Alesis ION ( Mink und ich suchen Bastler in Berlin)

Rasenmähermann

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Hallo liebe Leute,

Ich habe für Mink einen Alesis ION in Berlin erstanden. Das Teil war voll in Ordnung und ich war fast neidisch weil meiner n kratzer an der Oberfläche hat und die Tastatur etwas schlechter ist. Dafür war auch etwas billiger:) (20 € ^^)
Wie dem auch sei. Hab den auch bei mir ausprobiert und er funktionierte wunderbar. Also dachte ich, ich bin so nett und mache das neueste Os drauf und alle soundbänke. Getan!
Danach habe ich ihn nur noch einmal von den kabeln getrennt weil ich bei meinem was vergleichen wollte.

Als ich ihn wieder angesteckt hatte ( habe immer darauf geachtet, erst power stecker in synth, dann steckdose, dann klinke kabel rein und dann angemacht) war der gute alte silent output fehler nun auch auf "seinem" ion. Habe ihn 3 mal an und abgekabelt, das hat wohl gereicht.
Es ist ein, beim Alesis ION sehr, sehr häufig vorkommender Fehler, der eigentlich immer den main output betrifft. Aux output ist voll in Ordnung aber Main Output ist halb so leise.
Ich habe mich im netz schlau gemacht und Verursacher sind wohl die schlecht eingebauten FET's im ION.
Folgendes steht im Internet über die Reparaturmöglichkeiten:

I had low output in one channel on mine.

The most common cause of this problem in the ION is a blown FET. The ones in the ION by default are pretty crummy and blow easily.

If this is the case, the 2 solutions are to replace it with a J111 transistor or simply remove it from the circuit. The output will still work fine, however you may get a bit of a 'pop' when powering on the unit, so you have to make sure it's powered on before your speakers etc.


Nun suchen wir einen Bastler in Berlin der dies bis 06.09 hinbekommen kann. Am besten die Variante mit neuen FET's.

Es geht um dieses Teil: http://www.mercateo.com/p/139-740883/TRANSISTOR_JFET_N_TO_92_Typ_J111_.html

Service manual ist auch vorhanden!

Mink ist so freundlich die Reparaturkosten mit mir zu teilen :)

Bitte meldet euch per PM oder bei doppelwhipper@web.de
Vielleicht geht als Bezahlung ja auch schnaps mit anschließendem Kater :lollo:

Vielen Dank

Mink & Reznor
 
Da hab ich wohl glück gehabt. Mein ION läuft seit vielen Jahren problemlos. Mir ist auch nie ein "bekannter silent output fehler" beim ION zu Ohren gekommen.
Da hoff ich doch, dass ihr das bald hinkriegt. :nihao:
 
Wannholle schrieb:
Da hab ich wohl glück gehabt. Mein ION läuft seit vielen Jahren problemlos. Mir ist auch nie ein "bekannter silent output fehler" beim ION zu Ohren gekommen.
Da hoff ich doch, dass ihr das bald hinkriegt. :nihao:

such mal im Internet unter Ion silent Output.
Auf WC olo garbs Seite ist ebenfalls ein hinweiss dazu in seinem review.

Ich bin da auch bei meinem ganz vorsichtig und hab immer angst dass das kaputt geht. Zack auf einmal war der andere ion leiser.
Jetzt werd ich wohl wirklich zum ion hypochonder. :lollo:
 
Das muss wohl einzelne Geräte betreffen (oder eine Serie ?), oder müsste man den ION vorbeugend vorbildlich behandeln. Leider find ich keine Hinweise auf Deutsch. Suche bereits einen Ersatz ION für den Fall, dass was passiert! :adore: )
 
Habt ihr mal bei Xtended nachgefragt ?
Ich kenn die nicht aber vielleicht wirds ja etwas erschwinglicher wenn ihr vorher selbst
ein bischen recherchiert so weit ihr euch auskennt, zB das Servicemanual/Schaltpläne besorgt
( ich hatte den mal gesehen, fliegt irgendwo im Netz rum ), also was denen Zeit spart
 
Einfach tauschen gegen den gleichen Typ fände ich Unsinn. Das Bauteil scheint mir bissl zu schwach dimensioniert (max. 35V), da hat's keine Reserven für Spannungsspitzen bzw Impulse. Kenn mich nur bei JFETs nicht so gut aus, vielleicht hat nordcore ja einen Tip für ein alternatives Bauteil.
 
