Angetestet: Tracktion BIOTEK 2 - Synthesizer Workstation

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Kurztest: Tracktion BIOTEK 2​



Guten Morgen in die Runde,

kürzlich bin ich auf einer Erkundungsreise auf den BIOTEK 2 von Traktion gestoßen. Der Synthesizer ist sehr, sehr umfangreich, wobei das Prinzip in ähnlicher Weise bekannt ist: Es stehen bis zu 12 Layer zur Verfügung - jeder Layer hat 4 Oszillatoren/Samples. Im wahrsten Sinne des Wortes kann man hier sehr vielschichte und komplexe Sounds erzeugen. Das ganze finde ich recht übersichtlich gestaltet: Links wählt man den Layer und oben die unterschiedlichen Unterseiten.

Mit Hilfe von 4 Hüllkurven und 8 LFOs kann man alle möglichen Parameter ansteuern. Hierfür gibt es allerdings keine herkömmliche Modmatrix, sondern jeder LFO/ENV hat hier eine eigene "Assign-Seite", wo man dann Werte am Filter, Osc etc. einstellen kann. Das ists sehr übersichtlich gelöst und verhindert, dass man bei vielen Layern irgendwann im Chaos landet. In der Osc-Sektion stehen fast alle Typen an Schwingformen zur Verfügung - auch Granular, allerdings kein Wavetable. Möglicherweise lässt sich ein Sample so abspielen, dass es in etwa einem Wavetable gleicht. Die 4 Oszillatoren kann man auch FM-typisch untereinander verschalten - sehr cooles Feature!

Die FX-Sektion steht jedem Layer zur Verfügung und ist auch sehr üppig ausgestattet. Dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass man hier auf Masse statt Klasse setzt. Die Presets klingen toll und demonstrieren gut, was mit dem Synth möglich ist. Auf Grund der sinnvollen GUI-Zusammenstellung macht das Soundschrauben sehr viel Spaß. Hier und da verliert man sich allerdings ein wenig in den vielen Parametern, was einfach auch der umfangreichen Ausstattung geschuldet ist.

Fazit: Mehr geht eigentlich kaum noch und so hat der BIOTEK 2 auch seinen Preis: 199€. In Anbetracht der gebotenen Leistung aber völlig in Ordnung. Tolle Maschine. Ob ich ihn mir ins Arsenal hole, wird nicht zuletzt auch das Budget zeigen und wie sehr er eine sinnvolle Ergänzung ist. Direkter Konkurrent wäre der Rapid Synth von Parawave oder der Omnisphere und da müsste man sich dann entscheiden - oder doch nicht? Was meint Ihr?



Serviervorschlag

biotek2.jpg
 
Der Sample-Content von Omnisphere dürfte von anderen nur schwer erreichbar sein - die anderen Sachen muß man dann sicher sehen und vergleichen.

Bei FM hätte Rapid ja nichts vergleichbares - FM gibt es schon irgendwie als FX aber hier kann man ja richtig mit Algorithmen arbeiten.

Würde ich mir auch gerne mal anschauen...
 
Der Sample-Content von Omnisphere dürfte von anderen nur schwer erreichbar sein - die anderen Sachen muß man dann sicher sehen und vergleichen.

Bei FM hätte Rapid ja nichts vergleichbares - FM gibt es schon irgendwie als FX aber hier kann man ja richtig mit Algorithmen arbeiten.

Würde ich mir auch gerne mal anschauen...

Ja, die FM-Sektion ist hier schon sehr spannend. Man kann quasi auch 4 Samples oder Granular-Quellen per FM zusammenschalten. Das dürfte mit wenigen Synths möglich sein. Biotek oder Rapid sind eher an Klangtüftler adressiert. Einfach nur mal paar Presets durchzappen macht hier wenig Sinn. Omnisphere ist auch eine gute Preset-Maschine, ohne das jetzt abwertend zu meinen.
 
...Omnisphere ist auch eine gute Preset-Maschine, ohne das jetzt abwertend zu meinen.
Presets nutze ich garnicht, wobei bei O. so tolle und vielseitige Samples dabei sind, daß für mich manchmal ein einzelnes Sample ohne großartige Bearbeitung schon einen großartigen Sound ergibt. Habe viele der Samples sogar auf meine Hardware gebracht. Den VA-Teil und was da sonst noch da ist nutze ich garnicht so viel wobei da auch viel geht.
 
Danke für den Kurztest!

Habe den F.'em aus gleichem Hause und finde diesen sehr gut.

(Beim F.'em wirkt die GUI auf mich nicht in allen Punkten professionell und ich finde das Reverb nicht sehr ergonomisch bzw. habe dort noch keinen für mich überzeugenden Hall eingestellt gekriegt.
Trotzdem ist der F.'em ein sehr guter und mächtiger FM-Softsynth, der auch einfach und intuitiv zu bedienen ist. Bei nachgeschalteten Effekten wie z.B. dem Hall habe ich ja eh genug externe Plugins zu Auswahl.)

