Beyerdynamics DT 770 Pro vs. DT 1770 Pro

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Thx2

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Hi,

Habe gerade hier im Forum die Werbeanzeige gesehen und mal draufgeklickt.
Soll wohl die weiterentwicklung des DT 770 Pro sein.
http://www.beyerdynamic.de/shop/dt-1770-pro.html

Ich habe den 770 Pro und das ist eigentlich derzeit wirklich mein Kopfhörer den ich im Studio zum Mixen benutze insofern ich mal die Lautsprecher nicht nutzen kann.
Ich arbeite generell eher ungern mit Kopfhörern aber wenn dann ist es derzeit dieser. Der gefiel mir damals sogar besser als diverse andere teurere. (Fostex, Ultrasone.)

Der Kopfhörer ist zwar cool, jedoch ist er für mich im Bassbereich zum mischen unbrauchbar.
Ich mische prinzipell wenn ich nach gehör gehe zuviel Bass und Kick dazu, also diese Elemente zu laut mit diesem Kopfhörer.

Ich weiß jetzt nicht wie das z.b. mit einem AKG 701 oder so wäre Shure hat wohl auch nen ganz interessanten SHR350 oder so.
Ich habe mir tatsächlich mal überlegt nochmal ein paar kopfhörer zu testen. so 1-2 oder auch 3-4 - wenn wirklich, lohnt sich der DT 1770 Pro gerade hier? Also als verbesserter Mixing Kopfhörer auf den man sich noch besser verlassen kann ohne "ich muss eh weniger Bass reindrehen weil sonst ist es auf den LS wieder zuviel" praktik?

Ist er generell seinen Preis als Mixing Kopfhörer wert und rechtfertigt also
auch den Preisunterschied zwischen normalem DT 770 Pro oder AKG 701 etc.?

lg
Michael
 
Der Kopfhörer ist zwar cool, jedoch ist er für mich im Bassbereich zum mischen unbrauchbar.
Ich mische prinzipell wenn ich nach gehör gehe zuviel Bass und Kick dazu, also diese Elemente zu laut mit diesem Kopfhörer.

Das widerspricht sich.
Gerade weil der DT770 so basslastig ist, ist er für Leite, die es gern bei Bass und Kick übertreiben ideal.
Wenn du vom DT770 auf einen AKG wechselst, werden deine Kopfhörer mixes noch basslastiger.
 
...hihi, hab ich mir anfangs auch gedacht...ich habs dann mal so augelegt, dass er 'nach Gehör' über Monitor meint...dann wummst es schon ordentlich aufm 770er.
 
Kopfhörer zum Mischen? Bei mir ist ein Kopfhörer eine musikalische Lupe, und Hilfsmittel zum recorden von Instrumenten. Ich hab da immer nur grausame Ergebnisse, wenn ich auf Kopfhörern mische, und das dann auf Boxen höre. Mir persönlich ist ein Küchenradio zum Abhören wichtiger, als ein Kopfhörer. Wenn der Mix dann auf dem Kopfhörer auch noch gut klingt, umso besser. Ich bin übrigens auch seit jeher Fan vom DT 770 Pro, und brauche nichts anderes. Der ist ja quasi so eine Art "Industriestandard". ob sich der 1770 mit mindestens 300 € Aufpreis da durchsetzt, glaube ich eher nicht.
 
Hab Beide.
Mit dem Akg neige ich zu überzeichnung der Tieffrequenzen

Habe mir danach den Beyerdynamic DT770 geholt und der bildet meines Erachtens sehr gut das Klangbild ab.
Ich bin jedenfalls zufrieden :)
 
+1 zu k-stone
imho sollte man kopfhörer nicht zum mischen und sounddesign einsetzen. ich kam da noch nie zu einem brauchbaren ergebnis, bei den bässen und bassdrums ging immer was falsch. das küchenradio taugt mehr. einzig wenn alles steht, dann kann man auf kopfhörer arrangieren, aber da gehen auch ganz günstige.

ansonsten sind kopfhörer natürlich super um störgeräusche und ähnliches zu identifizieren, dann hat man nach dem mastering keine böse überraschungen.

hier noch das video, damit nicht jeder suchen muss.
 
