Being Boiled

Gefällt mir sehr.

Immerhin löblich, dass er sich nicht mit nem Laptop auf die Bühen gestellt hat :)
 
zumindest der Schülerband hätte ein Laptop-Backing ganz gut getan
 
Nicht mit Schlepptop, aber mit einem am Schlagzeug und einem an der Tischupe. Kann mich nicht entscheiden, welches das bessere Cover ist :selfhammer:

 
Sieht aus wie eine Synthdemo. Wenn es so gedacht war - ok.
Wenn nicht, hmm.

Sieht nicht so aus, dass das eine Performance ist.

Aber - Man stelle sich vor Kraftwerk oder andere würden sich so erklären.
Die älteren Bands sind heute ja vielen bekannt, die Leute kommen um das alte noch mal zu feiern. Das kenn ich als ich diese Beckerbücher gelesen hab, Yes und Wakemansolo - das war was man da haben wollte. Und das ging mich NULLSTENS an. Ich schätze, die HL-Fans mit Synthaffinität bekamen da erklärt womit und wie es geht…

Hätte mich vor 30 Jahren auch interessiert.
 
Nun, eine Vereinigung der echten HL wäre sicher ganz interessant. Ich fand die erste Phase eigentlich am besten, aber weil sie auch so rough war, und - wie man hört - sind deren Ziele andere gewesen. Der Geist, der H17 aufbaute war aber auch nicht uninteressant und enthielt zugegeben echt viel von dem, was HL echt fehlte mit den beiden Mädels. Trotz Don't you want me.

Das wäre interessant ob Songwriting und Sounds heute mit denen zusammen irgendwie was bringen würde oder nicht.

Sicher anders bei nem Konzert als bei ner Synthdemo, die sicher auch so gemeint war, obwohl er in der Tat ein wenig überfordert wirkt. Vielleicht auch, weil man selbst dachte, dass die echte Soundgötter sind. Und Vince Clarke sagt nebenbei, dass Daniel Miller irre viele Sounds geb(r)aut hat, die heute sehr für das stehen was man heute cool findet. Was ich damit sagen will - wer weiss, was wirklich ist, was DIE wirklich ggf. auch damals wollten und so weiter.

Aber offen für alles. Wenn das Ergebnis cool ist..?
Obwohl heute ist halt 2013, .. mein letztes HL Album ist auch nicht das neueste. Octopus.
Das ist - sagen wir mal - so wie Dare, nur ohne Update über die Jahre. Und ich hab das vermutlich genau so cool gefunden wie viele hier.

Naja, ich will nicht wissen wie viele Sounds sagen wir mal bei Kraftwerk von irgendwelchen Zuarbeitern stammt.
Aber - das nur so als ... Denkstunde.
Nicht so wichtig.
 
Moogulator schrieb:
Nun, eine Vereinigung der echten HL wäre sicher ganz interessant. Ich fand die erste Phase eigentlich am besten, aber weil sie auch so rough war, und - wie man hört - sind deren Ziele andere gewesen. Der Geist, der H17 aufbaute war aber auch nicht uninteressant und enthielt zugegeben echt viel von dem, was HL echt fehlte mit den beiden Mädels. Trotz Don't you want me.

Stimme ich Dir voll und ganz zu.

Das da oben scheint mir aber eher so, als würde er zwei verschiedene Songs zur selben Zeit spielen. Die Nummer selbst war damals natürlich der Hammer, wobei mir die "Travelogue" Version auch immer ganz gut gefiel.
 
