analoge Wärme

stichwort Federhall könnt ihr da was empfehlen oder habt ihr ein Klangbeispiel ? Und was kostet sowas ?
 
Jörg schrieb:
Ich denke dabei vor allem an den neuen SEM und an COTK (wenn´s denn funktioniert).

Am neuen SEM wird teilweise auch gemeckert, da gibt's dann Leute die behaupten, dass die Klone von Analogue Solutions besser klingen würden.
Kann natürlich auch Guerilla Marketing von AS sein.

Klangforscher schrieb:
stichwort Federhall könnt ihr da was empfehlen oder habt ihr ein Klangbeispiel ? Und was kostet sowas ?

Selber bauen kostet unter 100 € (Mono). Hall-Spirale 30 - 40 €, kleine Schaltung als Treiber + Gehäuse.
 
Federhall: es gibt viele Ansätze: Modular von Doepfer (sehr gutes Teil, rauscht etwas, aber das bringt dir auch wieder etwas sog. Wärme), mit offener Hallspirale selbstgebaut oder teuer gekauft von Ekdahl, dann 19 Zoll von versch. Anbietern und als Kiste für Gitarrist/Synthist von div. Herstellern. Von 100-500 EUR alles dabei. Suche dich mal durch versch. Shops und das Netz.

Generell kannst du wie gesagt alles programmieren. Digital bedeutet oft perfekte Gleichmäßigkeit. Analog ist mit leichten Schwankungen verbunden. Das mögen Menschen, weil es organisch ist. Und der Mensch kuschelt gern mit Organen. Somit gilt es von vornerein bei der digitalen Programmierung diese Organe mit einzubauen. Bewegung, Frequenz, etwas Rauschen, alles leicht moduliert und du bist weiter, als mit ekelhaft teurem Equipment. Das noch durch einen guten analogen Mischer und vielleicht über einen Röhrenamp über Mikro wiederaufgenommen wird dir Resultate bringen, die du nicht als digital und kalt empfinden wirst.

Wie in der Aufnahme sollte man sich auf den Anfang des Tons somit hier auf die Soundprogrammierung konzentrieren. Was vorne gut klingt, kann hinten richtig super herauskommen.
 
changeling schrieb:
Am neuen SEM wird teilweise auch gemeckert, da gibt's dann Leute die behaupten, dass die Klone von Analogue Solutions besser klingen würden.

Echt? Kannste mal sehen. Es ist halt doch alles subjektiv. :dunno:
 
Ich werfe mal die Behauptung in den Raum, dass man den geilen Vintage Sound der alten Aufnahmen nur hinkriegt, wenn man seinen Kram mit ner Mehrspurbandmaschine aufnimmt und schneidet. Natürlich sind Vintage-Effekte, -Verstärker und -Instrumente nützlich für das große Ziel, aber woher soll das schöne dezente Leiern kommen, wenn man digital aufnimmt?
 
Manche alten Aufnahmen leiern sogar richtig hässlich. Aber dezentes Leiern hat mich schon als Kind bei manchen Popsongs im Radio wirklich gefesselt!
Dass das Leiern allgemein für den Vintage-Charakter verantwortlich ist, soll aber hiermit nochmal explizit als unbelegte These gekennzeichnet sein.
 
so wie sich das anhört muss ich mich wohl auch wegen einem leierkasten umsehen :phat:

wie isn der so? erfahrungen?

20f.jpg
 
kauf dir nen altes echon und dreh den effekt raus und sende jede spur einmal durch.. klingt dann schön warm. :roll:

probier einfach mal verschieden plugins aus wie sich die neutralen einstellungen auf den klang auswirken.

.
 
Röhren Preamps, analoge Filter, Verzerrer, Band Echos, Federhall, Compressoren etc. Das ganze simuliert oder noch besser in echt...
 
drop it schrieb:
hast du eventuell ein beispiel eines "leiernden" tracks? würd mich interessieren, ob ich das auch höre :)

"Another Saturday Night" von Cat Stevens (bei mir auf der "The Very Best Of"), da find ichs richtig schön!
Auf meiner aktuellen Lieblingscd "The Funk Anthology" von Johnny Guitar Watson, is der Effekt zB bei "Booty Ooty" (saugeiler Song!) richtig störend und ganz offensichtlich ein unglücklicher Unfall gewesen.

Auch wenn ich ansonsten nicht besonders gut hör, bin ich ziemlich konservativ wenn's um Tonhöhen und Stimmungen geht. Wenns irgendwo leiert hör ich das sofort.
 
Klangforscher schrieb:
jo Pult wäre geil suche ein Pult mit "character" welche alten Pulte könnt ihr empfehlen die schön den Klang mit färben ???
Alte Mischpulte sind nicht besser als neue! Schau Dir mal die Mackie Onyx Pulte an. Die klingen hervorragend, rauschen trotzdem wenig und sind alten Pulten in der Regel deutlich überlegen.

changeling schrieb:
Das beste für die Wärme einer Bandmaschine ist eine Bandmaschine. Und die kosten heute ja kaum noch Geld.
 
Tom Noise schrieb:
Soundwave schrieb:


Der hat mit Bandmaschinensound nicht viel zu tun, klingt aber trotzdem mega - Deine Master liefen übrigens (u.a.) darüber ;-)
jaja, ist ein compressor und so, aber die schreiben auch immer von dieser
Transformer & Tape Head Emulation

Das beste für die Wärme einer Bandmaschine ist eine Bandmaschine. Und die kosten heute ja kaum noch Geld.
war mal auf der suche, am ende das fazit: zu aufwendig, zu anfällig, zu gross etc.
 
changeling schrieb:
Markus Horn schrieb:
Das beste für die Wärme einer Bandmaschine ist eine Bandmaschine. Und die kosten heute ja kaum noch Geld.

Bänder kosten aber viel Geld. :school:

naja, geht eigentlich... z.B. für Revox knapp 50 € mit Metallspule, Plastikspule für 30 €

Ich benutz dieses hier (und ich brauch auch nur ein einziges):

https://www.thomann.de/de/rmg_lpr_35_14_1100m_nab.htm

---allerdings: ich hab irgendwo mal gelesen, dass ein bestimmtes anderes Band besser ist, weil es schneller sättigt. Diesen technisch gesehen wohl "schlechteren" Typ Band konnte ich aber nirgendwo finden. Kennt sich jemand damit aus und weiß welches Band am Besten geeignet ist und wo man das bekommt?
 
Lesetipp:
In der aktuellen Sound&Recording ist ein umfangreicher Block zum Thema Sättigung und "Bandmaschinen"-PlugIns.
 


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