Aktuelle (Kauf-) Empfehlung für Multimeter?

Blöd bei den Zeigerinstrumenten einfach der geringe Innenwiderstand, dafür gab's früher dann Röhrenvoltmeter...

Guckst du…


Das 6e war schon immer das Maß aller Dinge bei den transportablen Zeigergeräten.
Übrigens 10MOhm Ri bei 15-1000V. 🤓
 
Aber taugt es zum Abgleichen von Tonhöhen CVs?
Wenn man eines haben wollen würde, das dazu taugt -- woran würde man ein solches erkennen?
Die meisten Servicemanuals verlangen 4-stellige Multimeter; also 0-9V vor dem Komma und drei Stellen hinterm Komma.

Man kanns auch ausrechnen:
Ein geübtes Ohr hört ohne Vergleichston Abweichungen von etwa 20cent. Nehmen wir ein 4 Oktaven Keyboard. Dann darf es in einer Oktave nicht mehr als 5cent geben.
Bei 1V/Oktave entspricht ein Halbton 1V/Oct : 12 Halbtöne = 0,083V,
Fünf cent sind fünf hunderstel Halbton, also 5 * 0,083 : 100 = 0,00415V bzw 4,15mV. Die Genauigkeit willst Du haben.

Achtung: Viele günstige Multimeter sind nur dreieinhalbstellig, können zwar drei Stellen hinterm Komma, aber nur 0V oder 1V vorm Komma darstellen. Damit kann man denn eben nicht den Unterschied zwischen 3,998V und 4,005V messen.
 
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Moin zusammen, ich häng mich mal hier dran. Gestern Abend ist mein olles, aber treues Voltcraft-Multimeter gestorben. Jetzt steht ein Neukauf an.

Was ich definitiv brauche:
  • Echte vier Stellen
  • Akustischer Durchgangsprüfer
  • Temperatur
Nice to have:
  • Kapazitätsmessung
  • Batterieprüfung
  • Frequenzgenerator (simpel, einfach ne Signalquelle)
  • USB
Das Angebot an No-Name-Zeugs auf Amazon erschlägt mich. Lieber hätte ich ein "Markengerät", wobei Fluke out of budget und Gebrauchtkauf keine Option ist. Was sind denn so die gängigen/bekannten Marken in diesem Segment? Budget liegt bei maximal 100 EUR, bevorzugt eine Ecke weniger. Es ist ausschließlich ein gelegentlicher Hobbyeinsatz vorgesehen.

Was ist z. B. davon zu halten?

https://www.amazon.de/Effektivwert-...gskapazitätsdiode-Unterscheiden/dp/B07RTJVNXY

Ick freu mir über jeden Tipp ;-)

Andererseits überlege ich, ob ich mehr Geld in die Hand nehme und mir ein kombiniertes Multimeter mit Scope zulege. Habt ihr damit schon Erfahrungen gesammelt? Ich meine solche Geräte wie die von Owon:

https://www.amazon.de/OWON-Oscilloscope-Adjustable-Brightness-Multimeter/dp/B0CH17L18Y

Das ist auch mehr so Nice-to-have, wo ich noch nicht absehen kann, ob ich es wirklich häufig nutze. Meine Prio liegt daher klar auf einem Multimeter.
 
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Was ist z. B. davon zu halten?
Es wurde eigentlich schon alles zum Thema, "was ist davon zu halten" geschrieben. Ich zitiere noch mal mich selbst:
Der größte Nachteil dieser günstigen Multimeter ist eigentlich, dass sie sehr viel langsamer als teure Multimeter sind.
Es kann halt ziemlich nervig sein, wenn man für eine Trimmung immer zwei oder drei Sekunden warten muss, bis der wirkliche Wert angezeigt wird. Da kann man halt nicht kontinuierlich am Trimmer drehen, bis der Wert erreicht ist, sondern dann geht das so:
bisschen drehen,
bisschen warten,
ah, passt noch nicht,
bisschen weiter drehen,
bisschen warten,
passt noch immer nicht,
bisschen weiter drehen,
bisschen warten,
Mist, zu weit gedreht....

Leider steht dieses Reaktionszeit nie in den Datenblättern.
 
Hmmm, sehe ich's nur nicht oder fehlt da der Durchgangsprüfer (Pieper)? Den brauche zumindest ich am häufigsten bei meinem Multimeter...
 
Ja, den Durchgangsprüfer hat es. Genau wie sehr viele andere Funktionen. Hab auch so ein Uni-T. Für meine Zwecke reicht das aus aber man sollte vor dem messen genau drauf achten was man einstellt da es viele mehrfachbelegungen hat mit entsprechend vielen kleinen Symbolen.
Wo ich mich umgewöhnen musste war z. B. Spannung messen AC/DC. Bei anderen Messgeräten kann man das direkt anwählen über den Drehschalter oder bei Doppelbelegungen ist Standard erstmal AC und kann dann optional auf DC umgeschaltet werden.
Bei diesen Uni-T Teilen ist DC Standard.
 
Hat jemand ein Tipp für ein aktuelles Multimeter aber ohne Auto-Off?

Temperaturmessung muss nicht sein, VCO Kalibrierung auch nicht. Gute Lesbarkeit mit zuschaltbarer Hintergrundbeleuchtung und simple Bedienung ohne viel piep piep ist am wichtigsten. Preis 20-45€. Solide Spannungsversorgung mit 9V Block oder 4xAA wäre auch schön. Also alles etwas oldschool.
 