Pappenheimer schrieb:
Nicht mit Schlepptop, aber mit einem am Schlagzeug und einem an der Tischupe. Kann mich nicht entscheiden, welches das bessere Cover ist :selfhammer:
Stimmt, das ist wirklich schwer
 
Pappenheimer schrieb:
Nicht mit Schlepptop, aber mit einem am Schlagzeug und einem an der Tischupe. Kann mich nicht entscheiden, welches das bessere Cover ist :selfhammer:

Also irgendwie gefällt mir der Sound von der Hupe!
Wenn die Band n halben Ton tiefer anfangen würde und dann während des Stücks so langsam alle Instrumente runterstimmen würde, dann könnte sich das ziemlich cool anhören.
Die Gitarristen haben jedenfalls einen "amtlichen" Sound (mMn)
 
H17 hab ich letzten Dezember in der Fabrik in Hamburg live gesehen. Mit Martyn Ware. Das ging gut ab, war also keineswegs nur H8,5 oder so. Being Boiled haben sie auch gespielt. Mit einem ellenlangen Vortrag vorher, dass das Lied von Martyn Ware komponiert wurde und dass es deshalb in Ordnung ist dass sie das spielen und so.
 
Binaural schrieb:
Ohne warmup scheint es Martyn Ware nicht mehr ´drauf zu haben
scarry :waaas:

Hatte er es denn mal drauf? Also wenn ich mir eine Liveaufnahme von 1978 anhöre, dann ist mein Gedanke eigentlich der, dass man den Tastenmann austauschen müsste. Das was der abliefert, kann jeder Klavierschüler schon nach der 4. Lektion. Und das 'Solo', einfach grausig...

 
Ja Leute,
wenn das nicht gruselig ist :lollo:

Da verstehe ich nicht:
- wie ein Popstar sich zu so einer Sch...performance hinreissen lassen kann
- wie man seine Kinder so auftreten lassen kann, einfach nur peinlich. Da schämt man sich doch als Zuschauer...

Grüße
orange
 
Vielleicht hat er sich selbst über die Monitore nicht richtig gehört. Hab schon mal ne üble Performance von Brian Ferry gehört wo das der Fall war, da hat der kaum einen Ton getroffen - grausam anzuhören. Finde allerdings sowas sollte man dann nicht aufzeichnen bzw. die Aufzeichnungen schleunigst vernichten - vor allem als der Künstler selbst :D
 
In der Version handelt es sich eher um "being bored" als um "being boiled". Was aber [für mich] nichts an der Genialität des Originals ändert.
 
orange_hand schrieb:
Ja Leute,
wenn das nicht gruselig ist :lollo:

Da verstehe ich nicht:
- wie ein Popstar sich zu so einer Sch...performance hinreissen lassen kann
- wie man seine Kinder so auftreten lassen kann, einfach nur peinlich. Da schämt man sich doch als Zuschauer...

Grüße
orange

Eltern verklären oft die Fähigkeiten ihrer Kinder, Stichwort "hochbegabt". Ausserdem will man ja die lieben Kleinen auch nicht entmutigen, manchmal frage ich mich bei Schulaufführungen schon was das soll und dann kommen wieder absolut tolle Beiträge. Die sind dann aber mehrere Stunden pro Woche im Verein/Chor/Orchester/Musikschule etc.
 
Hatte er es denn mal drauf? Also wenn ich mir eine Liveaufnahme von 1978 anhöre, dann ist mein Gedanke eigentlich der, dass man den Tastenmann austauschen müsste. Das was der abliefert, kann jeder Klavierschüler schon nach der 4. Lektion. Und das 'Solo', einfach grausig...

Na ja kommt darauf an was man unter "drauf" haben versteht. Viele 80er Bands waren ja alles andere als Virtuosen an ihren Instrumenten. Da ging es oft mehr um die Komposition, die rauh und minimalistisch war. Von Kraftwerk erwarte ich ja auch kein Synthleadsolo oder grandiose Pianoeinlagen. Immerhin gab es noch einen Sänger und eine Melodie, also etwas das heute eher verpönt ist in der Elektro Szene. Ob man diese 80er Bands mag ist natürlich Geschmacksache. Ich mag diese Bands wie HL und H17 durchaus und bekomme eher Kopfschmerzen und Brechreiz bei Jordan Rudess oder Rick Wakemann, bei letzterem hört sich für mich irgendwie alles nach Kirchenorgel an. Beide sind Virtuosen, aber imho seelenlos. Sie erinnern mich ein bißchen an diese chinesischen Wunderkinder, die mit 4 Jahren schon technisch super Klavier, Gitarre, Drums usw. spielen können, aber die Essenz von Musik nicht begreifen und so eigentlich nur eine großartige Artistennummer abziehen.
 
