Akkord-Analyse (Pad) : Song-Beispiel

Ørbiter

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Hallo Leute,

Seit ca. 10 Jahren oder so versuche ich rauszufinden, was in folgendem Beispiel akkord-technisch vor sich geht. Es handelt sich um die Akkorde des Flächen-Sounds (Pad) . Da dort der gesamte Pad-Abschnitt - 4 Mal - wiederholt wird und dies währenddessen auch noch variiert wird, frage ich mich, ob die Variationen da ausschließlich aus Umkehrungen bestehen ? Wobei ich letztlich auch gerne wissen würde, was er diesbzgl. im Detail genau für Chords spielt, auch wenn das da natürlich nichts besonderes ist. - Wichtig: Es handelt sich im Song um den gesamten Zeitraum : 2m43s - 3m47s

( btw: der Padsound wurde übrigens mit dem Prophet VS [Hardware] erstellt )


http://youtu.be/PkB2LYQ6r3A?t=163
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest mogeln und dir einfach ein Programm wie Sonic Visualiser holen:


Das habe ich schon manches Mal für genau solche Sachen benutzt. Ist am Anfang etwas friemelig, die Anzeige so zu justieren, dass man genau das sieht, was man braucht (gerade bei vollen Arrangements) -- aber kann sehr hilfreich sein.

1603715484504.png
 
Tonhöhe stimmt nicht genau.

Wenn ich mal vom Orgelpunkt a ausgehe, spielt der
a c e (Am)
g h e (Em, 2. Umkehrung)
fis a e => Vorhalt löst sich auf zu fis a d (D, 2. Umkehrung)
e g d => Vorhalt löst sich auf zu e g c (C, 2. Umkehrung, mit dem Basston interpretiert das Ohr aber insgesamt als Am7)
d fis a (D)

Sinf halt ein paar lustige Akkordwechsel über einem Orgelpunkt, die unteren zwei Stimmen bilden immer eine Terz, die obere kommt zweimal als Vorhalt nach.

So ungefähr und ohne Gewähr, ich habe nur kurz reinhören können auf der Arbeit und kein Keyboard zu hand.

Grüße
Omega Minus
 
Tonhöhe stimmt nicht genau.

Wenn ich mal vom Orgelpunkt a ausgehe, spielt der
a c e (Am)
g h e (Em, 2. Umkehrung)
fis a e => Vorhalt löst sich auf zu fis a d (D, 2. Umkehrung)
e g d => Vorhalt löst sich auf zu e g c (C, 2. Umkehrung, mit dem Basston interpretiert das Ohr aber insgesamt als Am7)
d fis a (D)

Sinf halt ein paar lustige Akkordwechsel über einem Orgelpunkt, die unteren zwei Stimmen bilden immer eine Terz, die obere kommt zweimal als Vorhalt nach.

So ungefähr und ohne Gewähr, ich habe nur kurz reinhören können auf der Arbeit und kein Keyboard zu hand.

Grüße
Omega Minus

Danke Omega, ich habe mittlerweile über Beatport rausbekommen, dass die Songtonart "Ais-Moll" ist. Das habe ich daraufhin ausprobiert - und es stimmt.
Vorher hatte ich mich allerdings beim Rumprobieren hin zu F-moll verirrt xD
Wobei mir das letztlich beim Nachbau mit meiner verwendeten Fläche im Vergleich noch besser gefällt, als die originale Tonart. Ich hatte auch ewig am Keyboard rumprobiert, um die Chords rauszufinden. Am Ende war ich dann glücklich mit dem Ergebnis. Ich schreibe es mal auf meine Art folgendermaßen auf.

Tonart F-Moll:


1.Akkord: Ais4 - Cis5 - F5

2.Akkord: Gis4 - C5 - F5

3.Akkord: G4 - Ais4 - F5

4.Akkord: G4 - Ais4 - Dis5

5.Akkord: F4 - Gis4 - Dis5

6.Akkord: F4 - Cis5 - Dis5

7.Akkord: Dis4 - G4 - Ais4

8.Akkord (wie 7.Akkord)
 
Ich habe das Cello-Drones vergleichen und es hing irgendwie zwischen A und Bb. Deswegen habe ich A genommen, ist "einfacher". :)

Zu den Akkorden äußere ich mich später, bin gerade im online-Unterricht (Englisch).

