The 8 Bit Philosophy - a Commodore 64 Symphony
Neben vielen begeisternden Spielen und faszinierenden Grafikdemos für den C64, löste vor allem der, in den C64 eingebaute, Soundchip eine kleine Revolution aus. Denn der Soundchip des C64, der so genannte SID-Chip, ein 8 Bit-Chip mit polyphonen Soundmöglichkeiten, war für die damalige Zeit eine Sensation. Auf dem Chip waren drei unabhängig voneinander programmierbare Oszillatoren, die ein einzigartiges Soundspektrum boten. In dieser Zeit entwickelte sich eine besondere Form der Musik-Kompositionen. Es entstand eine aktive Musikszene, die mit minimalsten Mitteln fantastische Klangspektren erzeugten. Legendäre Spielemusik-Komponisten wie Chris Hülsbeck schafften es, aus dem SID-Chip alles herauszuholen. Selbst im Jahre 2008, wo es megapolyphone Soundkarten und Soundsysteme gibt, existiert immer noch eine aktive 8Bit-Musikszene. Denn der Klang eines 8Bit-Soundchips ist einzigartig und unverwechselbar.
Der deutsche Filmemacher Konstantin Stuerz produziert gerade eine aktuelle Dokumentation über eben diese musikalische Subkultur – die der 8 Bit Musik. Die Dokumentation „The 8 Bit Philosophy – a Commodore 64 Symphony“ beleuchtet die damalige und aktuelle Szene der 8 Bit-Musiker aus ganz Europa. Der Film zeigt die Leute, die damals die original C64 Musikstücke beziehungsweise heute die Remixes erstellen. Konstantin Stuerz hat in ganz Europa gedreht, und spannende Gesprächspartner gefunden. In Interviews erfährt man viel über die Faszination der 8Bit-Musik. Wie sind die Stücke entstanden? Warum war ein Soundchip mit einem doch begrenzten Soundspektrum so populär, dass man ganze Symphonien dafür komponierte. Eigentlich sollte der Film erst im September auf einem 8Bit-Festival (BIT LIVE 2008) in einer Langfassung von 45 Minuten Premiere feiern sollte, wird für neues in einer 30 Mnuten-Version Premiere haben.