Moin,
ich habe vor ein paar Jahren mal bei einen ION die Fet's getauscht, hab damals aber nicht den original Typ genommen sondern einen ähnlichen Ersatztyp, vermutlich einen 2N4391 (ICH WEIß ES ABER NICHT MEHR SO GENAU! ), da er als Audiogate geschaltet ist, muss der Ersatztyp lediglich genügend Drainstrom (IDSS) abkönnen, das mit dem 2N4391 hat auch wunderbar funktioniert.

Informationen über das Thema bekommt man in der entsprechenden Yahoogroup in der Filesektion, das Servicemanual hab ich noch hier, der ION ist schon lange verkauft. Wer das SM haben möchte kann mir ja ne PM mit seiner Mailaddi schicken, die sollte 5 MB abkönnen!

Grüße
JuBi
 
JuBi schrieb:
da er als Audiogate geschaltet ist, muss der Ersatztyp lediglich genügend Drainstrom (IDSS) abkönnen, das mit dem 2N4391 hat auch wunderbar funktioniert.

2N4391 stimmt: TO-18 Metallgehäuse, also kühlkörperfähig, der kann auch mehr ab als der J111 (150mA gegenüber 20), daher würde ich auch diesen nehmen.

@Mink: och, das war kurz vorm Schlafkoma :)
 
reznor schrieb:
( habe immer darauf geachtet, erst power stecker in synth, dann steckdose, dann klinke kabel rein und dann angemacht)

Diese Vorgangsweise ist gerade VERKEHRT!!!

Grundsätzlich gilt:
Im Zweifelsfalle sollte DAS NEZTKABEL eines Gerätes IMMER GANZ AM SCHLUSS eingesteckt werden, also erst NACHDEM sämtliche sonstige Kabel-Verbindungen zu den anderen (bereits miteinander vernetzten) Geräten eingesteckt worden sind.


Obiges gilt für (miteinander vernetzte) Geräte ALLER ART, also auch für Audio-, TV-, Sat- und Videogeräte, sowie Laptops(!!!) udgl..

Begründung:

Aufgrund der in diversen Geräten (die mittels Schaltnetzteilen betrieben werden, aber KEINEN Erdungsanschluß aufweisen) verbauten "Entstörmaßnahmen" (oder bei konventionellen Transformatornetzteilen (nur in sehr seltenen Fällen bei älteren Geräten) auftretender zu großer kapazitiver Kopplung zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung des konventionellen 50Hz-Netztransformators) tritt bei diesen Geräten zwischen der Geräte- (bzw. der Gehäuse-)masse und Erde häufig eine Wechselspannung bis (max.) 115 Volt auf.

Im Detail:
Generell sind Schaltnetzteile (auch EXTERNE Schaltnetzteile) folgendermaßen entstört:
Im Inneren sind zwei keramische Kondensatoren (im nF-Bereich) jeweils vom Mittelpunktsleiter und von der Phase (des Netzanschlusses)) auf Erde (also auf die Gehäuse- bzw. die Gerätemasse) geschaltet.
Diese zwei Kondensatoren bilden einen "Spannungsteiler". Das heißt: Die Netzspannung wird (aufgrund dieser zwei identischen Entstörkondensatoren) halbiert.
Beispiel:
Netzspannung: 230 Volt.
Gehäusespannung gegen Erde: 115 Volt.

Laienverständliche Anmerkungen:
Obiges tritt NUR DANN auf, wenn ein (internes oder externes) Schaltnetzeil KEINEN Erdungsanschluß, also. keinen "Schuko-Stecker" (Netzstecker mit Schutzkontakt) aufweist.
Die erwähnte Wechselspannung ist "nicht belastbar" (also (relativ) "hochohmig"), das heißt, daß man diese Spannung bereits mittels der Berührung durch die Hände weit "in die Knie zwingen" kann.
Oft tritt bei Geräten auch folgender Effekt auf:
Wenn man mit den Händen (beispielsweise) über die eloxierte Aluminium-Gehäusefront eines (nicht geerdeten) Gerätes streicht, kann man (in gewissen Fällen) eine Art "kribbeln" wahrnehmen. Dies weist auf eine Wechselspannung (in der Höhe von mindestens 60 Volt) zwischen dem Gerätegehäuse und "Erde" hin.

