Aus für Soundcloud nach 44m Verlust?

justchris schrieb:
Na ok für das Streamen unterwegs sicherlich relevant, für zu hause mit den heute üblichen 50Mbit sicher nicht so das Problem.

betrifft alle haushalte, die auf ein funknetz angewiesen sind, also die ländlicheren gebiete, wo es kein schnelles festnetz gibt.

deshalb höre ich mir selten hier im forum die videosongs an, sondern lieber soundcloud songs.
 
Ich frag mich wozu die soviel Mitarbeiter brauchen.
Sieh nach Wachstumsstrategie aus.

Ich meine die Infrastruktur steht, wenn mans lässt wie es ist könnte man
den Laden von selbst laufen lassen überpitzt gesagt, ganz ohne Mitarbeiter.
 
Irgendwie wird das schon weitergehen...

So eine Seite wird erst dann dicht machen, wenn die User wegrennen.
 
darkstar679 schrieb:
justchris schrieb:
Na ok für das Streamen unterwegs sicherlich relevant, für zu hause mit den heute üblichen 50Mbit sicher nicht so das Problem.

betrifft alle haushalte, die auf ein funknetz angewiesen sind, also die ländlicheren gebiete, wo es kein schnelles festnetz gibt.

deshalb höre ich mir selten hier im forum die videosongs an, sondern lieber soundcloud songs.
Na klar, sorry daran habe ich gar nicht gedacht. Das ist schon eine Schweinerei dass die Bundesregierung nicht überall Breitband ohne Probleme und für kleines Geld( wir zahlen knapp 30,- EUR im Monat über Kabel) ermöglicht.

Tolles Industrieland
 
starling schrieb:
Ich frag mich wozu die soviel Mitarbeiter brauchen.
Sieh nach Wachstumsstrategie aus.
Die Frage ist doch: ist die SoundCloud Ltd. identisch mit soundcloud.com.

Beispiel: die Firma, bei der ich arbeite, ist in bestimmten Industriekreisen bekannt für unsere UnternehmensSoftware. Die Software ist aber nur ein Teil des Geschäfts. Die Firma macht zu erheblichen Teilen diverse Dienstleistungen für andere (Software-)Unternehmen, mit denen wir allgemein nicht wirklich bekannt werden. Das bedeutet: nur ca. 80 unserer 250 Mitarbeiter arbeiten für diese Software. Der Rest macht was anderes.


Das dürfte bei Soundcloud genauso sein. Die Applikation, die wir kennen, entwickelt ein zehn-Mann-Team (das könnten schon Leute in der 60000Euro Jahres-Brutto-Range sein), das Hosting (wenn sie es überhaupt selbst machen), machen weitere 10 Mann im 7*24 Betrieb. Dann lass da 10-15 Personen Firmen-Administration (=Chef bis Putzfrau) sein, und nochmal 20 Vertriebler (das sind dann aber schon viele). Vertriebler können(!) sehr viel verdienen, da sie meist prozentual beteiligt sind. Der Mensch, der den UMG-Deal gelandet hat, kriegt vielleicht schon mal einen kleinen sechsstelligen Bonus dafür. Wenn er aber nix an Land zieht, dann sind plötzlich nur 30000 Öre auf dem Jahresauszug.

Wie auch immer: Damit sind wir bei 50 bis 60 Leuten, die "soundcloud.com" machen.

Der Rest sind ziemlich sicher Leute, die dafür eingestellt sind, Daten für die großen Auftraggeber zu klopfen, sprich: Songs für Universal einzustellen. Das ist dann Dienstleistung für jemand anderes, und hat eigentlich nix mit dem Kerngeschäft zu tun. Das ist bei all diesen Unternehmen so (Ein Freund von mir macht den ganzen Tag nix anderes, als Video-Sniplets für eine große B2B-Filmdatenbank zu schneiden und in eine Content-Management-System einzustellen. Das Gehalt ist dann an der Unterkante eines Versicherungssachbearbeiters). Jetzt kann es sein, dass der Auftrag von UMG erst am Ende eines Jahres bezahlt wird, die Gehaltskosten fallen aber schon vorher jeden Monat an. Das kann schlecht verhandelt sein - und dann kann man als Unternehmen in der Scheiße sitzen, wenn man gehofft hat, diese vorzustreckenden Kosten über weiteres Wachstum abfangen zu können.
 
fanwander schrieb:
Die Frage ist doch: ist die SoundCloud Ltd. identisch mit soundcloud.com.

