09.12.2021 - 15.05.2022 Düsseldorf, Kunstpalast Electro. Von Kraftwerk bis Techno

Komme gerade von dort zurück. Leider sehr voll, aber grundsätzlich empfehlenswert!
 
Von Kraftwerk bis Techno, so heiβt diese Ausstellung, aber: Das Spektrum der Schau reicht von den ersten zukunftweisenden elektronischen Musikinstrumenten aus dem frühen 20. Jahrhundert bis zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der zeitgenössischen elektronischen Klangproduktion

Mehr Informationen: https://www.kunstpalast.de/electro

Grüβe, Permafrost.
 
War auch verwundert - Roland und Ace Tone wäre da besser. Maestro gibt es übrigens "wieder".
Es gab noch andere solche Wunderstellen.
 
Das machen die bestimmt extra als Zusatz-Service für die echten Nerds, damit die was zum Freuen haben.

Schöne Grüße
Bert

Ganz im Ernst: Die Leute, die sowas organisieren, sind Museumspädagogen, Kunsthistoriker und Wissenschaftler im weitesten Sinne, die einen Bildungsauftrag verfolgen und dafür viel, sehr viel Geld nachgeworfen bekommen. Da darf man doch wohl erwarten, daß die ihre Hausaufgaben machen und sich schlau, wenn sie sich einer Sache nicht sicher sind.

Da ist es schon peinlich, daß irgendwelche Nerds den Durchblick haben -- und unbezahltes proof reading machen. Die Nerds wissen es sowieso -- die gehen dort sicherlich nicht hin, um sich neue Informationen zu verschaffen, sondern um sich die Nase plattzudrücken --, aber diejenigen, die informiert werden sollen, gehen mit falschen Informationen im Kopf nach Hause.

Stephen
 
Da hast du völlig recht.
Es ist wie fast überall, wenn "normale Menschen" über irgendein Fachthema schreiben: Es stimmt ganz viel einfach nicht. Und da ist eine Ausstellung noch fast harmlos gegen die allgemeine Nachrichtenlandschaft (und das ist jetzt bitte nicht mit "Lügenpresse!"-Krakeelerei zu verwechseln, ich meine die allgemeine Uninformiertheit jenseits des eigenen Tellerrandes). Schade, wirklich.

Schöne Grüße
Bert
 
Ich fand es sehr schade, dass da zwar viel alter Hardwarekrempel herumsteht, aber die Rolle des Computers als Midi Lieferant und schließlich als DAW und vor allem Plugin Host kaum Beachtung findet.
Ansonsten nett gemachte Ausstellung, wenn auch ein wenig oberflächlich.
 
[...] Und da ist eine Ausstellung noch fast harmlos gegen die allgemeine Nachrichtenlandschaft (und das ist jetzt bitte nicht mit "Lügenpresse!"-Krakeelerei zu verwechseln, ich meine die allgemeine Uninformiertheit jenseits des eigenen Tellerrandes). [...]

Das mußt Du mir als studiertem Publizisten nicht sagen -- mir reicht es schon, wenn ich höre, wie O-Töne falsch übersetzt werden.

Oder ganz einfach die Anwendung von dem Kackgenitiv für die meisten Schurnahlisten zu komplifiziert ist. Das ist bekanntlich bekannt, wie schon unser Baerböckchen (die von Olli und die Glücksbärchis) wußte.

Ich fand es sehr schade, dass da zwar viel alter Hardwarekrempel herumsteht, aber die Rolle des Computers als Midi Lieferant und schließlich als DAW und vor allem Plugin Host kaum Beachtung findet.
Ansonsten nett gemachte Ausstellung, wenn auch ein wenig oberflächlich.

Ja, aber ein Computer sieht halt nicht so spektakulär aus wie so ein Moog ("Muuhk!") 55 oder ARP 2500. Das Fußvolk will was für zum Kucken haben.

Stephen
 
1984 wäre das Album wahrscheinlich auch noch frischer und innovativer wahrgenommen worden.