Beispiel aus der Praxis:

Der Verstärkereingang einer herkömmlichen Audio-Anlage (die aus diversen Hifi-Bausteinen besteht) und deren Tuner an der Antennendose des Kabelanschlusses hängt, soll mit dem Kopfhörerausgang eines Laptops, dessen externes Schaltnetzteil KEINEN Schukostecker aufweist, verbunden werden.
Zur Verbindung soll ein Kabel dienen, welches auf der einen Seite einen 3,5mm Stereoklinkenstecker und auf der anderen Seite zwei Cinchstecker aufweist.

Wenn ich nun den Audioausgang des Laptops mit einem Verstärkereingang verbinde, WÄHREND das Netzteil des Laptops am Netz angesteckt ist, KANN es zu einer Beschädigung der beteiligten Geräte kommen.
Und zwar dergestalt:
Wenn man ausgesprochenes Pech hat, wird entweder (der Audioteil) des Laptops oder der Hifi-Verstärker beschädigt (Besonders kritisch sind hier Verstärker, die einen elektronischen (IC-basierenden) Inputselektor aufweisen), weil die erwähnten (max.) 115 Volt IM MOMENT DES EINSTECKENS "kurzgeschlossen" werden. Und je nachdem, WO dieser Kurzschlußstrom dann fließt, können elektronische Bauteile zerstört werden.
Genauer:
Wenn während des Einsteckens der Masseanschluß des Kabels zufälligerweise ZUERST Verbindung bekommt, passiert (in der Regel) nichts.
Wenn aber (zufälligerweise) der "heiße" Anschluß des beteiligten Kabels (also der Audio-Aus- oder Eingang) ZUERST eine leitende Verbindung zum anderen Gerät bekommt, KANN dies (aufgrund der 115-Volt-Wechselspannung) zu einer Zerstörung elektronischer Bauteile führen.

Erklärung obigen Beispiels:
Aufgrund dessen, daß der Tuner der Anlage an der Antennendose angeschlossen ist, ist die GESAMTE (miteinander vernetzte) Audioanlage geerdet. Das heißt: Das Gehäusepotential der Gerätegehäuse liegt auf null Volt (bzw. entspricht dem "Erdpotential").

Anmerkung:
Bei miteinander vernetzten Geräten (also auch bei Synthesizer-Anlagen) bedarf es also nur eines einzigen Gerätes mit Erdungsanschluß, um das Potential der gesamten Anlage auf die erwähnten Null Volt zu fixieren, wodurch "dieses Anlagen-Gebilde" dann bei diversen Einsteckvorgängen (in Verbindung mit der obengenannten hohen Wechselspannung) gefährdet werden KANN.
Die Betonung liegt hier auf "kann". Das heißt: Es kann (beim wahllosen Einstecken externer Geräte) 1000mal gutgehen, aber es kann eben auch einmal (im ungünstigsten Falle) "danebengehen".

Obiges Beispiel auf den vorliegenden Fall (Alesis ION) übertragen:

1.) Ich vermute, daß der Ion in seinem Inneren ein Schaltnetzteil aufweist.
Ergo: Wenn am Ion (außer dem Netzkabel) nichts angesteckt ist, weist seine Gehäuse-(bzw. Audio-)masse eine Wechselspannung von (max.) 115Volt gegen Erde auf.

2.) Das von einem Mischpulteingang kommende Klinkenkabel lag auf null Volt (bzw. "Erde"), weil eine Synthesizer- Computer-Anlage mit größter Wahrscheinlichkeit immer an einem (oder mehreren) Punkte(n) geerdet ist (Durch die (Kabel-)"Vernetzung" ist dann immer "automatisch" DIE GESAMTE Anlage geerdet).

3.) In JENEM Moment, in dem der 6,3-mm-Klinkenstecker in den Audioausgang des Ion eingeführt wurde, bekam die (eine hohe Wechselspannung führende) Spitze des Klinkensteckers ZUERST Kontakt mit dem Audioausgang des Ion, wodurch (im "günstigsten" Falle) die (für das Audio-Muting zuständigen) Fet-Transistoren des Audioausganges beschädigt worden sind.

