Mir wäre bei einem Notebook jedoch wichtig, dass es die Leistung konstant hält (also nicht nach x-Minuten heruntertaktet, weil überhitzt) und dabei keine Turbine ist.
Guter Punkt! Das ist gerade bei Live nicht zu vernachlässigen. Dabei geht es gar nicht mal primär nur um das Heruntertakten bei Hitzeentwicklung. Live kann ganz schlecht mit der "Speedstep Technologie" umgehen. Das fällt, scheinbar besonders, aber nicht nur bei Notebook CPUs ins Gewicht.
Hintergrund ist folgender. Mittels "Speedstep", passt das System die Leistung der CPU den Anforderungen entsprechend an. Wenig zu Rechnen -> wenig Strom, bzw. niedrige Taktrate. Mehr zu Rechnen -> Taktrate wird erhöht.
Ich habe zum Beispiel 2 Instanzen mit Diva + CPU hungrige FX. Der Rechner sieht sich noch nicht in Gefahr und läuft, laut Windows Taskmanager, z.B. mit 15% Auslastung bei knapp 1 GHz ganz entspannt durch das Gebotene. Live hingegen "denkt" zu dem Zeitpunkt bei 1 GHz sei das Ende der Fahnenstange erreicht und springt oben in der Ecke, zwischen einer Systemauslastung von 60% und 80% hin und her. Dupliziere ich die beiden Instanzen, fährt der Rechner mit der Leistung weiter hoch und Live zeigt, bedingt durch die erhöhten Ressourcen nur noch eine Auslastung von zum Beispiel 15%!
Es kann, je nach Szenario auch mal zu einer Auslastung von mehr 100% in Live kommen. Das führt dann unnötig zu Aussetzern, da der Rechner eigentlich noch richtig viel Luft nach oben hätte. Und das nervt logischerweise gewaltig.
Ableton bekommt es, warum auch immer, nicht hin dieses Problem zu beheben. Bei Tests mit Studio One 4, Reason 11, Maschine 2, hatte ich null Probleme diesbezüglich.
Jetzt kann man natürlich im Bios "Speedstep" deaktivieren (so das Bios denn vom Hersteller nicht zu beschnitten wurde und man auch an die Option heran kommt) und in Windows das Energieprofil auf Höchstleistung stellen.
Das funktioniert leider nicht immer reibungslos. So wie bei mir gerade. Bei meinem neuen Razer Blade kollidiert das Deaktivieren von Speedstep im Bios mit der Systemeigenen Lüftersteuerung. Das heißt, mit Pech laufen die Lüfter hörbar, obwohl die CPU bei 30-35 Grad vor sich hin friert. Beim Razer können die Lüfter leider nicht über eine Drittsoftware geregelt werden. Richtig mies!
Die Problematik mit den CPU Peaks hatte ich so massiv übrigens erst mit 2 Notebooks.
Meine Empfehlung wäre daher, das Notebook zu bestellen, bzw. auf Rückgaberecht zu achten und dann zu testen, wie sich die Konfiguration im Alltag mit Live verhält.
Ich habe, da aktuell zu viel um die Ohren, die Rückgabefrist leider verpasst.
Vielleicht hat ja hier auch jemand das Razer Blade 2019 und hat eine Lösung für mich... Ansonsten spiele ich mit dem Gedanken, die DAW zu wechseln und vielleicht mal eine Demo Version von Bitwig zu testen. Das täte allerdings schon weh fürchte ich. Ich bin seit Version 1 mit Live dabei und würde dann ja leider einiges an Projekten nicht mehr im Zugriff hab. Nun ja, vielleicht wäre frischer Wind ja auch mal was....
Genug gesülzt ?