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Ja. Aber dann klingt´s scheiße!Noiseprofessor schrieb:Kann das Teil auch anders
Jörg schrieb:Ja. Aber dann klingt´s scheiße!Noiseprofessor schrieb:Kann das Teil auch anders![]()
Ok, im Ernst:
Der CS80 hat ein paar besondere Stärken die man gleich wiedererkennt: zwei parallele Kanäle, Reso-Hochpass, Poly-Aftertouch, charakteristischer Ringmod.
Wenn man an einem CS80 sitzt (hatte gerade am Wochenende wieder das Vergnügen), ist die Versuchung riesengroß, auf diese typischen Sounds zu gehen. Das kann der CS80, und das kann NUR der CS80.
Wenn man versucht, auf ein paar analoge Standards zu gehen (Moog Bass und so), dann kann das Monstrum erstaunlich pappig tönen.
Der CS80 hat eben Charakter.![]()
Kurze Frage, bez. genau diesem "Abklang" den ich in Clips dort öfter höre. Ist das ein Problem mit der Codierung?swissdoc schrieb:Ohne das Reverb (meistens wohl Lexicon) klingt es schon eher mager.
Noiseprofessor schrieb:Ist ja okay, das wollte ich ja wissen. Wenn das Teile eben genau das gut macht, soll es mir recht sein. Allerdings wundere ich mich, wieso die Spielweise der Leute dann immer gleich Vangelis nachahmt. Ich meine, mit einer Stratocaster klingt man auch nicht zwangsläufig nach David Gilmour oder Mark Knopfler.
Steril707 schrieb:OB-Xas kriegen sicher auch überdeutlich oft "Jump" ab, nehme ich mal an, und Minimoogs auf denen ein zotteliger Hippie noch nicht das Solo aus "Lucky Man" probiert hat sind sicher auch eher in der Unterzahl. So wie es auch mit Sicherheit keine Casio RZ-1 gibt, auf der noch nicht "Work that Mutherfucker" von Steve Pointdexter programmiert wurde.![]()
Bei den PreisenNoiseprofessor schrieb:Trotzdem schade, dass man von den heutigen Besitzern so wenig andere Herangehensweisen findet. So hat das ein bisschen was von "Vangelis für Arme" ...![]()
Jörg schrieb:CS50, CS60, alles gut und schön, aber gegen den CS80 können die nicht anstinken, nicht mal ansatzweise.
Illya F. schrieb:Kurze Frage, bez. genau diesem "Abklang" den ich in Clips dort öfter höre. Ist das ein Problem mit der Codierung?swissdoc schrieb:Ohne das Reverb (meistens wohl Lexicon) klingt es schon eher mager.
intercorni schrieb:Das passt ganz gut zum Thema und stammt aus einer Rezension
der Klaus Schulze Compilation "La Vie Electronique Vol. 8":
Die “Hitchcock Suite” ist noch einer dieser Schätze, die lange Jahre im Archiv vergraben waren: Eine vierteilige Komposition, in der alle Elemente von Klaus’ Siebziger-Jahre-Sound zu finden sind. Von den unheimlich klingenden ersten beiden Teilen bis zu den mehr sequenzerlastigen späteren, ist es so etwas wie ein Übergangs-Stück, denn es gibt Augenblicke die an Material aus BODY LOVE 2 erinnern, oder MIRAGE, aber auch an DUNE. Aufgenommen um 1977/’78, kann man gut spüren wie Klaus in eine neue Richtung schaut und versucht, auf die mehr experimentelle Phase der Analogzeit in den späten Siebzigern zuzusteuern. Die Klänge am Anfang von “Tippi Hedren” kommen vom Yamaha CS 80, ein Keyboard-Synthi der wirklich revolutionär war, als er anno 1977 auf den Markt kam. Ich vermute, die “Hitchcock Suite” ist eins der ersten Stücke in denen Klaus dies wichtige und gewichtige (zirka 100 kg) Instrument einsetzt. Von nun an benutzte Klaus den CS 80 sehr oft, auf Platten wie in seinen Konzerten. Meist sogar als Soloinstrument (wie zum Beispiel die harten Anschläge in “A Few Minutes After Trancefer” auf dem 1981er TRANCEFER-Album), oder er spielte den CS 80 um in einem länger andauernden Konzert-Titel eine Grundstimmung zu schaffen, zumindest in den späten Siebzigern/frühen Achtzigern.
ppg360 schrieb:Man kann mit dem CS80 auch anders klingen: Wie Schulze auf "Dune". Zumal es nicht besonders schwer ist, mit dem CS80 wie Vangelis zu klingen, da der gute Grieche sich nicht mit der Erstellung eigener Klänge aufgehalten hat, sondern strikt an den Presets kleben blieb; ruft man also die Presets des CS80 auf, kommt man quasi einer Reise durch das Papathanassiou´sche Repertoire nahe.
Stephen
intercorni schrieb:ppg360 schrieb:Man kann mit dem CS80 auch anders klingen: Wie Schulze auf "Dune". Zumal es nicht besonders schwer ist, mit dem CS80 wie Vangelis zu klingen, da der gute Grieche sich nicht mit der Erstellung eigener Klänge aufgehalten hat, sondern strikt an den Presets kleben blieb; ruft man also die Presets des CS80 auf, kommt man quasi einer Reise durch das Papathanassiou´sche Repertoire nahe.
Stephen
Oder auch auf den alten Wahnfried Sachen, da wird der CS80 auch ganz gerne verwendet, auch viel mit dem Ringmodulator.
Spann mich nicht auf die Folterppg360 schrieb:Zum CS80 von Schulze gibt´s ja auch noch eine kuriose Geschichte...Stephen
Na, in den End-80ern waren 3000 DM schon ganz ordentlich viel Geld.intercorni schrieb:Weiß nur, dass damals als die Analogen gerade mächtig out waren, hier in D ein CS80 herumgereicht wurde.
Kostete, glaub ich, an die 3000 DM.
Studiodragon schrieb:Ein bisschen Geschichte ...