Ich wiederhole also nochmals den vereinfachten Nenner:
Das Netzkabel eines Gerätes IMMER AM SCHLUSS einstecken.


Grüße
Christian
 
Christian Böckle schrieb:
Diese Vorgangsweise ist gerade VERKEHRT!!!

Grundsätzlich gilt:
Im Zweifelsfalle sollte DAS NEZTKABEL eines Gerätes IMMER GANZ AM SCHLUSS eingesteckt werden, also erst NACHDEM sämtliche sonstige Kabel-Verbindungen zu den anderen (bereits miteinander vernetzten) Geräten eingesteckt worden sind.


Obiges gilt für (miteinander vernetzte) Geräte ALLER ART, also auch für Audio-, TV-, Sat- und Videogeräte, sowie Laptops(!!!) udgl..

Begründung:

Aufgrund der in diversen Geräten (die mittels Schaltnetzteilen betrieben werden, aber KEINEN Erdungsanschluß aufweisen) verbauten "Entstörmaßnahmen" (oder bei konventionellen Transformatornetzteilen (nur in sehr seltenen Fällen bei älteren Geräten) auftretender zu großer kapazitiver Kopplung zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung des konventionellen 50Hz-Netztransformators) tritt bei diesen Geräten zwischen der Geräte- (bzw. der Gehäuse-)masse und Erde häufig eine Wechselspannung bis (max.) 115 Volt auf.

Im Detail:
Generell sind Schaltnetzteile (auch EXTERNE Schaltnetzteile) folgendermaßen entstört:
Im Inneren sind zwei keramische Kondensatoren (im nF-Bereich) jeweils vom Mittelpunktsleiter und von der Phase (des Netzanschlusses)) auf Erde (also auf die Gehäuse- bzw. die Gerätemasse) geschaltet.
Diese zwei Kondensatoren bilden einen "Spannungsteiler". Das heißt: Die Netzspannung wird (aufgrund dieser zwei identischen Entstörkondensatoren) halbiert.
Beispiel:
Netzspannung: 230 Volt.
Gehäusespannung gegen Erde: 115 Volt.

Laienverständliche Anmerkungen:
Obiges tritt NUR DANN auf, wenn ein (internes oder externes) Schaltnetzeil KEINEN Erdungsanschluß, also. keinen "Schuko-Stecker" (Netzstecker mit Schutzkontakt) aufweist.
Die erwähnte Wechselspannung ist "nicht belastbar" (also (relativ) "hochohmig"), das heißt, daß man diese Spannung bereits mittels der Berührung durch die Hände weit "in die Knie zwingen" kann.
Oft tritt bei Geräten auch folgender Effekt auf:
Wenn man mit den Händen (beispielsweise) über die eloxierte Aluminium-Gehäusefront eines (nicht geerdeten) Gerätes streicht, kann man (in gewissen Fällen) eine Art "kribbeln" wahrnehmen. Dies weist auf eine Wechselspannung (in der Höhe von mindestens 60 Volt) zwischen dem Gerätegehäuse und "Erde" hin.

Beispiel aus der Praxis:

Der Verstärkereingang einer herkömmlichen Audio-Anlage (die aus diversen Hifi-Bausteinen besteht) und deren Tuner an der Antennendose des Kabelanschlusses hängt, soll mit dem Kopfhörerausgang eines Laptops, dessen externes Schaltnetzteil KEINEN Schukostecker aufweist, verbunden werden.
Zur Verbindung soll ein Kabel dienen, welches auf der einen Seite einen 3,5mm Stereoklinkenstecker und auf der anderen Seite zwei Cinchstecker aufweist.