Grüße
Omega Minus
 
Hallo Leute,

Seit ca. 10 Jahren oder so versuche ich rauszufinden, was in folgendem Beispiel akkord-technisch vor sich geht. Es handelt sich um die Akkorde des Flächen-Sounds (Pad) . Da dort der gesamte Pad-Abschnitt - 4 Mal - wiederholt wird und dies währenddessen auch noch variiert wird, frage ich mich, ob die Variationen da ausschließlich aus Umkehrungen bestehen ? Wobei ich letztlich auch gerne wissen würde, was er diesbzgl. im Detail genau für Chords spielt, auch wenn das da natürlich nichts besonderes ist. - Wichtig: Es handelt sich im Song um den gesamten Zeitraum : 2m43s - 3m47s

( btw: der Padsound wurde übrigens mit dem Prophet VS [Hardware] erstellt )


http://youtu.be/PkB2LYQ6r3A?t=163

Hab' nur kurz reingehört - aber vielleicht hilft dir mein Hinweis ja doch ein klein wenig weiter: Üblicherweise enthält das Arpeggio die Noten der Akkorde, das ist musikalisch jetzt nicht so anspruchvoll als dass ich in der Beziehung 'ne Menge Variationen erwarten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Cello-Drones vergleichen und es hing irgendwie zwischen A und Bb. Deswegen habe ich A genommen, ist "einfacher". :)

Zu den Akkorden äußere ich mich später, bin gerade im online-Unterricht (Englisch).

Grüße
Omega Minus
Danke Summa . Du hast natürlich Recht mit dem Appeggio und den Variationen. Mittlerweile habe ich ja durchs Ausprobieren in Erfahrung gebracht, dass keine Umkehrungen dabei sind. (Siehe oben meine Akkord-Analyse)
 
Danke Summa . Du hast natürlich Recht mit dem Appeggio und den Variationen. Mittlerweile habe ich ja durchs Ausprobieren in Erfahrung gebracht, dass keine Umkehrungen dabei sind. (Siehe oben meine Akkord-Analyse)
Ach der Thread läuft schon 'ne Weile, ich hätte aufs Datum schauen sollen. Das Wettergewechsel im Moment nagt an meiner Konzentration.
 
Danke Omega, ich habe mittlerweile über Beatport rausbekommen, dass die Songtonart "Ais-Moll" ist. Das habe ich daraufhin ausprobiert - und es stimmt.
Vorher hatte ich mich allerdings beim Rumprobieren hin zu F-moll verirrt xD
Wobei mir das letztlich beim Nachbau mit meiner verwendeten Fläche im Vergleich noch besser gefällt, als die originale Tonart. Ich hatte auch ewig am Keyboard rumprobiert, um die Chords rauszufinden. Am Ende war ich dann glücklich mit dem Ergebnis. Ich schreibe es mal auf meine Art folgendermaßen auf.

Tonart F-Moll:


1.Akkord: Ais4 - Cis5 - F5

2.Akkord: Gis4 - C5 - F5

3.Akkord: G4 - Ais4 - F5

4.Akkord: G4 - Ais4 - Dis5

5.Akkord: F4 - Gis4 - Dis5

6.Akkord: F4 - Cis5 - Dis5

7.Akkord: Dis4 - G4 - Ais4

8.Akkord (wie 7.Akkord)
Die Analyse von Omega ist richtig.
 
Ja danke, Omega, meine Analyse ist eh etwas verwirrend, weil ich mich normalerweise in der falschen Song-Tonart befinde (F-Moll) ...und die originale ist wie gesagt Ais-Moll. xD

Ich probiere deine Hinweise mal aus, ob sie gut klingen.

Vielleicht kann ich am Ende ja doch mit den richtigen Chords auf die Originaltonart wechseln, wenn mir die Pad-Chords alle zusammen gefallen.
Das muss ich noch entscheiden.
Ich brauch das nämlich für meinen neuen Track.
 
Omega, du bist spitze !! Hast vollkommen Recht, ich hab da den falschen Akkord drin gehabt. Deiner ist viel plausibler und meiner sah eh schon so komisch aus und klang irgendwie nicht "rund" lol ..aber ich wusste mir beim hören nicht mehr zu helfen. xD
1000 Dank nochmal - auch an die anderen.
Achso : Wie würden denn die Akkorde in der Original-Songtonart Ais-Moll sein ?
 
Omega, du bist spitze !!

Oh, danke, danke, zu viel der Ehre!

Achso : Wie würden denn die Akkorde in der Original-Songtonart Ais-Moll sein ?