Über den Biotek würde ich nachdenken, wenn ich mit FRMS weiter nicht klarkomme.
Die zu große Bendrange von FRMS ist bei mir nur Teil des Problems - ich kriege auch immer wieder Dropouts, selbst bei großen Puffergrößen.
Mit dem Biotek wären vier Granular-Oszillatoren mit FM - genau wie in FRMS - auch möglich.
Und ich hätte hier - weil ich den F.'em ja schon kenne und schätze - das Vertrauen, dass er ohne größere Probleme funktionieren wird.
Damit wäre der Biotek für mich ein geeigneter Fallback.
 
Die gui ist nicht meins….
Hab ihn mir gekauft damals, aber eigentlich nie benutzt…
 
Habe nun ja im JULYFOURTH sale beim BioTek 2 zugeschlagen, nachdem mich das Review hier auf die Möglichkeit FM + Samples bzw. Granular-Quellen hingewiesen hatte.
Erster Eindruck: Den Presets kann ich definitiv nichts abgewinnen!
Ist aber nicht schlimm, mit dem BioTek muss man eben sein eigenes Ding machen und dafür bietet er ja mehr als genug Möglichkeiten.
Beim F.'em war es ähnlich, ich fand das offizielle Produkt-Präsentationsvideo nicht gut und wollte auch die Presets gar nicht erst installieren, leider hat dann F.'em bei jedem Start wegen des fehlenden Factory Contents gemeckert. Also doch runtergeladen und jetzt ignoriere ich sie einfach. Worauf ich hinaus will, der F.'em hat sich als sehr tauglich erwiesen, auch wenn mir die Art, wie der Hersteller ihn präsentiert und mit Presets ausgestattet hat, nicht zusagt. Deshalb gehe ich davon aus, dass es beim BioTek ähnlich sein wird, es ist ein sehr mächtiger Softsynth, mit dem man sicher auch eine Menge anderes anstellen kann, je nach Geschmack und persönlichen Vorlieben eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe nun ja im JULYFOURTH sale beim BioTek 2 zugeschlagen, nachdem mich das Review hier auf die Möglichkeit FM + Samples bzw. Granular-Quellen hingewiesen hatte.
[...]
Deshalb gehe ich davon aus, dass es beim BioTek ähnlich sein wird, es ist ein sehr mächtiger Softsynth, mit dem man sicher auch eine Menge anderes anstellen kann, je nach Geschmack und persönlichen Vorlieben eben.

Danke für den Hinweis mit dem Sale. Da komme ich tatsächlich auch ins Grübeln. 139€ für so einen Synth kann man durchaus als preiswert bezeichnen. Da ich mir erst letzte Woche den RAPID geholte habe, muss ich da nochmal intensiv drüber nachdenken.

Gefühlt liegt die GUI irgendwo zwischen Rapid und Avenger. Das Arbeiten empfand ich aber durchaus als angenehm und übersichtlich. Der Biotek bringt ja 4 Osc je Layer mit und hat echtes FM. Das kann der Rapid nicht und das ist schon ziemlich cool! Die beiden Synths sind sich dennoch recht ähnlich, bringen aber natürlich unterschiedliche Bibliotheken mit.

Die Maschinen sind definitiv zum Schrauben und gebaut und nicht dafür nur Presets durchzuklicken. Das geht mit dem Avenger und Omnisphere besser. Ich nutze des Rapid jetzt seit einer Woche und er ist aus dem Stand mein Lieblingssynth geworden. Irgendwie habe ich auch gar keine Lust mehr mich mit einer kleinen 2-Osc-Maschine hinzusetzen. Man gewöhnt sich schnell daran, dass man noch einen Layer draufsetzen und den Klang weiter verdichten oder veredeln kann. ☺️

So ein Pluck beispielsweise mit Sinus-Bell baut man ja schnell - dann fehlt da die Attack - ergo nehme ich perkussives Sample und setze vorn den Hammeranschlag drauf und wenn es hinten raus noch etwas knistern soll, layere ich noch etwas Noise dazu. Auf herkömmliche Weise bräuchte ich dafür einen Sampler + Synth und mehrere DAW-Spuren. Im Biotek oder Rapid kann ich alles intern machen, mit FX arbeiten und gegenseitig modulieren.

Ich bin mir sicher, dass Du mit dem Biotek viel Spaß haben wirst, wenn Du bisschen zum Soundschrauben veranlagt bist. Der F:em ist auch ein sehr spannender Synth und keine Presetschleuder.
 
Aktuell ist die Version 2 von Biotek für 25,-$ zu bekommen:
 
Ich weiß nicht, gibt es irgendwelche überzeugende Audiodemos?