Wenn ich nun den Audioausgang des Laptops mit einem Verstärkereingang verbinde, WÄHREND das Netzteil des Laptops am Netz angesteckt ist, KANN es zu einer Beschädigung der beteiligten Geräte kommen.
Und zwar dergestalt:
Wenn man ausgesprochenes Pech hat, wird entweder (der Audioteil) des Laptops oder der Hifi-Verstärker beschädigt (Besonders kritisch sind hier Verstärker, die einen elektronischen (IC-basierenden) Inputselektor aufweisen), weil die erwähnten (max.) 115 Volt IM MOMENT DES EINSTECKENS "kurzgeschlossen" werden. Und je nachdem, WO dieser Kurzschlußstrom dann fließt, können elektronische Bauteile zerstört werden.
Genauer:
Wenn während des Einsteckens der Masseanschluß des Kabels zufälligerweise ZUERST Verbindung bekommt, passiert (in der Regel) nichts.
Wenn aber (zufälligerweise) der "heiße" Anschluß des beteiligten Kabels (also der Audio-Aus- oder Eingang) ZUERST eine leitende Verbindung zum anderen Gerät bekommt, KANN dies (aufgrund der 115-Volt-Wechselspannung) zu einer Zerstörung elektronischer Bauteile führen.

Erklärung obigen Beispiels:
Aufgrund dessen, daß der Tuner der Anlage an der Antennendose angeschlossen ist, ist die GESAMTE (miteinander vernetzte) Audioanlage geerdet. Das heißt: Das Gehäusepotential der Gerätegehäuse liegt auf null Volt (bzw. entspricht dem "Erdpotential").

Anmerkung:
Bei miteinander vernetzten Geräten (also auch bei Synthesizer-Anlagen) bedarf es also nur eines einzigen Gerätes mit Erdungsanschluß, um das Potential der gesamten Anlage auf die erwähnten Null Volt zu fixieren, wodurch "dieses Anlagen-Gebilde" dann bei diversen Einsteckvorgängen (in Verbindung mit der obengenannten hohen Wechselspannung) gefährdet werden KANN.
Die Betonung liegt hier auf "kann". Das heißt: Es kann (beim wahllosen Einstecken externer Geräte) 1000mal gutgehen, aber es kann eben auch einmal (im ungünstigsten Falle) "danebengehen".

Obiges Beispiel auf den vorliegenden Fall (Alesis ION) übertragen:

1.) Ich vermute, daß der Ion in seinem Inneren ein Schaltnetzteil aufweist.
Ergo: Wenn am Ion (außer dem Netzkabel) nichts angesteckt ist, weist seine Gehäuse-(bzw. Audio-)masse eine Wechselspannung von (max.) 115Volt gegen Erde auf.

2.) Das von einem Mischpulteingang kommende Klinkenkabel lag auf null Volt (bzw. "Erde"), weil eine Synthesizer- Computer-Anlage mit größter Wahrscheinlichkeit immer an einem (oder mehreren) Punkte(n) geerdet ist (Durch die (Kabel-)"Vernetzung" ist dann immer "automatisch" DIE GESAMTE Anlage geerdet).

3.) In JENEM Moment, in dem der 6,3-mm-Klinkenstecker in den Audioausgang des Ion eingeführt wurde, bekam die (eine hohe Wechselspannung führende) Spitze des Klinkensteckers ZUERST Kontakt mit dem Audioausgang des Ion, wodurch (im "günstigsten" Falle) die (für das Audio-Muting zuständigen) Fet-Transistoren des Audioausganges beschädigt worden sind.

Ich wiederhole also nochmals den vereinfachten Nenner:
Das Netzkabel eines Gerätes IMMER AM SCHLUSS einstecken.


Grüße
Christian

geil geschrieben und schließt auch ein wenig meine vermutung, aber in echt vorhanden bildungslücke.

habs so noch nie recherchiert und weils so gut beschrieben ist, denn text gleich nochmal!!

jetzt weis ich entlich mal, woher das gribbeln kommt, wenn ich z.b. über meinen verstärker streiche.
 
Christian Böckle schrieb:
Obiges Beispiel auf den vorliegenden Fall (Alesis ION) übertragen:

In der Theorie durchaus korrekt, in der Praxis eher nicht.

1.) Ich vermute, daß der Ion in seinem Inneren ein Schaltnetzteil aufweist.
Ergo: Wenn am Ion (außer dem Netzkabel) nichts angesteckt ist, weist seine Gehäuse-(bzw. Audio-)masse eine Wechselspannung von (max.) 115Volt gegen Erde auf.