Ich hab das UT139C mittlerweile da und heute endlich mal ausprobiert. An das Auto Range muss man sich erst mal gewöhnen, wenn man sowas bisher nicht hatte. Eigentlich wäre mir eines mit manueller Bereichsauswahl lieber gewesen, aber da gibt es ja kaum noch was. Außer bei den ganz preiswerten Multimetern in der Klasse unter 20 EUR, die aber auch sonst nicht viel können. Auto Range kann man zwar deaktivieren, aber das artet dann in einer ziemlichen Tastendrückerei aus.

Was mich ziemlich begeistert ist die Kapazitätsmessung. Die funktioniert über einen überraschend großen Bereich.

Was nicht so gefällt: Das Messgerät ist ziemlich klobig, die Beleuchtung geht viel zu schnell aus und bei jeder Aktion piepst das Ding laut. Was mir auch aufgefallen ist: Die serienmäßigen Strippen sind zwar schön flexibel, aber die Spitzen scheinen irgendwie nicht besonders "kontaktfreudig" zu sein, man muss die schon ziemlich fest an die Messstelle drücken. Das kenne ich von meinem ollen (und leider kaputten) Billigmultimeter nicht.
 
Das Crenova MS8233D kam heute an. Gut, dass ich das zum Vergleich bestellt hatte, denn es gefällt mir richtig gut. Und zwar wesentlich besser als das doppelt so teure UT-139C:

Das Crenova wirkt wertig verarbeitet und ist angenehm kompakt, ohne fummelig zu sein. Es piept nur, wenn es soll. Zumindest gefühlt scheint es eine ganze Ecke schneller zu arbeiten. Was ich auch gut finde: DC und AC haben separate Stellungen am Drehschalter. Ein paar Testmessungen mit Batterien, Widerständen und Kondensatoren haben die erwarteten Ergebnisse gezeigt.

Auf die Temperaturmessung muss ich zwar verzichten, aber die Chance, dass ich die nochmal brauche, ist eher gering. Einziger Nachteil: Die Beleuchtung geht wie beim Uni-T nach ein paar Sekunden aus.

Last, but not least kann sich auch das Zubehör sehen lassen: Die vier Messstrippen (2 x Messspitze, 2 x Krokodilklemme) sind angenehm flexibel und hinterlassen einen wertigen Eindruck, ebenso das mitgelieferte Case.

@Koch Spannungversorgung läuft über zwei (mitgelieferte) AAA-Batterien. Das Auto-Off lässt sich (temporär, also bis zum nächsten manuellen Ausschalten) deaktivieren, wenn man beim Einschalten eine der Tasten gedrückt hält. Ich finde, damit kann man leben. Für knapp 25 EUR kann man echt nicht meckern.

IMG_1250.jpg
 
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…ich kann später mal nachsehen - ich meine es ist irgendein billiges no-name-Teil, das ich irgendwann irgendwo mal mitbestellt habe…damit habe ich mich ganz ok durchgeschlagen, aber Spaß hat es keinen gemacht…

…und der aktuelle Anlass ist halt, dass ich im Moment viele Durchgangsprüfungen mache, und das geht mit den Ohren leichter als immer hinschauen zu müssen…
Ok - ist ein älterer Thread: Wundert mich schon ein wenig, weil selbst das Teil von ALDI (Ferrex ANS 23-060, €8.99 - ich glaub billiger gehts kaum) das ich mir eigentlich nur zum testen der Spannung meines in der Wohnung gelagerten Trike Akkus (wegen Tiefentladung) spontan mitgenommen hab' kann bei der Durchgangsprüfung piepsen - piepst eigentlich bei jedem Tastendruck, autmatischen Abschaltung etc. vor sich hin:connect:

 
Hi, was haltet ihr von dem: PeakTech® P 3360 ?
Ich hätte schon gerne die Genauigkeit um Tonhöhen CVs ordentlich abgleichen zu können.
Das Multimeter darf aber auch nicht zu groß und teuer werden.
 
Wenn Genauigkeit eine zentrale Rolle spielt, würd ich ein Scope nehmen. Gibt es für unter 100€ als PC USB oder knapp drüber als Standalone. Ob da die Handymodelle für etwa 100€ was taugen weiß ich nicht.
Ansonsten hab ich mit UNI-T beste Erfahrungen gemacht. Bedienung und Ausstattung ist besser als mein Fluke. Genauigkeit ist hervorragend!
Vernünftige Messleitungen und Abgreifklemmen nicht vergessen, der Preis erhöht sich dadurch nicht unerheblich, aber der Komfort und die Einfachheit sind es wert.
 
Oh, da kann ich mein Tektronics ja verschrotten 🙄
Nein, damit schaut man sich den zeitlichen Verlauf eines Sinals an, oder trägt zwei Signale gegeneinander auf. Der Anwendungsfall ist einfach ein anderer. Moderne Digital-Scopes bieten eine Reihe von Messverfahren an. Aber für genaue Messungen nimmt man ein DVM oder einen Frequenzmesser. Ströme, Kapazitäten oder auch Widerstände kann man mit einem Scope eh nicht direkt messen.
 


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