur den Flachstecker lösen.
Die Hauptplatine (Mainboard) ist mit den deutlich erkennbaren vernickelten Schrauben befestigt. Raus damit. Dann die Platine rausheben, alles andere beiseite legen, Platine umdrehen, gern auf ein dickes Handtuch legen.
Die Position von R1 und Q29 ermitteln (links neben dem LFO-Fader). Mit einem FEINEN Cuttermesser die Bahn sanft durchtrenen. Ich hab bestimmt 10 vorsichtige Schnitte gemacht, damit ich sicher sein konnte, dass das Ding getrennt ist.
Eine 10fach-Lupe ist sehr hilfreich! Alles schön sauberpinseln und wieder zusammenbauen. Achtet auf die Gummipads, die gerne aus der Frontplatte plumpsen.
Die 3,5mm Buchsenmuttern sind gerändelt und können mit den Fingernägeln angezogen werden, ich konnte sie auch mit den Fingern lösen. Die 6,3mm Buchsen sind auch nur leicht angezogen gewesen.
Beim Einsetzen der Hauptplatine am besten die Fader in Mittelposition bringen, dann flutscht die Sache besser in die Frontplatte. Ich hab etwa ein Stunde gebraucht, aber auch in aller Ruhe und mit Rauchpause gearbeitet.
Nun ist (für mich) alles gut. Warum nicht gleich so.....
Ach so: Die XLR-Buchse kann am Gehäuse verbleiben und mit der Platine mit den 3 Buchsen verbunden bleiben! (rechter Pfeil). Der Linke Pfeil zeigt den Flachstecker, der gelöst werden muss.

@ VEB Synthesewerk: Das klingt spannend. Würde mich interessieren, wie Behringer die Platine gestaltet hat. Der Behringer Odyssey hat natürlich deutlich mehr Digitalboards verbaut, aber wenn die separat sind, dürfte das ebenso unproblematisch werden wie beim Korg.
 

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Guten morgen,
ich habe gestern Abend die Verbindung zwischen dem Widerstand R1 und dem Kollektor des Transistors Q29 gekappt (bei der Modulversion). Seitdem läuft mein LFO frei und ich kann das Legato-Patch anwenden, ohne dass der LFO stoppt. Dass, wie oben erwähnt, es zum Konzept gehört, dass der LFO ab Werk in sync ist, kann ich nicht nachvollziehen. In sync ist der LFO m.E. nahezu unbrauchbar. Darum haben in den 70ern und 80ern die meisten das Sync deaktiviert oder wenigsten schaltbar gemacht. Ich habe Sync zum LFO in über 40 Jahren nicht gebraucht, zumal ich anfangs Moog gespielt habe. Beim Minimoog und Prodigy gibt´s sowas nicht. Da wird auch grundsätzlich Legato gespielt.
Heute halte ich den Odyssey für den schöner klingenden und vielseitigeren Synth. Wenn nun noch Wheels dran wären....
Aber wie gesagt: Nun ist alles gut. Legato geht jetzt - und alles andere funktioniert auch noch. Ich versuch nachher mal, ein Bild anzuhängen.
Die Garantie war mir übrigens egal - manchmal muss man Prioritäten setzen....;-)
Gruß
Martin
LFO Retrigger funktioniert trotzdem noch wenn geschaltet? Ich finde LFO retrigger super wenn man den ody sequenced und das tempo des LFO immer wieder ändert, wäre schade, das zu verlieren.
 
@sushiluv
es funktioniert alles wie es soll bzw. wie es im Handbuch steht.
Beim LFO Retrigger sollte man natürlich NICHT das Legato-Patch anwenden....zumindest nicht, wenn man noch einen Sequenzer einspeist, da ist Legato natürlich völlig unsinnig.
Wer einen sehr feinen Lötkolben hat, kann beidseitig vom Cut je ein Kabel anlöten und die Sache schaltbar machen. In meinem Fall ist das jedoch nicht nötig, weil ich ja WILL, das der LFO frei läuft -
vor allem auch (oder gerade) wenn ich mit Sequencer arbeite.
Ich gehe davon aus, dass Du per CV/Gate mit dem Sequenzer rangehst. Per Midi dürft bei Dir der LFO tot sein, oder?
 


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