Es gibt ein paar Demos auf diversen Bootleg-Alben, welche 1981 in New York entstanden sein sollen ("Technopop" und "Sex Objekt"), welche allerdings etwas verstaubt klingen und im Prinzip die Klangästhetik von Trans Europa Express aufgreifen. Da wäre also noch eine Menge Arbeit vonnöten gewesen, um sie klanglich etwas auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.

Wie authentisch diese Aufnahmen sind und unter welchen Umständen sie wo entstanden sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

EDITH: Ich sehe gerade, diese Demos werden in obigem Video ebenfalls erwähnt. Was die Quelle angeht, kann man nur spekulieren -- mir wurde 1995 in einem Düsseldorfer Plattenladen am Worringer Platz unter der Ladentheke eine Demo-Cassette der Electric Café angeboten, die noch das Label der Guerilla-Studios hatte. Vermutlich kam sie aus den Beständen von Emil Schult oder Wolfgang Flür, die sich von historischem Ballast trennen wollten. Ob diese Versionen auf dieser Cassette enthalten waren, weiß ich nicht -- ich wollte nicht 500 Mark investieren, um das herauszufinden.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hatten alle 3,5er Miniklinke aber alle über Adapter - die angehängten Kopfhörer wurden meist nicht genutzt da man wg. Corona bat eigene mitzubringen - Mit Gefummel kann man die 6.3mm Buchsen nutzen und nicht vergessen den Adapter wieder reinzustecken.

Kopfhörer mitbringen ist sinnvoll - im Kraftwerk-Kino brauchst du ihn aber nicht.

Die Buchsen sind meist 3fach ausgelegt.
 
Die Ausstellung spart auch nichtfranzösische und sehr stark britische Acts aus und ignoriert einige Szenen komplett oder weitgehend - Daft Punk ist zB unfassbar groß - aber Clicks'n'Cuts, Drum 'n' Bass oder New Wave oder EBM etc. findet faktisch nicht statt - es gab nur einmal das Wort Depeche Mode - und an denen komme NIEMAND vorbei wenn es um Synths geht.

Also - Vollständigkeit ist hier nicht drin - es ist nett - auch sind 2-3 Exponate eher so "lustig" wie die Retro-Gumbomaten - das soll einfach mehr so für alles mögliche stehen. Das ist einfach so.
Ich finde die ganzen britischen Acts weglassen ist auch wirklich schwierig - weil mich haben die sehr geprägt - Acts aus Frankreich waren da gar nicht viel beteiligt - und ich mag Frankreich - aber .. in UK war einfach weit mehr, sogar Belgien oder so mehr.
 
Ich war gestern da und kann leider auch nur bestätigen, dass ein großer Ast des Baumes einfach nicht behandelt wurde. Mir fehlte definitiv ein Streiflicht auf die Relevanz der New Wave/EBM Ströme der Zeit und ihr Einfluß auf das Genre. Nach meinem Dafürhalten kann man nicht Techno sagen und dann Kraftwerk, Detroit, Loveparade. So war das nicht. (Wie Moogulator schon sagte, keine UK, Belgien Kanada.. Ich habe mich damals eher an Liaisons Dangereuses, The Normal, Front 242, Human League, Psyche oder DAF erinnert, wenn ich auf einer Techno Party war...In meinen Augen die Wegbereiter...Immerhin ein dicker Ast im Electro Bäumchen..)
Insgesamt war die ganze Ausstellung sehr "Oldschool" im negativen Sinne. Das geht heute anders. Nicht einfach eine chronologische Aneinanderreihung von Namen und Daten. Interaktive Berührungspunkte,vielleicht mal ein paar iPads oder so, spezielle Räume mit Synths zum Anfassen und Schrauben usw. Das hier ist Museum von vor vierzig Jahren.
(Kraftwerk - Merch....)
Nicht wirklich gut gemacht...
Naja. Kleines Highlight:
Devo waren da. Haben ein paar Fotos vor dem Kristallschädel gemacht.
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