Das mit dem Schaltnetzteil stimmt (irgendwo war doch neulich auch mal ein Bild eines Ion von innen zu sehen hier?), aber das Ergo nicht, denn das Gehäuse ist aus Metall und ist auch schutzisoliert.

Das gleiche gilt für Die Synths der Novation KS-Serie, die ebenfalls ein Schaltnetzteil, einen Kaltgerätestecker haben und schutzisoliert sind - da gibts keine von Dir beschriebene Spannung, habe ich nachgemessen.

2.) Das von einem Mischpulteingang kommende Klinkenkabel lag auf null Volt (bzw. "Erde"), weil eine Synthesizer- Computer-Anlage mit größter Wahrscheinlichkeit immer an einem (oder mehreren) Punkte(n) geerdet ist (Durch die (Kabel-)"Vernetzung" ist dann immer "automatisch" DIE GESAMTE Anlage geerdet).

Nicht immer, bzw hat sogar oft eine Masseverbindung zuviel, weil die Entkopplung der USB-Schirmung fehlt, je nach Gerät.

3.) In JENEM Moment, in dem der 6,3-mm-Klinkenstecker in den Audioausgang des Ion eingeführt wurde, bekam die (eine hohe Wechselspannung führende) Spitze des Klinkensteckers ZUERST Kontakt mit dem Audioausgang des Ion, wodurch (im "günstigsten" Falle) die (für das Audio-Muting zuständigen) Fet-Transistoren des Audioausganges beschädigt worden sind.

Wie gesagt: in der Theorie und Herleitung absolut korrekt, nur in diesem Fall nicht übertragbar. Schau Dir mal die Daten der eingesetzten FETs an, da wurden einfach die falschen Bauteile genommen, denn an einer solchen Stelle muß ein eingesetztes Bauteil impulsfest sein.

Es steht zwar überall das, was Du auch schreibst, aber wer hält sich in der Praxis schon dran? Die Entwickler wissen das, wenn sie schlau sind, auch, und sehen meist Reserven vor, damit eben nicht bei jedem heißen Steckerwechsel gleich was stibt - das gibt sofort Mecker von den Kunden.

Audio-Hotplugging ist gerade auf kleinen Bühnen oder in Proberäumen Gang und Gäbe - wird Dir jeder hier bestätigen. Das müssen die Geräte auch abkönnen, sonst sind sie nicht livetauglich, denn es stolpert auch mal einer übers Kabel und zieht einen Stecker raus, was den gleichen Effekt hat.
 
Hallo Dietmar

microbug schrieb:
In der Theorie durchaus korrekt, in der Praxis eher nicht.


Hier muß ich entschieden widersprechen. Meine ALLGEMEINEN obigen Angaben decken sich sowohl mit der Theorie, als auch mit der Praxis und sind problemlos meßbar.
Natürlich sind die Meßergebnisse von der jeweiligen Geräte-Art- UND der jeweiligen Anschluß-Konfiguration abhängig. Es gibt praktisch unendlich viele unterschiedliche "Szenarien".

Und auf den Alesis ION (den ich leider nicht kenne) übertragen:
Wenn der Alesis ION ein Netzkabel mit Schutzkontakt aufweist, ist seine Gehäusemasse und somit auch seine Audiomasse geerdet, bzw. liegt auf null Volt.
In diesem Falle ist es dann aber möglich, daß jene oben in meinem Beitrag erwähnte hohe Wechselspannung VON DER ANDEREN SEITE (also von der Mischpultseite) eingelangt ist.

Gleichzeitig muß ich aber nochmals grundsätzlich anmerken, daß Defekte, die von den erwähnten hohen Wechselspannungen herrühren, doch eher selten sind. Hier ist auch die Art der beteiligten Stecker maßgebend:
Das heißt:
"Kritisch" sind eigentlich nur Cinchstecker, weil bei diesen Steckern aufgrund ihres mechanischen Aufbaus die Wahrscheinlichkeit, daß während eines Einsteckvorganges beim mittleren Steckerkontakt ZUERST eine leitende Verbindung erfolgt, sehr groß ist.
Klinkenstecker sind hier eher "unkritisch" (In der Regel erfolgt hier die Masseverbindung während eines Einsteckvorganges ZUERST.).