Das mit dem Bass geht rein von der Physik her schon nicht, die Wellen der tiefen Bassfrequenzen können sich in dem kleinen Raum zwischen Membran und Ohr einfach nicht vernünftig ausbreiten.
 
Das ist möglicherweise richtig, wenngleich offensichtlich 5 Jahre Physikstudium (mir) nicht genügen um diese Begründung nachvollziehen zu können.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass da irgendwas falsch ist, denn ich höre mit meinem bescheidenen Kopfhörern Sinuse bis runter auf ungefähr 80 Herz (ohne Obertöne durch Verzerrungen!).

Was ich auch noch nie gerafft hab, is die Frage, wieso man mit dem Kopfhörer keine Lautstärkeunterschiede beurteilen kann. Teilweise is das ja so krass, dass ich bei drei Spuren eine auf die Hälfte runterdrehen kann und den Unterschied nur mit viel Fantasie wahrnehme. Zwischendurch dachte ich mal, dass das am notorischen Zu-Laut-Hören mit Kopfhörer liegt, aber selbst minimal über der Hörschwelle is das Phänomen immer noch vorhanden.

Hat eigentlich schonmal jemand eine nachvollziehbare Erklärung für diese Dinge gehört?
 
Bei 10 Semester Physik müsstest du eigentlich das mit der Ausbreitung von Wellen sehr viel besser als ich verstanden haben und bei Bassfrequenzen liegt die Wellenlänge bei mehreren Metern, z.B. mehr als 6m bei 50Hz.
 
Glaube ich hab mich geirrt, habe den Kopfhörer schon lange nicht mehr benutzt.
Kann auch sein das wenn es mit Kopfhörer genug bass ist das es dann am LS zu wenig war. Entweder so oder andersrum jedenfalls. :selfhammer:

Kann mir bei Thomann ja eigentlich problemlos paar Headphones bestellen
und die unpassenden zurückschicken oder? Denke ich werde den 1770pro mal ausprobieren.

lg
Michael
 
Summa schrieb:
Bei 10 Semester Physik müsstest du eigentlich das mit der Ausbreitung von Wellen sehr viel besser als ich verstanden haben und bei Bassfrequenzen liegt die Wellenlänge bei mehreren Metern, z.B. mehr als 6m bei 50Hz.

Na und? Die Antwort kenn ich. Aber was hat das mit den Fragen zu tun? Jetzt kommt typischerweise "Die Wellenlänge is zu groß und passt nid in den Raum zwischen Kopfhörer und Ohr", aber ich sehe immer noch keinen Grund, wieso sie das an der Ausbreitung hintern sollte. Ich hab sogar ein Gegenbeispiel: In einem großen Fußballstadion kann man sich die Luft ja auch in in einzelne Volumenelemente a (zB) 2cm^3 eingeteilt vorstellen. Das is auch nid völlig an den Haaren herbeigezogen, da es ja immer lokale Luftdruckschwankungen gibt und man so die einzelnen Volumenelemente genausogut als unterschiedliche Medien betrachten könnte. Eine 50Hz Welle passt in keines dieser Volumenelemente ganz rein, trotzdem hört man's am anderen Ende des Stadions rumsen, wenn vorne einem die Flatulenz des Jahrtausends entweicht.

Da muss mehr dahinter stecken.

... oder weniger. Denn ich hör mit meinem Kopfhörer Sinuse bis ca. 80 Hz (nein, nicht irgendwelche Obertöne die durch Verzerrungen entstehen, sondern wirklich den 80Hz-Ton!). Und so ne Welle dürfte auch nicht in den Raum zwischen Ohr und Hörer passen.
 
Das Gehör nimmt Frequenzen wahr, d.h. wie oft pro Sekunde ein Amplitudenmaximum der Luftdruckschwankung das Trommelfell erreicht. Die Wellenlänge, dh der Abstand zwischen den Amplitudenmaxima kann es gar nicht "messen". Grob vereinfacht.
 
Summa schrieb:
Das mit dem Bass geht rein von der Physik her schon nicht, die Wellen der tiefen Bassfrequenzen können sich in dem kleinen Raum zwischen Membran und Ohr einfach nicht vernünftig ausbreiten.
eine floskel, nicht mehr und nicht weniger...

und ja, man hört die tiefen frequenzen, nur ist es extrem schwer zu beurteilen für mixing angelegenheiten.
 
