zum ersten bild:
für mich sieht das so aus, als wären bei beiden varianten die phasenlage beim umschalten der frequenz beachtet worden, denn sin(0) = 0 und nicht -1.
dennoch verstehe ich worauf du hinauswillst. der "knick" ist angeblich beim einen härter, als beim anderen. da kommt mehreres zusammen. erstens haben wir hier das gleiche phänomen wie beim bild mit den pegelschwankungen. siehe dort
und lass dich von der computeranzeige nicht irreführen! aber abgesehen davon musst du IMMER die phasenlage speichern, wenn du etwas am oszillatormodell einstellst. mach das beispiel mal mit einer niedrigeren frequenz (So dass man in der umgebung des knicks mehr samples hat), und mit einer niedrigeren differenz (so dass der knick nicht zu hart ist). dann siehst du ja, dass mit speichern der phasenlage der knick VIEL weicher ist, als ohne. trotzdem ist es ein knick, ergo in diesem punkt sehr viele hohe frequenzen.
jetzt wird's etwas theoretisch: dieser effekt an sich hat noch nichts mit aliasing zu tun, sondern liegt am zusammenhang zwischen welle und frequenz. nehmen wir mal einen ganz starken knick- den stärksten den wir darstellen können. das ist das rechteck. [1 1 1 1 0 0 0 0]. die periodische rechteckschwingung hat die frequenzkomponenten sin(wt), 1/3 * sin(3wt), 1/5 * sin(5wt) usw.
wie du ja weißt, erzeugen all jene komponenten bei denen x*wt > 0.5*fs (also der nyquistfrequenz) ist, aliasing. diese sind aber sehr leise (eben 1/x). dein spektrogramm geht ja nur bis 5kHz - ist das nyquist?
weiterhin über das spektrogramm: das gauss fenster wird doch benutzt um zeitlich zu fenstern. es kann ja sehr wohl eine dieser unstetigkeiten mitten in einem fenster liegen. das spektrogramm wird ja overlap add berechnet, und das fenster dient nur dazu unstetigkeiten an der overlaps auszublenden.
beim zweiten sehe ich überhaupt nicht, worauf du hinauswillst.
aber zu den "pegelschwankungen" kann ich etwas sagen. da hast du dich hereinlegen lassen.
die samples sind schon alle korrekt, und auch der maximalpegel ist bei allen perioden der gleiche (!). der computer kann dir das nur nicht anzeigen. denn was der computer dir dort anzeigt, ist einfach jedes sample mit einer linie verbunden. das ist aber mitnichten dein signal! dein signal sind NUR die samples, nicht die durchverbundenen linien. und für die einzelnen samples gibt es keine garantie, dass sie immer exakt das maximum und das minimum treffen, oder? und bevor du fragst, wieso dann doch ein signal ohne pegelschwankungen rauskommen kann, wenn der maximal und minimal pegel nicht immer durch samples repräsentiert sind: das ist das wunder des DA wandlers. der DA wandler wird nämlich (im idealfall) für das signal was du dort zeigst, einen sinus bauen, der genau durch die punkte verläuft, die deine samples darstellen. und so ein sinus ist eindeutig - und hat die korrekten maxima und minima.
ich kann dir mal einen screenshot von einer wellenform schicken, wo die darstellung am computer völlig versagt. ich würde das aber gerne per PM machen, um nicht unnötig diskussion über ein anderes thema hier im thread zu schaffen