Beispiel: die Firma, bei der ich arbeite, ist in bestimmten Industriekreisen bekannt für unsere UnternehmensSoftware. Die Software ist aber nur ein Teil des Geschäfts. Die Firma macht zu erheblichen Teilen diverse Dienstleistungen für andere (Software-)Unternehmen, mit denen wir allgemein nicht wirklich bekannt werden. Das bedeutet: nur ca. 80 unserer 250 Mitarbeiter arbeiten für diese Software. Der Rest macht was anderes......
Vielen Dank Florian!
Schön, dass Du ein ums andere Mal mehr Sachlichkeit in die Diskussion bringst. Möchte aber noch etwas ergänzen. Ich denke schon, dass die Firma wesentlich mehr Entwickler bzw. Entwickler-Teams beschäftigt. Es gibt da sicherlich noch jeweils ein Team für Android und iOS. Vermutlich auch für Projekte, die in der Öffentlichkeit nicht oder weniger bekannt sind.
Was noch gar nicht angesprochen wurde, sind externe Mitarbeiter, die auch in die Personalkosten fallen, nicht aber in den Headcount. Da hängen dann noch Personaldienstleister mit drin. Da werden Stundensätze aufgerufen, da schlackern einem die Ohren. All das dürfte dazu beitragen, dass die Durchschnittsgehälter innerhalb des marktüblichen Bereichs liegen und nicht wie hier vermutet bei 80K.

Was nicht heißen soll, dass das Unternehmen nicht vielleicht wirklich zu viele Mitarbeiter beschäftigt. Wenn die Situation so kritisch ist, wie in den verlinkten Artikeln beschrieben, dann werden die Investoren schon entsprechend Druck ausüben, dass notwendige Umstrukturierungen angestoßen werden. Wenn die Nutzerzahlen von über 200 Millionen stimmen, dann würde es mich eigentlich auch wundern, wenn die Platform keine Zukunft hat.
 
sbur schrieb:
Ich denke schon, dass die Firma wesentlich mehr Entwickler bzw. Entwickler-Teams beschäftigt. Es gibt da sicherlich noch jeweils ein Team für Android und iOS. Vermutlich auch für Projekte, die in der Öffentlichkeit nicht oder weniger bekannt sind.
True. Da sind zB Schnittstellen zu den Media-Datenbanken der IndustrieZulieferer etc. Sowas, und das ganze Mobilegerümpel hab ich noch nicht bedacht.

Was noch gar nicht angesprochen wurde, sind externe Mitarbeiter, die auch in die Personalkosten fallen, nicht aber in den Headcount. Da hängen dann noch Personaldienstleister mit drin.
Möglich. Korrekt.


Was nicht heißen soll, dass das Unternehmen nicht vielleicht wirklich zu viele Mitarbeiter beschäftigt.
Es heißt ganz sicher, dass da die kaufmännisch Verantwortlichen ziemlich blauäugig, oder ziemlich Risikolustig die Sache betreiben.


Wenn die Nutzerzahlen von über 200 Millionen stimmen, dann würde es mich eigentlich auch wundern, wenn die Platform keine Zukunft hat.
Das denke ich auch. Selbst wenn die reale Nutzerzahl bei einem realistischen Zehntel davon ist. Das wäre völlig in Ordnung.
Das Hauptproblem ist ja, es gibt nur zwei Einnahmequellen von denen eine zwar dem Ursprungszweckentspricht, aber kaum finanziell tragend ist: die kostenpflichtigen Pro Accounts. Und die andere sind die Industrieaccounts (also Labels), die vermutlich für eine Basispauschale und dann Klickraten abrechnen.
Es gibt aber keine Werbung, und das wäre die einzige reale Einnahmequelle, wenn man weiterhin nur vom Anbieter der Inhalte, aber nicht vom Abnehmer Geld nehmen will.
 
wäre ziemlich blöd wenn die schließen .. sollten evtl. mal über einen imagewechsel nachdenken
 
Zolo schrieb:
Soundcloud soll angeblich bis ende des Jahres nicht mehr kostenlos werden :waaas:

http://ch.tilllate.com/de/story/soundcloud-payd
Diese Quelle taugt nicht, Schlagzeilen-Journalismus pur. :doof:
Aber dafür kannst du nichts Zolo, also nicht Sauer sein, das geht auch nicht gegen dich.


Ein bisschen Recherche ergab.
Soundcloud schränkt kostenlose Downloads ein
Download nur noch gegen Anmeldung - mit Ausnahmen
http://www.tonspion.de/neues/neueste/6284859
 


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