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Tim Kleinert
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Neo schrieb:Was wären Vangelis' ozeanische CS80-Flächen bei "Blade Runner" ohne das Lexicon 224
Immer noch grandiose Synthesizer Flächen, ohne Schlagsahne.
Die "ozeanische Tiefe", und somit die psychologische Wirkung des Soundtracks, wäre aber nicht mehr vorhanden.
Wir reden ja schliesslich von Musik, oder?
tim
Es bringt doch nichts jetzt Haarspalterei zu betreiben, ich denke jeder weiß doch was mit FX gemeint ist, Reverb, Delay, Phaser, Flanger ect. .
Das ist keine Haarspalterei. Mein Argument ist lediglich, dass die Trennung von "Synth" und "FX" einerseits heutzutage nur schon aus rein technologischer Sicht total veraltet ist.
Der NordLead3 z.B. hat Phasing - und Comb-filter (Flanger) als integralen Teil der Stimmenarchitektur. Wenn ich den jetzt einsetze, ist das nun ein FX oder nicht? Es klingt ja wie ein Phaser/Flanger. Aber wo ist die "FX-Sektion"? Der Sideband-filter des Vsynth, oder der Feedback-Osc des Korg Z1, kann man ja auch als Flanger einsetzen. Und der Evolver hat ja auch Delay pro Stimme -integral. Ist das nun FX? Ich kann beim G2 meinetwegen sogar ein Reverb-Modul in den polyphonen Arbeitsbereich ziehen, mit sich selber feedbacken und tonal spielen...
..nee -diese Denkweise ist einfach altmodisch.
Und andererseits: Wenn man einen Bodentreter-Verzerrer nimmt, um einen "distorted lead sound" zu generieren, ist es schnurzpiepegal ob der Sägezahn, den man reinjagt, von einem Microkorg kommt oder einem restaurierten CS80 für 20000 Euro. Da hörste qualitativ keinen Unterschied -jede Wette. Denn Das "Effektgerät" ist hier einfach das klangrelevante Glied in der Kette. Und wenn man das "Effektgerät" ausschaltet, klingen beide Synths nicht so wie man will. Deswegen sind beide Synths noch lange nicht unbrauchbar.
Drum: FX in Synths. Sehr gerne. Je mehr, desto besser.