Um im vorliegenden Falle (des Alesis ION) eine definitive Gewißheit zu haben, müßte man bei "reznor" (also bei ihm im Studio an Ort und Stelle) nachmessen.

Aber:
DAS PRINZIP meiner Vermutung bleibt das Gleiche, weil sich der Vorgang auf dasselbe hinausläuft.
Vereinfacht gesagt:
Es ist (für einen "Zerstörungsvorgang") völlig unwesentlich, ob eine Wechsel-Spannung von rechts (Alesis ION) oder von links (Mischpult) kommt. Denn nur die SpannungsDIFFERENZ ist maßgebend.

Christian Böckle schrieb:
2.) Das von einem Mischpulteingang kommende Klinkenkabel lag auf null Volt (bzw. "Erde"), weil eine Synthesizer- Computer-Anlage mit größter Wahrscheinlichkeit immer an einem (oder mehreren) Punkte(n) geerdet ist (Durch die (Kabel-)"Vernetzung" ist dann immer "automatisch" DIE GESAMTE Anlage geerdet).
microbug schrieb:
Nicht immer, bzw hat sogar oft eine Masseverbindung zuviel, weil die Entkopplung der USB-Schirmung fehlt, je nach Gerät.


Diesen widersprüchlichen Satz verstehe ich nicht.
Bedeutet dieser Satz nun, daß einzelne Anlagenteile "NICHT IMMER" geerdet sind, oder daß jene Anlagenteile "SOGAR DOPPELT" geerdet sind (also das Gegenteil)?
(Anmerkung: Mehrfacherdungen KÖNNEN zu "Brummschleifen" führen.).

microbug schrieb:
Es steht zwar überall das, was Du auch schreibst, aber wer hält sich in der Praxis schon dran?


Es ist mir bisher noch nicht aufgefallen, daß das, was ich "auch" schreibe, "überall" stehen würde. Im Gegenteil!

microbug schrieb:
Audio-Hotplugging ist gerade auf kleinen Bühnen oder in Proberäumen Gang und Gäbe - wird Dir jeder hier bestätigen. Das müssen die Geräte auch abkönnen, sonst sind sie nicht livetauglich, denn es stolpert auch mal einer übers Kabel und zieht einen Stecker raus, was den gleichen Effekt hat.

Hierzu zitiere ich mich nochmal selbst:
Es kann (beim wahllosen Einstecken externer Geräte) 1000mal gutgehen, aber es kann eben auch einmal (im ungünstigsten Falle) "danebengehen".

microbug schrieb:
Schau Dir mal die Daten der eingesetzten FETs an, da wurden einfach die falschen Bauteile genommen, denn an einer solchen Stelle muß ein eingesetztes Bauteil impulsfest sein.

Die falschen Bauteile?
Die Aufgabe eines Mutingtransistors besteht doch nicht darin, hohe (von außen zugeführte) Wechselspannungen im 100-Volt-Bereich zu "verkraften", sondern ALLEINIG darin, das (vergleichsweise winzige) Audiosignal zeitweilig zu muten.
(Anmerkung:
Für "impulsfeste Angelegenheiten" sind (wie dies beispielsweise bei diversen TV-Geräten vorkommt) an den Aus- und Eingängen spezielle Schutzdioden zuständig.)

Aber nichtsdestotrotz:
Im Falle des Alesis-ION wäre es sogar möglich, daß die (relativ hohe) Ausfallsrate an Mutingtransistoren NICHTS mit der oben erwähnten "Wechselspannungsproblematik" zu tun hat, sondern schlicht und einfach DAHER rührt, daß es sich bei diesem Gerät (hinsichtlich eines Schaltungsdetails) um eine (kleine) Fehlkonstruktion handelt.
Das heißt:
Vielleicht sind die Mutingtransistoren ja wirklich unterdimensioniert und "sterben" (in manchen Fällen) ALLEINIG aufgrund des Mutingvorganges, weil der maximal fließende Mutingstrom (aufgrund von beteiligten Ankoppelkondensatoren und/oder einer zu niederohmigen Verbindung zum Ausgang eines Operationsverstärkers) für die Transistoren zu hoch ist.
Insofern wäre es also durchaus möglich, daß die verbauten Originaltransistoren tatsächlich unterdimensioniert sind und durch "stärkere" Transistortypen ersetzt werden sollten.