Neo schrieb:
…. bekomme eher Kopfschmerzen und Brechreiz bei Jordan Rudess oder Rick Wakemann, bei letzterem hört sich für mich irgendwie alles nach Kirchenorgel an. Beide sind Virtuosen, aber imho seelenlos. Sie erinnern mich ein bißchen an diese chinesischen Wunderkinder, die mit 4 Jahren schon technisch super Klavier, Gitarre, Drums usw. spielen können, aber die Essenz von Musik nicht begreifen und so eigentlich nur eine großartige Artistennummer abziehen.

:supi:

ps: Und bei Jordan kommt noch sein nervendes "Endorsing" hinzu…
 
pmm schrieb:
Neo schrieb:
…. bekomme eher Kopfschmerzen und Brechreiz bei Jordan Rudess oder Rick Wakemann, bei letzterem hört sich für mich irgendwie alles nach Kirchenorgel an. Beide sind Virtuosen, aber imho seelenlos. Sie erinnern mich ein bißchen an diese chinesischen Wunderkinder, die mit 4 Jahren schon technisch super Klavier, Gitarre, Drums usw. spielen können, aber die Essenz von Musik nicht begreifen und so eigentlich nur eine großartige Artistennummer abziehen.

:supi:

ps: Und bei Jordan kommt noch sein nervendes "Endorsing" hinzu…

Schätze, man braucht für einen guten Pop-Song eine gewisse musikalische 'Naivität', die einem mit dem obligatorischen Bartok (den die genanntenTastenakrobaten wahrscheinlich auch
durchackern mussten) verloren geht. Wie sagte mir doch einst ein Bassist: "Stücke von Klavierspielern sind meistens Sch**sse und grooven so gar nicht, weil sie harmonisch viel zu
komplex sind".
Gegenpol: Heute ist mir nicht immer unbedingt klar, ob der Computer-Musikant überhaupt ein anderes Instrument als seine Maus beherrscht.
Bei Live-Musik ( oder dem angestrengten Versuch :) ) zeigt sich doch sehr schnell, wo die Grenzen des eigenen Könnens liegen...
 
Burt schrieb:
[ Schätze, man braucht für einen guten Pop-Song eine gewisse musikalische 'Naivität', die einem mit dem obligatorischen Bartok (den die genanntenTastenakrobaten wahrscheinlich auch
durchackern mussten) verloren geht. Wie sagte mir doch einst ein Bassist: "Stücke von Klavierspielern sind meistens Sch**sse und grooven so gar nicht, weil sie harmonisch viel zu
komplex sind".
Gegenpol: Heute ist mir nicht immer unbedingt klar, ob der Computer-Musikant überhaupt ein anderes Instrument als seine Maus beherrscht.
Bei Live-Musik ( oder dem angestrengten Versuch :) ) zeigt sich doch sehr schnell, wo die Grenzen des eigenen Könnens liegen...

Was Du über einen guten Pop-Song schreibst, sehe ich nur bedingt so. Ich habe Hochachtung vor jedem der einen guten Song schreibt, egal ob mit der Gitarre, am Klavier oder auch nur mit der Maus. Letzteres muss man nämlich auch erst einmal schaffen.