Damit wird man - ohne Frage - sicherlich Musik machen können, dass kann ich aber mit dem was ich bereits habe ebenfalls. Klanglich haut mich das irgendwie nicht vom Teppich....
 
dass kann ich aber mit dem was ich bereits habe ebenfalls
Das ist immer die alles entscheidende Frage. Ich überlege mir auch immer, ob mich irgendein neues Plugin wirklich vorwärts bringen könnte. Ich hab seit Jahren den Vorgänger von dem Biotek. Mit Version 2 kann man tiefer in die Klangformung eingreifen und teils interessante Sounds erstellen. Hauptsächlich nutze ich das Plugin für Ambient Stücke. Mittels Automatisation kann man damit schön verschwurbelte Klangteppiche erezugen.
 
Vier Oszillatoren, sieht die Hardware Industrie nicht gerne. das ist ein Mittel mit dem man den Sound etwas dicker machen kann, der sich dann etwas nach Hardware anhört
 
Aktuell ist die Version 2 von Biotek für 25,-$ zu bekommen:
Danke für den Preistip!
 
nett um internetsurfen gleich selbst musikalisch etwas zu untermalen :cheer:

leider kein Lock für den FX Wet Regler
 
FX musste ich ewig suchen bis die gingen, da muss man erst den Regler beim Amp aufdrehen. Dann Amp Env ist Env 4, was soll das ? Dann kein Init, der einzige default Sound ist im Nu überschrieben, offensichtlich wird da automatisch gespeichert. Gespeicherte Sounds bekomme ich dafür nicht geladen...

Nachtrag : Contest nochmal installiert und jetzt speichere ich im Hauptordner, dann geht es. Ganz nett das Teil, brauchen tue ich es nicht unbedingt, aber mal schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kommen schon ganz spannende Klänge zustande. Man muss sich tatsächlich nur ein wenig damit auseinandersetzen. Es lohnt sich. 😉
 
Da kommen schon ganz spannende Klänge zustande. Man muss sich tatsächlich nur ein wenig damit auseinandersetzen. Es lohnt sich. 😉
Bei mir ging es wirklich erstmal um die Beseitigung der Stolpersteine. Habe nun doch überraschend viele Sounds gemacht - irgendwie hat es mich doch dann gepackt. Die Bedienung ist wirklich nicht schlecht.

Zum "Todesstern" bin ich dabei noch nicht vorgedrungen.
 
Die Sounds sind gut geworden und das Delay ist auch ordentlich. Kann auch schön nach FM klingen. Soundverwaltung könnte besser sein aber für den Sonderpreis beschweren ich mich nicht.
 
Hat jemand das Upgrade auf Version 3 ? Lohnt es sich ? Wäre mit 49 Euro doppelt so teuer wie der Preis den ich für Version 2 gezahlt habe. :sowhat:
 
Also das Changelog ist schon mal drollig. Demnach gibt ist Biotek 3 ein UI update und JUCE update. Aber ich habe es mir mal geholt, bin v.a. gespannt, ob das vst3 auf linux jetzt gescheit läuft, aber der Autorisierungsdialog erlaubt zumindest immer noch keine Eingabe von Texten. VST2 gibt es übrigens nicht mehr, zumindest nicht im Linux Download.

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V3.0.3
- Windows: Fixed missing VST3 moduleinfo.json file

V3.0.2
- Windows: Fixed VST3 moduleinfo.json format

V3.0.1
- Windows: fixed installer creating wrong directories
- UI changes

V3.0.0
- More UI changes
- Updated to latest Juce and AAX
- Arp Master controls now in lower right
 
Hauptsächlich wurde die Oberfläche zugänglicher geändert. Die CPU soll auch weniger in Anspruch genommen werden. Wenn der Vorgänger reibungslos läuft, ist ein Update eher eine Geschmacksfrage. Mir langt Version 2...
 
Habe direkt mal ein Support Ticket eingestellt. Also, so verhält es sich auf Linux:
- Renoise crasht and blacklistet das Plugin und die ganze Anwendung
- In Bitwig crasht das Plugin in der Sandbox
- In Reaper geht es. Die Autorisierung hat sich irgendwie magisch mit der Content-Installation gelegt.

Insofern zumindest auf Linux viele der alten Probleme von BioTek 2 und F.EM. Von der UI Überarbeitung bin ich kein Riesen Fan. Ist jetzt wenn überhaupt nur ein wenig schneller als vorher, etwas träge ist es immer noch. Und dauernd auf Lila zu schauen....weiss nicht. V.a. bei dem Preset Browser hätte ich mir etwas mehr Standardverhalten gewünscht, also nicht immer nocch Mehrfachselektion per Default, sondern per Shift-Klick. Finde das echt schwer sich daran zu gewöhnen.
 


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