Summa schrieb:
Das mit dem Bass geht rein von der Physik her schon nicht, die Wellen der tiefen Bassfrequenzen können sich in dem kleinen Raum zwischen Membran und Ohr einfach nicht vernünftig ausbreiten.
Wie wärs hiermit?:
"Typisches Beispiel ist die Wiedergabe von Bässen über einen geschlossenen Kopfhörer - die Kopfhörermuschel bildet dabei den Raum in dem der Druckkammereffekt entsteht. Die Wirkung des Druckkammerefektes wird sofort klar, wenn man den Kopfhörer abnimmt - dann fehlen die Bässe vollständig."
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... hp?t=15777
 
Naja, so gesehen müssten die Bässe schon verschwinden wenn man den Kophörer auch nur minimal abhebt, weil kein Druck mehr aufgebaut werden kann, was nicht der Fall ist.
 
ich habe mir für mein letztes stück einen normalen dt770 -noch ohne pro- ausgeliehen zum abmischen. dabei hab ich noch ein problem mit einem ping-pong delay gefunden und ein paar bässe gehört die dort nicht hingehörten, die ich mit meinen 5zöllern so nicht rausgehört habe.

von daher hat der mir gute dienste geleistet und wenn ich mir selber einen kopfhörer anschaffen würde, wäre der dt770pro sicherlich in der engeren auswahl.
 
Schallwellen falten sich an der Bregrenzungsfläche, ansonsten wäre z.B. eine 40 Hz Schwingung mit einer Wellenlänge von 8,6 Metern nur in einem Raum hörbar, der 8,6 Meter lang ist. Wie wir alle wissen, ist das nicht der Fall.
 
Alles was ich bisher produziert habe wurde mit den DT 770 Pro 250Ω gemacht, diese habe ich schon ewig und stellen für mich ein super gutes Preis/ Leistungsverhältnis dar.
Leider habe ich bisher kein vernünftiges Feedback auf meine Tracks bekommen, über die Frequenzverteilung und evtl. wiederkehrenden Mustern (bass zu präsent, höhen zu leise, BeyerPeak zu deutlich etc...).
Die anderen müsste man glatt mal probehören...Wenn das stimmt was Balaskas sagt und beschreibt, auch in Betracht des Kopfhörer-Sets mit den Ohrmuscheln und den Kabel, setzt Beyerdynamic doch sehr auf die technische Leistung und unterstützt es mit werbenden Worten wie TESLA 2.0.

TESLA:
Das ist die Weiterentwicklung der Tesla-Wandler: durch eine dreilagige Compoundmembran werden Partialschwingungen noch stärker unterdrückt, wodurch die Detailwiedergabe noch präziser wird. Außerdem konnten wir das Gewicht der Wandlersystem reduzieren.
Auf der Hompage gibt von 2011 auch ein Bericht über TESLA:
http://is.gd/MqbW3i

Das Gewicht scheint dennoch sehr hoch, warum?
Den Preis finde ich, in Betracht den Kopfhörer mit einem DT 770 Pro vergleichen zu müssen, etwas zu hoch angesetzt. Sollte man doch lieber vergleichbare Preissegmente testen wie Beyerdynamic T1 oder andere Marken wie STAX, Ultrasone, Sennheiser, Denon...
 
theorist schrieb:
Schallwellen falten sich an der Bregrenzungsfläche, ansonsten wäre z.B. eine 40 Hz Schwingung mit einer Wellenlänge von 8,6 Metern nur in einem Raum hörbar, der 8,6 Meter lang ist. Wie wir alle wissen, ist das nicht der Fall.

Ich denk mal eher reflektieren (das mit dem falten kenn' ich nur vom Aliasing und vom Origami) und da kommts schätzungsweise zu Auslöschungen.
 
Origami :nihao: Reflektieren oder Falten, ich denke, du weisst was gemeint war. Die hinlaufende Welle und die reflektierte Welle ergeben zusammen eine stehende Welle; also eher keine Auslöschung.
 


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