In den vergangenen Tagen lief auf Ö1 eine Radiosendung über die Entstehung des Jazz'. Es wurden Stücke von Debussy, Gershwin bis hin zu Strawinski gespielt. Eines besser als das andere. Wobei mich vor allem ein Stück von Strawinski schwer beeindruckt zurückließ. Aber für mich gibt es einen Unterschied in der Qualität, der sich letztendlich darauf reduzieren lässt, ob ein Stück eine Seele hat, oder primär Handwerk ist. Ich respektiere Rudess' handwerkliches Können, aber das ist es auch schon. Sein Endorsing von jedem [Zensur] nervt mich allerdings mittlerweile ungemein.

Gruß,
Peter
 
pmm schrieb:
Burt schrieb:
[ Schätze, man braucht für einen guten Pop-Song eine gewisse musikalische 'Naivität', die einem mit dem obligatorischen Bartok (den die genanntenTastenakrobaten wahrscheinlich auch
durchackern mussten) verloren geht. Wie sagte mir doch einst ein Bassist: "Stücke von Klavierspielern sind meistens Sch**sse und grooven so gar nicht, weil sie harmonisch viel zu
komplex sind".
Gegenpol: Heute ist mir nicht immer unbedingt klar, ob der Computer-Musikant überhaupt ein anderes Instrument als seine Maus beherrscht.
Bei Live-Musik ( oder dem angestrengten Versuch :) ) zeigt sich doch sehr schnell, wo die Grenzen des eigenen Könnens liegen...

Was Du über einen guten Pop-Song schreibst, sehe ich nur bedingt so. Ich habe Hochachtung vor jedem der einen guten Song schreibt, egal ob mit der Gitarre, am Klavier oder auch nur mit der Maus. Letzteres muss man nämlich auch erst einmal schaffen.

In den vergangenen Tagen lief auf Ö1 eine Radiosendung über die Entstehung des Jazz'. Es wurden Stücke von Debussy, Gershwin bis hin zu Strawinski gespielt. Eines besser als das andere. Wobei mich vor allem ein Stück von Strawinski schwer beeindruckt zurückließ. Aber für mich gibt es einen Unterschied in der Qualität, der sich letztendlich darauf reduzieren lässt, ob ein Stück eine Seele hat, oder primär Handwerk ist. Ich respektiere Rudess' handwerkliches Können, aber das ist es auch schon. Sein Endorsing von jedem [Zensur] nervt mich allerdings mittlerweile ungemein.

Gruß,
Peter

'Naivität' meinte ich in diesem Zusammenhang nicht abwertend - ebensowenig wie meine Bemerkung zu Bartok.
Ich versuchte auszudrücken, daß es mit zunehmendem Können (spielerisch und theoretisch) meiner Meinung nach schwieriger wird,
'Klarheit' und 'Simplizität' zu realisieren - sich auf ein gewisses Minimum zu konzentrieren und das spielerisch mit 'Groove'/Herz/Feel umzusetzen.
Der Weg zur dunklen Seite der Macht (Showing-Off) scheint da recht schnell betreten zu werden.

Ich höre die von Dir genannten 'Klassiker' regelmäßig, auch in verschiedenen Interpretationen, und gebe Dir recht -
handwerklich herausragende Instrumentalisten müssen lange nicht gute Musiker sein.

Besonders Vivaldi's 'Vier Jahreszeiten' sind hier ein weites Feld - da findet sich alles vom knöchernen Heruntergefidel
bis zu wirklich spielerisch herausragenden Aufnahmen. Da verzeiht man schon, wenn die Aufnahmetechnik von Anno Tobak ist.
 
Vermutlich ist die Versuchung und der Anspruch entsprechend gross andere Bereiche zu betreten. Per se ja auch gut, wenn man sich weiter entwickeln will. Was Du hier schreibst "Der Weg zur dunklen Seite der Macht (Showing-Off) scheint da recht schnell betreten zu werden." das trifft nicht nur für die handwerklichen Fähigkeiten zu. Aber genau davon sind wir ja in obigem Beispiel ohnedies etwas entfernt.

Gruß,
Peter
 


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