Ais-Moll ist die Paralelltonart zu Cis-Dur => 7#
Ais4 - Cis5 - F5 => Ais4 - Cis5 - Eis5

Oder man nimmt B-Moll (deutsches B), das ist die paralelltonart zu Des-Dur => 5b

B - Des - F

Aber die Akkorde sind quasi schon Ais (oder B)-Moll! Deswegen ja der Hinweis auf den durchgehenden Basston, den Orgelpunkt, über den oben die Harmonien wechseln.

Grüße
Omega Minus
 
Auf C würde ich das so vereinfachen (mit Abstand, zur besseren Lesbarkeit):
C m
G m
F add9
F
Eb add9
Eb
F

Dazu der Orgelpunkt, notiert als Slash Chords
C m
G m / C
F add9 / C
F / C
Eb add9 / C
Eb / C
F / C
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Omega und hugo , das ist mir jetzt als Anfänger zu kompliziert.

Kann ich denn die Akkord-Abfolgen von der Songtonart F-Moll nicht einfach transponieren (hoch- bzw. runterschieben) auf die Ais-Moll Skala ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe leider noch nicht, wie Du auf F-Moll kommst ... :cool:

Grüße
Omega Minus


Als ich am Anfang noch nicht wusste, dass die Original-Songtonart von dem Video Ais-Moll ist, bin ich durch ausprobieren auf die Songtonart F-Moll gekommen, was aber leider falsch war. Denn ich habe ja erst danach im Internet (Beatport) rausgefunden, dass Ais-Moll stattdessen die richtige ist.

Aber vorher hatte ich das Pad und dessen Akkord-Progressionen eben in F-Moll zusammengebaut. Und diese gefiel mir dann später bei meinem verwendeten Padsound im Vergleich mit Ais-Moll jedoch viel besser. - Keine Ahnung woran das lag. Möglicherweise weil meine darauffolgende Ais-Moll Version nicht ganz stimmig war/ist.
Ich brauch das alles für meinen neuen Track. Und da gefällt mir halt F-Moll bzgl. der Pads nun mittlerweile besser.

Ihr habt da oben so ne fortgeschrittene Schreibweise verwendet, die ich noch nich so beherrsche. Leider haben ja die selben Tasten manchmal unterschiedliche Namen. Das verwirrt mich halt manchmal noch.
 
Ja, da gibt es "einfache" Regel:
- Jeder Stammton *), also die Töne der C-Dur-Tonleiter (vereinfacht ausgedrückt) muss bei den Dur- und Moll-Tonleitern (und deren Ableitungen wie dorisch und Co.) genau einmal vorkommen.
- Entweder, man Kreuze oder Bs

So, mit dem Wissen im Kopp:
Wenn ich Fis-Dur nehme (6#), dann ist der Stammton F (erhöht zu Fis) schin vergeben. Deswegen ist die Tonleiter für Fis-Dur:
fis, gis, ais, h, cis, dis, eis, (fis)
Auf der Tastatur ist eis und f dieselbe Taste. Das macht die Sache verwirrend. Andererseits ist das aber besser, als wenn man laufend Kreuze und Auflösungszeichen vor das f malen müsste. Deswegen: eis (siehe Quintenzirkel!)

Für Cis-Dur (und die Paralelltonart Ais-Dur) hat man dann noch analog das his (selbe Taste wie c).

Das passiert, wenn man sich in Tonarten mit fürchterlich vielen Vorzeichen verirrt. :)


Analog für Ges-Dur (6b):
ges, as, b, ces(!), des, es, f, (ges)
Für den vierten Ton ist der Stammton h nicht erlaubt, das ist ja schon fürs b verbraten. Also: ces. Selbe Taste wie h.

Das grenz schon ans Pathologische, aber man muss isch vor Augen führen, dass schon der Gute Alte Bach(TM) ein Präludium und Fuge in Cis geschrieben hat. Und die Dopplekreuze verkneife ich mir jetzt. :)


Wenn Du die oben angegeben Akkordfolge nach F-Moll (4b) bringen wolltest, dann würde das anfangen mit
Orgelpunkt F

f-as-c
es-g-c
d-f-c => d-f-b
usw.

<verwirrende_details_im_zweifelsfall_erst_einmal_ignorieren>
Und wenn man jetzt noch genauer hinschaut, wird man feststellen:
Es kommt kein Des vor!
(Zum Vergleich: Wenn man sich das 'originale' (einfach, weil auf a-moll)-basierte Ursprungsbeispiel anschaut, dann kommt da kein f vor, sondern fis!)

