ppg360
fummdich-fummdich-ratata
nanotone schrieb:Das erklärt dann auch warum er sich damals schon die neusten Synths kaufen konnte. Und nur auf einer - sicher nicht billigen - Privatschule kann man sich in Ruhe der Musik widmen und bekommt trotzdem den Abschluss. Wie er in dem Interview sagte, habe er den Mathelehrer nicht mal persönlich getroffen.
Irgendwie ging mir bei dem Interview der persönliche Respekt vor Hr. Zimmer etwas flöten.
Soweit würde ich persönlich nicht gehen. Ich habe schon eine gewisse Bewunderung für Zimmer, weil er sich als Autodidakt dermaßen weit nach oben hat arbeiten können. Er sagte ja vor einigen Jahren mal in einem Spiegel-Interview, daß er in Deutschland jahrelang versucht hatte, einen Fuß in die Tür als Musiker und Produzent zu bekommen, man ihm das aber verweigerte, da ihm die akademische Genehmigung, das, was er tut, auch können zu dürfen, fehlte. "Das habe ich den Deutschen jahrelang sehr übelgenommen." Das fand ich sehr bezeichnend, und ich denke, er ist nicht der Einzige, dem es so geht. Der ganze Arbeitsmarkt ist voll mit solchen Leuten.
Den radikalen Bruch zu vollziehen erfordert natürlich ein wenig an finanzieller Rückendeckung, damit man auch ohne Aufträge monatlich einen Scheck zum Leben aus der Heimat bekommt, bis der Laden läuft. Wer kann das schon? Und mit Anfang zwanzig war ich stolz, einen VP-330 mein Eigen nennen zu dürfen, aber kein ladenneues Roland 700...
Ob aber dieser technische Overkill sinnstiftend ist und eine modulare Fototapete nicht praktischer, sei mal dahingestellt.
Stephen