Hallo clic, schön, dass Du Interesse an der Schaltung hast, hier meine Antworten zu Deinen Fragen:
1. Wo bekommt man die mit einem Raster bedruckten Lochrasterplatinen? Bei Reichelt und Conrad habe ich nichts gefunden...)
Bei Reichelt findest Du die Lochraster unter folgenden Link
https://www.reichelt.de/Lochraster-Loetpunkte/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=7785
Für 10 Print-Potis habe ich eine Breite von min. 150mm, die ich benötige.
Es gibt Lochraster und Streifenraster Platinen auf der Seite. Im Prinzip geht es natürlich mit beiden.
Bei den Streifenraster Platinen müssen natürlich einige Leiterbahnen unterbrochen werden.
Die in meinem Aufbau gezeigte Platine aus Hartpapier, hatte ich über ebay bezogen, Sie ist etwas breiter.
Bei Reichelt gibt es auch eine Lochrasterplatine, Hartpapier, 200x100mm, falls Du etwas mehr Platz benötigst.
Ich poste noch ein paar Bilder zum Aufbau, falls noch Fragen sind einfach hier posten oder mich über E-Mail anschreiben.
2. Die Alps Potis haben an der Seite einen relativ dicken Pin, der so nicht in die Löcher der Platine passt. Würdest Du die entsprechenden Löcher aufbohren?
Die Masse-Pins bohre ich immer mit eine 2mm Spitze vor. Hier nehme ich ein wenig mehr Lötzinn und man muss den Lötkolben auch etwas länger dranhalten.
3. Kannst Du ein Bild der Platine von unten posten? Verwendest Du für die Zusammenführung der LEDs einen blanken Draht?
Mache ich.
4. Ich hätte gern Litze verwendet, die nur einen einzelnen Draht hat, habe ich nicht gefunden. Wo würdest Du suchen?
Du kannst für den Aufbau entweder Litze verwenden oder Lötdraht. Bei den geringen Strömen reichen schon die dünnsten Drähte.
Kupfer Lackdraht. Vorteil, man kann mit dem Lötkolben einfach die Isolierschicht "wegbrennen", sie sind sehr flexibel und günstig.
https://www.reichelt.de/Kupferlackdraht/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=7705
Litze kosten etwas mehr:
https://www.reichelt.de/Kupferlitze-isoliert/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=7708
Die gibt es z.B. auch bei Conrad in größeren Rollen.
https://www.conrad.de/de/tru-compon...ht-yv-1-x-020-mm-gruen-gelb-50-m-1567897.html
Was man verwendet ist Geschmackssache, Litze hat nur eine etwas stärkere Isolation, bei 5V und unserem Aufbau aber vernachlässigbar.
5. Auf der Abbildung sehe ich je Modul einen Schalter, der Kondensatoren (?) schalten, oder? Was genau schalten diese Schalter? Hast Du vielleicht eine Skizze?
Den Schalter hatte ich vorgesehen um zwei verschiedene Kondensatoren verwenden zu können. Dadurch lässt sich der Frequenzreich in dem die Schaltung arbeitet verändern.
Generell gilt: größere Werte = niedrigere Frequenzen
Ich würde verschiedene Werte ausprobieren. für den Sequenzer Teil bieten sich Werte von ca. 2.2uF bis 100nF an.
Beim "Oszillator" dem zweiten Teil werte von 100nF oder 33nF.
Ich möchte hier aber noch einmal kurz auf den Zusammenhang von Poti Werten auf die Frequenz eingehen, da ich die Schaltung jetzt schon mehrmals aufgebaut habe, jeweils mit verschieden Werten.
Wenn man 100k Potis verwendet hat man eine bessere Steuerung bei tiefen Frequenzen. Bei Werten um 10k Ohm lassen sich mittlere bis hohe Frequenzen feiner einstellen.
Das ist leider ein Nachteil mit dem NE555, es gibt keine "perfekten" Werte.
Hier eine Übersicht:
220k Poti Step lässt sich komplett muten, tiefe Frequenzen lassen sich gut regeln. Nachteil, schwer als Print-Poti zu erhalten.
100k Poti guter Kompromiss
10k Feine Steuerung für mittlere bis hohe Frequenzen.
Ich werde die Tage nochmals einen überarbeiteten Schaltplan posten.
Noch ein Tipp wegen den zusätzlichen Potis für die "Grundfrequenz"
Noch ein Tipp für den Nachbau. Ich würde zunächst günstige Potis verwenden oder alternativ Trimmer und nicht die hochwertigen Alps. Die sind Super, kosten aber pro Stück natürlich etwas mehr. Für meine Experimente habe ich mir einfache Print-Potis über ebay aus China bestellt. Wenn man etwas sucht bekommt man hier 10 Potis für unter 1,40, muss aber etwas warten. Einfach mal nach "10 BC RV09 5-100K Potentiometer verstellbarer Widerstand 12,5 mm Welle 3Pins BC" suchen. Die haben natürlich eine höhere Tolenranz eignen sich aber gut für Experimente.
6. Kannst Du eine Software empfehlen, mit der ich die Platine planen & Layouten kann? Ich habe mal mit Karopapier begonnen
Hab jetzt mal folgendes ausprobiert, und ich denke bisher, dass ist ein guter Einstieg. EasyEDA bietet ein Online-Tool, das ich persönlich übersichtlicher finde, als z.B. Eagle. Ein weiterer Vorteil: wenn Du ein Layout als PCB erstellen lassen willst, kann man es dort direkt bestellen.
https://easyeda.com
Sonst gibt es z.B. noch ...
Unter Windows, Mac und Linux kann man für nicht kommerzielle Projekte Eagle verwenden. Damit kann man auch Platinen layouten.
Schaltpläne und Simulation kann man auch unter Windows und Mac mit LTspice erstellen. Hier sind nicht so viele Bauteile wie bei Eagle vorhanden.
Unter Linux gibt es noch weitere Software für die Erstellung von Schaltplänen.
Alternative ist noch Fritzing verfügbar. Hier ist auch eine Ansicht für Steckplatinen zusätzlich verfügbar.
https://www.autodesk.de/products/eagle/free-download
https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html#
http://fritzing.org/home/
Ich hoffe dass meine Antworten schon etwas weiter helfen. Ich aktualisiere hier in Kürze noch den Beitrag.
Weitere Fragen beantworte ich natürlich gerne.
Liebe Grüße Enrico