- Wir sind also 'irgendwie' in Moll (kleine Terz, in A-Moll wäre das c, in Ais-Moll wäre das cis, in F-moll wäre das as)
- Die Sexte ist aber eine große Sexte, keine kleine => Der Akkord auf der vierten Stufe ist in Dur (in A-Moll ist es D-Dur, in F-Moll ist es B-Dur)
=> Wir sind gar nicht im 'echten' moll, sondern in dorisch!
'Eigentlich' bist Du dann in A-dorisch (mein Ursprungsbeispiel) bzw. F-dorisch (Deine bevorzugte Zieltonart).

Beispiele für Songs in dorisch:

Moll ist leider komplizierter als Dur. Das wäre wieder eine Extra-Stunde ...
</verwirrende_details_im_zweifelsfall_erst_einmal_ignorieren>

Probier einfach mal aus, wie das so klingt, wenn man die Akkorde, wie ich sie oben angefangen habe, über einem oktavierten f als orgelpunkt zu spielen. Man, das wäre mit Videokonferenz ja soviel einfacher ... die Dinger zeigen, hören und so ist viel instruktiver. Ich habe keine Webcam ...

Grüße
Omega Minus

*)
 
Vielen Dank nochmal, Omega ...Mir raucht schon die Rübe lol ...Wir belassen es erstmal dabei :)
 
Omega Minus,
deine Analyse war hier wirklich genial. Ich hatte mich heute nochmal mit dem Track befasst und hab alles aufgeschrieben, nachdem ich mir dein geschriebenes nochmal genauer angesehen hatte und nun noch einiges MEHR davon verstehe. Bin aber trotzdem mit Akkorden etc. bei weitem kein Experte.

(Hab auch gemerkt, dass "Beatport" wohl falsche Songtonarten angibt. Ist vermutlich automatisch generiert. )

Du hattest Recht: Der durchgängige Basston - du bezeichnest ihn als Orgelton - ist hier tatsächlich "A".

Ich hab mit nem Analyse Tool rausgefunden, dass deine Akkorde der Songtonart E-Moll oder Paralleltonart G-Dur entsprechen.

Seltsam ist aber, dass der durchgängige Synth-Bass die ganze Zeit die Note A spielt, was mich in dieser Songtonart (E Moll / G-Dur) wundert. Denn ich hätte da stattdessen eher ein E oder G erwartet. Wobei das verwendete A hier natürlich super funktioniert.

Ich schreib hier die PAD-Akkorde als Einzeltöne nochmal auf:

1.Akkord: A2, C3, E3
2.Akkord: G2, B2, E3
3.Akkord: F#2, A2, E3
4.Akkord: F#2, A2, D3

5.Akkord: E2, G2, D3
6.Akkord: E2, G2, C3
7.Akkord: D2, F#2, A2
8.Akkord: D2, F#2, A2 (der gleiche)

Stimmt denn das, dass das der Songtonart E Moll oder G Dur entspricht? Auch in Bezug auf die verwendeten Akkorde? 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Es tauchen zwar nur Töne der G-Dur Tonleiter (bzw. 'natürlich e-moll') auf, aber eigentlich wird D-mixolydisch bedient, weil es so komponiert ist, dass das Ohr am Ende beim D-Dur Dreiklang "zu Hause" ist.
So gesehen beginnt es C Lydisch mit a im Bass (= a-Lydisch-Dominant) und löst sich zu D-Dur auf.

Sollte ich falsch liegen, freue ich mich um Belehrung.

Man kann aus a-moll, e-moll und fis auch einen Akkord machen (a7#5#9) und einfach den spielen, bevor D-Dur kommt. Man ist dann viel schneller fertig und kann sich früher nen Weinchen aufmachen. Nur so als Tip :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es tauchen zwar nur Töne der G-Dur Tonleiter (bzw. e-moll) auf, aber eigentlich wird D-mixolydisch bedient, weil es so komponiert ist, dass das Ohr am Ende beim D-Dur Dreiklang "zu Hause" ist.
So gesehen beginnt es C Lydisch mit a im Bass (= a-Lydisch-Dominant) und löst sich zu D-Dur auf.

Sollte ich falsch liegen, freue ich mich um Belehrung.

Man kann aus a-moll, e-moll und fis auch einen Akkord machen (a7#5#9) und einfach den spielen, bevor D-Dur kommt. Man ist dann viel schneller fertig und kann sich früher nen Weinchen aufmachen. Nur so als Tip :)
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