Re: 2017: Klingen analoge Synths grundsätzlich besser als VA
hairmetal_81 schrieb:
Angepasste, dedizierte Betriebssysteme (im Kontrast dazu: Wald-und-Wiesen-OS).
Angepasste, dedizierte Benutzeroberfläche (vs. Tastatur & Maus ...oder generische USB-Controller).
Gewiss ja. Wobei die Betriebssysteme bezüglich Stabilität eher stabiler wurden, meine ich.
hairmetal_81 schrieb:
Vermutlich weil das Thema im Zeitalter der DAW stets aktuell ist und vielen unter den Nägeln brennt.
Die DAW hat mit der Hardware vs. Software-Diskussion in Bezug auf Klang-Differenzen nicht wirklich viel zu tun.
Es ist viel eher weil Hardware hier eine dominierende Rolle spielt (meine Meinung) und das ist so wie es ist. Das ist auch okay so, muss man sich aber bewusst sein.
hairmetal_81 schrieb:
Die eigentliche "Innovation" (die letztlich keine sein wird), wäre eine Benutzeroberfläche mit visuellem Feedback, gekoppelt an eine multitimbrale (rein analoge) Klangerzeugung.
Bzw. überhaupt Hardware, deren Synthese-Architektur es zuvor ausschliesslich auf Software-Ebene gab.
Welche Synthese-Architektur gibt es denn ausschliesslich auf Software-Ebene ? Okay, es gibt natürlich mittlerweilen ein paar die sich so weit entwickelt haben, dass sie wirklich mittlerweile spannend geworden sind und ihr Potential sichtbar machen. Jetzt muss es nur noch greifbar werden
hairmetal_81 schrieb:
Sie haben häufig auf eine "Parameter/Value"-Benutzeroberfläche gesetzt, was (im Zusammenspiel mit der komplexeren Architektur und den häufig schwer vorraussehbaren Klang-Ergebnissen) für normalsterbliche Musiker ("Laien") zu schier unbedienbaren Geräten führte.
Ja, darauf wollte ich hinaus. Das Problem ist da viele Parameter = viele Bedienelemente = teures Gerät und wenns dann letztlich auf dem Rechner sich doch besser bedienen lässt ist es wohl doch besser es in Software zu belassen. Interessant wären da vielleicht noch Hybrid-Lösungen mit einem angepassten der Conntroller mit einer eigenen hochauflösenden Schnittstelle fern ab von der MIDI-Auflösung in guter Hardware-Qualität.
Da finde ich die Lösung von Rolands Systems ein interessanter Ansatz (meine wegen Hybrid nicht wegen HW-Qualität
). Nur wäre sowas mal spannend für eine ganz andere Synthese-Form.
Ich finde für FM-Synthese (6OP+) gibt es immer noch kein Hardware-Gerät das ein gutes Bedienkonzept hat.
Die Gründe heute Hardware zu kaufen sind in meinen Augen letztlich :
- Haptik, Haptik und nochmals Haptik
- teilweise auch der Vorteil durch die Reduktion an Möglichkeiten.
- Computerunabhängigkeit.
Und irgendwann kommt dann auch noch das Klang-Argument.
Wer sowieso Computer unabhängig arbeiten möchte, für den ist Software sowieso keine Option und umgekehrt, okay es gibt noch die VA-Thematik.
Es gibt sie aber, diejenigen die sich dafür entschieden haben in the box im Rechner zu musizieren. Auch dafür gibt es genügend legitime Gründe.
Wenn man diese Gründe ausgleicht, ja dann bleibt am Schluss wohl nur noch die Klang-Diskussion übrig. Die ist aber letztlich aus Sicht des Musikschaffenden doch ziemlich unwichtig. Aus anderen Sichtweisen natürlich nicht.