Gruß
Christian
 
Christian Böckle schrieb:
Und auf den Alesis ION (den ich leider nicht kenne) übertragen:
Wenn der Alesis ION ein Netzkabel mit Schutzkontakt aufweist, ist seine Gehäusemasse und somit auch seine Audiomasse geerdet, bzw. liegt auf null Volt.
In diesem Falle ist es dann aber möglich, daß jene oben in meinem Beitrag erwähnte hohe Wechselspannung VON DER ANDEREN SEITE (also von der Mischpultseite) eingelangt ist.

Es könnte, aber das ist in der Praxis eher selten, wie Du ja selbst schreibst. Die Ursache liegt hier an einer anderen Stelle, aber dazu gleich.

Bedeutet dieser Satz nun, daß einzelne Anlagenteile "NICHT IMMER" geerdet sind, oder daß jene Anlagenteile "SOGAR DOPPELT" geerdet sind (also das Gegenteil)?
(Anmerkung: Mehrfacherdungen KÖNNEN zu "Brummschleifen" führen.).

Zugegeben, war bissl mißverständlich. War auf das Problem der direkten Verbindung von USB-Schirmung zur Gerätemasse gemünzt, die bei vielen Geräten schöne Störgeräusche einfängt. Jedes billige USB-Festplattengehäuse hat an dieser Stelle einen Kondensator, die meisten Audio- und MIDI-Interfaces oder gar Synthis nicht - hatten wir hier schon mehrfach.


Es ist mir bisher noch nicht aufgefallen, daß das, was ich "auch" schreibe, "überall" stehen würde. Im Gegenteil!

Der Hinweis, beim Herstellung von Audioverbindungen die beteiligten Geräte auszuschalten, findet sich eigentlich in allen Handbüchern und auch in den ganzen FAQs und Grundlagenartikeln im Netz.

Insofern wäre es also durchaus möglich, daß die verbauten Originaltransistoren tatsächlich unterdimensioniert sind und durch "stärkere" Transistortypen ersetzt werden sollten.

Diesen Umstand würde ich anhand der Sachlage (Berichte im Netz) als gegeben betrachten, wäre ja nicht das erste Mal, daß ein Bauteil ab Werk falsch dimensioniert wurde. Denk nur an den zu schwachen Spannungsregler im Ensoniq Fizmo (7805 statt 78S oder 78H), der gerne durchschmorte, weil die Elektronik mehr Strom zog als der Regler verkraften konnte. Das Netztei selbst war richtig dimensioniert, der Regler aber der Falsche. Gibt noch etliche andere Beispiele dazu.

Der Drainstrom der verwendeten FETs erscheint mir ein bissl wenig, an dieser Stelle hätte ich auch einen anderen Typ eingesetzt, einfach um auf Nummer Sicher zu gehen (Worstcase).
 
reznor schrieb:
Vielen Danke für die vielen Informationen, es geht jetzt weiter, denn der ion ist schon wieder kaputt, bzw die transistoren.

Reznors, meiner nicht,
Dafür ist mein Auto auf der Rückfahrt zusammengebrochen . Aber mit ner neuen Benzinpumpe geht's jetzt wieder.


Auch von mir vielen dank an alle für die Unterstützung, sei es inhaltlich oder auch moralisch

Ich verneige mich

Mink
 
Nachtrag, um die Story komplett zu machen:

Wir hatten bewegt
  • 1 OB12 Zürich --> Berlin
  • 1 Alesis Ion Berlin --> Zürich
wir hatten an Schäden:
  • 2 kaputte Alesis IONs
  • 1 Benzinpumpe am BMW 5er
  • 1 häusliches Stromnetz
  • 25 Glühbirnen

es gab ein Gerichtsurteil (deshalb war ich eigentlich in Berlin):

Die Deutsche Rentenversicherung (Beklagte) ist für vorsätzlich verzögerte Bearbeitung von Anträgen in vollem Umfang schadenersatzpflichtig:


jetzt ist die Geschichte abgeschlossen....

Mink

oder Reznor, gibts auch bei Dir einen Schlusspunkt ?
 

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